Wattenscheid / Herne. „Was willst du da machen?“, fragt Herne-Trainer Knappmann. Sein Team ist sieglos, die SG Wattenscheid macht Westfalia beim 3:1 vor, wie es geht.
Es ist Herbst, der SC Westfalia Herne holt erneut keinen Punkt und bleibt nach dem 1:3 (0:1) bei der SG Wattenscheid 09 am Donnerstagabend nach Punkten immer noch im Startblock dieser Saison hängen. Trist ist der Blick auf die Tabelle der Fußball-Oberliga Westfalen: Wieder nicht schlecht gespielt, wieder selbst erst nicht getroffen, und schließlich die Wirkungstreffer eingesteckt.
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Allerdings erkannte Westfalia-Trainer Christian Knappmann nach dem Spiel an: „Ein Unentschieden wäre für uns zwar möglich gewesen. Die Niederlage ist allerdings nicht unverdient.“
Westfalia Herne: Wechsel auf einigen Positionen
Wie angekündigt wechselte Trainer Christian Knappmann auf einigen Positionen. Kaan Terzi und Suat Bas saßen zunächst auf der Bank, die vorher fraglichen Nico Lübke und Darius Stawski liefen auf, Christian Eggert saß als Beobachter auf der Tribüne.
Im Tor gab Pascal Königs mal wieder ein Saisondebüt beim SC Westfalia Herne, für den nach der Roten Karte im Erndtebrück-Spiel für zwei Partien gesperrten Jan Fauseweh.
Westfalia Hernes Ersatztorwart Königs setzt den ersten Akzent
Darius Stawski kehrte zurück in die Kette nach Rechts, zentral im Angriff setzte Knappmann am Donnerstagabend auf Eric Gweth – für 22 Minuten, dann ging Enes Bilgin in die vorderste Zentrale.
Den ersten Herner Akzent setzte aber Pascal Königs, der sich zweimal gegenüber dem freigespielten Luca Hauswerth breitmachte und das Tor bei dieser Wattenscheider Doppelchance verrammelte (9.). Gegenüber zog Darius Stawski einen Schuss im Anschluss an eine Ecke knapp über das Tor (24.).
Ganz genau Maß nahm dann aber in der 29. Minute Wattenscheids Mike Lewicki – er nahm mal richtig Anlauf bei einem Freistoß aus der Distanz, zog ab und drehte den Ball auch an Pascal Königs vorbei. Der schaute nur hinterher. Das 1:0 für die Gastgeber aus knapp 30 Metern, und die Herner liefen im vierten von fünf Spielen einem Rückstand hinterher. Bei einem weiteren verzogenen Schuss von Stawski aber bis zur Halbzeit folgenlos.
Bereits zur Halbzeit hat Hernes Trainer alle seine Wechsel genutzt
Direkt in der Pause zog Westfalia-Trainer Knappmann seine Schlüsse – und Stawski, Gilani und Doumbouya vom Platz, für sie kamen Boguk Seo, Kaan Terzi und Suat Bas. Terzi meldete sich in der 53. Minute fast auch in der Torstatistik an, aber Maurice Horn. der Wattenscheider Torhüter, war abgetaucht, verkürzte rettend den Winkel.
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Die Herner kamen waren giftiger aus der Kabine gekommen, aber Terzis Chance und ein Freistoß von Sengün blieben über eine längere Strecke die Herner Offensiv-Aufreger in der zweiten Halbzeit dieses Ruhrgebiets-Derbys.
Bilgin vergibt für Herne die Riesenchance zum Ausgleich
Bis zur 67. Spielminute, da rutschte der Ball zu Enes Bilgin durch. Der freistehend übers Tor verzog. Christian Knappmann schaute fragend die Tribüne hinauf, hob die Arme: „Was willst du da machen?“
Die Antwort darauf, wie’s geht, lieferte im Gegenzug anschaulich Felix Casalino ab, der den ersten ausgespielten Angriff der Gastgeber in der zweiten Halbzeit zum 2:0 für die SG 09 abschloss.
Aber Herne steckte nicht auf, und den Anschluss holten sie sich. Nach einem Freistoß kam der Ball zu Nico Lübke. Ein Schuss in den Winkel zum 1:2 in der 82. – noch acht Minuten Zeit für das nächste Zählbare in dieser Saison, aber Gianluca Cirilo klappte das Kapitel dieses Spieltags für die SG Wattenscheid 09 zu mit dem 3:1-Endstand.
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Wattenscheid 09 gegen Westfalia Herne – die Statistik zum Traditionsduell
Tore: 1:0 (29.) Lewicki, 2:0 (68.) Casalino, 2:1 (82.) Lübke, 3:1 (90.) Cirilo.
Wattenscheid: Horn; Sindermann, Hauswerth, Casalino, Kerelaj (89. Hönicke), Lewicki (82. Cirilo), Zengin (88. Yerli), Arifi, Wiebel, Britscho, Schurig.
Westfalia: Königs; Stawski (46. Seo), Baraza, Lübke, Klass - Doumbouya (46. Terzi), Jünemann, Gilani (46. Bas) - Yamashita, Gweth (22. Bilgin), Sengün.
Schiedsrichter: Tendyck (Gelsenkirchen).
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