Herne/Wanne-Eickel. Das Holsterhauser Derby in der Kreisliga B Herne wurde abgebrochen. Ein Arminia-Spieler setzte zum Kopfstoß gegen den Referee Hüseyin Özdemir an.

Der sechste Spieltag der Kreisliga B wurde von einem tätlichen Angriff auf einen Unparteiischen überschattet. Das Holsterhauser Derby, zwischen der zweiten Mannschaft des SV Holsterhausen und der ersten Mannschaft von Arminia Holsterhausen, wurde in der 37. Spielminute abgebrochen.

Die Gastgeber führten zu diesem Zeitpunkt bereits mit 4:1. Schiedsrichter Hüseyin Özdemir pfiff ein Foulspiel zu Gunsten des SVH und wurde daraufhin von einem Spieler der Gäste mehrfach und deutlich hörbar beleidigt.

Schiedsrichter Hüseyin Özdemir kann etwas ausweichen

Aus diesem Grund zeigte er ihm die Rote Karte. Direkt im Anschluss rastete dieser Spieler aus und holte zum Kopfstoß aus. Zum Glück konnte der Schiedsrichter etwas ausweichen, so dass ihn nicht die volle Wucht des Stoßes traf.

Schiedsrichter Hüseyin Özdemir geht es derzeit den Umständen entsprechend gut.

Arminia Holsterhausen entschuldigt sich und suspendiert den Spieler

„Kopfstoß ist Kopfstoß. Daraufhin folgt immer ein Spielabbruch. Wir haben einen Sonderbericht angefertigt und diesen an den Staffelleiter weitergegeben. Der betroffene Spieler wird sich nun vor dem Schiedsgericht dafür verantworten müssen. Zudem behält sich der Referee noch zivil-rechtliche Schritte gegen den Spieler vor“, erklärt Leonidas Exuzidis, bei den Herner und Castroper Schiedsrichtern zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Am Montagmorgen entschuldigte sich der Verein Arminia Holsterhausen umfassend per E-Mail für die Aktion seines Spielers. Sowohl beim Schiedsrichter selbst, beim Schiedsrichterausschuss, als auch beim Staffelleiter. Der betroffene Spieler sei mittlerweile suspendiert. Weitere Bestrafungen behält sich der Verein ebenfalls vor.

„Es ist die Tat eines Einzelnen, die den kompletten Verein in Verruf bringt. Wir werden uns damit auch im Kreis-Schiedsrichter-Ausschuss noch beschäftigen und müssen schauen, wie wir damit umgehen. Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen wir nur ganz wenig Nachwuchs bei den Referees haben und auch nur wenige junge Menschen, die Schiedsrichter werden wollen, ist so eine Aktion natürlich noch mal sehr unglücklich für alle Unparteiischen, die jeden Sonntag auf dem Platz stehen“, so Leonidas Exuzidis.

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