Bochum / Wanne-Eickel. Die DJK TuS Hordel liegt im Derby schon zum Seitenwechsel mit 4:1-Toren in Führung. Der DSC Wanne-Eickel kommt „nur“ noch auf 3:4 heran.
DJK TuS Hordel - DSC Wanne-Eickel 4:3 (4:1). Die geballte DSC-Power stand in Hordel nur am Spielfeldrand.
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Mit Davide Basile, Dawid Ginczek, Josse Gerick, Alexander Schlüter und Sven Preissing fehlte im Westfalenliga-Spiel beim Nachbarn in Bochum aber nicht nur Power, sondern vor allem Erfahrung, Kaltschnäuzigkeit und ein gewisses Maß an Abgebrühtheit, ohne die auch in dieser Liga nicht gewonnen werden kann. So behielt die DJK TuS Hordel die Oberhand – am Ende glücklich, aber nicht unverdient.
DSC Wanne-Eickel spielt eine schwache erste Halbzeit
Denn vor allem vor dem Wechsel spielte die junge DSC-Mannschaft schwach, teilweise sogar naiv.
Trainer Sebastian Westerhoff wollte die ersten 45 Minuten aber nicht an einzelnen seiner Schützlinge festmachen: „Da waren alle nicht gut. Wir haben nicht nur zu viele Zweikämpfe verloren, sondern im Spiel nach vorne auch viel zu oft leichtfertig den Ball hergeschenkt. Durch diese Halbzeit haben wir leider das ganze Spiel verloren.“
Die Standpauke in der Kabine bleibt aus
Und das ohne eine Standpauke in der Kabine, denn: „Auch wenn die Stimmung durch den 1:4-Rückstand sehr schlecht war, bin ich ruhig geblieben und habe sachlich erklärt, was alles falsch gemacht wurde“, so Westerhoff zu seiner Pausenansprache. Die Worte müssen gefruchtet haben.
Denn trotz des verletzungsbedingten Ausfalls des letzten gelernten Innenverteidigers Orkun „Orki“ Koymali (Oberschenkelzerrung) stand nach dem Wechsel im Hordeler Nieselregen eine andere DSC-Elf auf dem Platz. Endlich wurden die wichtigen Zweikämpfe gewonnen, endlich gab es keine unnötigen Ballverluste mehr im Spielaufbau, endlich wurde das Mittelfeld schnell überbrückt, endlich stimmte auch die Körpersprache.
Neuzugang Rami spielte in der Innenverteidigung
Schlag nach bei Erik Schäfer: Der Linksverteidiger, der zur Beginn wie die gesamte DSC-Dreierkette, und nach einem Systemwechsel in der 25. Minute auch die Viererkette, mit den vielen klug gespielten Diagonalbällen der Gastgeber so seine Probleme hatte, spielte wie ausgewechselt.
Und zwar als Innenverteidiger neben Neuzugang Soufian Rami, den Westerhoff von Anfang an dort positionieren musste, obwohl der Ex-Krayer eigentlich als defensiver Mittelfeldspieler das DSC-Spiel lenken sollte. Beide stopften ab der 46. Minute die Löcher in der Wanner Abwehr, die in der ersten Halbzeit vor allem der dreifache Torschütze Philipp Dragicevic immer wieder aufgerissen hatte.
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Niklas Simpson zieht es in den Angriff
So war es auch Erik Schäfer, der mit seinem Kopfballtor für neue Hoffnung im Wanner Lager sorgte (78.), die der eingewechselte Johannes Engel mit seinem Anschlusstreffer noch schürte (83.). In der Schlussphase suchte sich dann selbst Torwart Niklas Simpson einen Platz im Angriff, doch der letzte Eckball flog zwar an Hordels Torwart vorbei, aber auch an zwei Wanner Spielern.
Der DSC bleibt nach dieser Niederlage im Mittelfeld der Tabelle hängen, hat aber als Zehnter nur fünf Punkte Rückstand nach ganz oben. Nächster Gegner ist der SV Hohenlimburg (18. Oktober, Mondpalast-Arena), gegen den Sebastian Westerhoff aber wohl erneut auf seine verstärkte U19 setzen wird, denn: „Ich glaube nicht, dass einer der verletzen Spieler zurückkommt.“
Aber: Die zweite Halbzeit in Hordel macht Hoffnung, dass sich die geballte DSC-Power dann vom Spielfeldrand auch auf den Platz überträgt.
Tore: 1:0 (8.), 2:0 (22.), 2:1 (27.) Derwish, 3:1 (38.), 4:1 (41.). 4:2 (78.) Schäfer, 4:3 (83.) Engel.
DSC: Simpson; Füllgrabe, Rami, Koymali (46. Engel); Schäfer, Kampmann, Karatas, Ruppert, Robert; Michen (76. Mieszczak), Derwish.
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