Trainer Sebastian Westerhoff geht mit dem DSC Wanne-Eickel hart ins Gericht. Sein Team offenbart derzeit große Probleme in der eigenen Defensive.

FC Brünninghausen - DSC Wanne-Eickel 4:1 (1:0). „Wir rennen als Kollektiv, und auch jeder für sich, den Ansprüchen, die diese Mannschaft an sich selbst hat, kilometerweit hinterher“, war DSC-Coach Sebastian Westerhoff nach der völlig verdienten Pleite beim FC Brünninghausen bedient.

„Und mit diesem Ergebnis können wir sogar noch zufrieden sein. Es hätte noch deutlich schlimmer ausgehen können, wenn Brünninghausen seine Chancen etwas besser ausgespielt hätte. Niklas Simpson war zudem mit großem Abstand unser bester Mann auf dem Platz“, ging der Coach mit seinem Team hart ins Gericht, klammerte seinen Keeper dabei aber aus.

DSC Wanne knüpft an die schwachen vorherigen Leistungen an

Der DSC knüpfte in Dortmund nahtlos an die schwachen Leistungen der beiden Vorwochen an. Wenn ein Zweikampf überhaupt geführt wurde, dann wurde er verloren. Die Gastgeber wurden zudem zu den Toren eingeladen.

DSC-Trainer Sebastian Westerhoff
DSC-Trainer Sebastian Westerhoff © FUNKE Foto Services | Michael Korte

„Es ist im Moment sehr einfach, gegen uns Treffer zu erzielen. Dabei müssen diese noch nicht mal gut herausgespielt sein. Es sind ganz einfache Tore“, schüttelte Sebastian Westerhoff nur mit dem Kopf.

Die Abwehr um Davide Basile wird derzeit einfach zu schnell ausgehebelt, bei jedem langen Ball, der auf die Kette zufliegt, brennt es in der DSC-Defensive lichterloh.

FCB führt verdient durch Jonas Telschow

Jonas Telschow brachte den FCB nach 32 Spielminuten völlig verdient in Führung.

Bis zu diesem Zeitpunkt hätten die Gastgeber aber bereits zwei weitere Treffer erzielen müssen, wenn sie vor dem Tor nicht zu eigensinnig gewesen wären.

Der DSC knüpft nahtlos an die schwache Leistung der ersten Hälfte an

„Wir haben zwar alles in der Pause angesprochen, aber meine Mannschaft hat auch in den zweiten 45 Minuten nahtlos so weitergemacht. Es war genau das gleiche Bild“, ärgerte sich der DSC-Coach.

Die Treffer zwei und drei resultierten wieder aus langen Bällen, nach denen die DSC-Abwehr einmal das entscheidende Kopfballduell verlor, einmal überhaupt nicht ins Kopfballduell ging. Wieder bedankte sich Jonas Telschow artig für diese Möglichkeiten.

„Wenn man keinen Zweikampf führt, kann man auch keinen Zweikampf gewinnen“

„Wenn man keinen Zweikampf führt, kann man auch keinen Zweikampf gewinnen“, flüchtete sich Sebastian Westerhoff nach dem Spiel etwas in Selbstironie, doch wer den Coach kennt, der weiß, wie sehr ihn dieser Auftritt seiner Elf beschäftigt.

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Vor dem 3:0 hatte Dawid Ginczek alleine vor dem Tor die große Chance auf den Anschlusstreffer, doch er schoss aus kurzer Distanz den Torwart an. „Normalerweise macht er den blind weg“, so der Kommentar seines Trainers.

Ergebniskosmetik: Nick Ruppert verwandelt einen Strafstoß

Nach dem 4:0, das erneut Jonas Telschow erzielte, konnte der DSC noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Der eingewechselte Nick Ruppert verwandelte einen Strafstoß. Ginczek war vorher gefoult worden.

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„Jeder sollte jetzt mal auf sich gucken und das große Ganze ein bisschen zurückstellen. Diese Leistung war so meilenweit von unserem eigenen Anspruch entfernt, da sollte sich jeder erst mal an die eigene Nase fassen“, so Sebastian Westerhoff abschließend.

Tore: 1:0 (31.), 2:0 (57.), 3:0 (68.), 4:0 (71.), 4:1 Ruppert (83.).
DSC: Simpson; Robert, Koymali, Basile, Engel - Kampmann (59. Derwish), Karatas (61. Ruppert) - Schäfer, Piechottka, Gerick - Ginczek (85. Michen).

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