Herne. Carsten Eversberg startete seine Karriere beim DSC Wanne-Eickel. Jetzt soll er die SG Herne 70 als Trainer vor dem Abstieg bewahren.

Sein Einstand an der Vödestraße verlief nach Maß. Carsten Eversberg hatte gerade das Traineramt von Sebastian Saitner bei Fußball-Bezirksligist SG Herne 70 übernommen, da gelang der Mannschaft die sportliche Wiederauferstehung. Im letzten Spiel des Jahres 2019 feierte die abstiegsbedrohte SG 70 einen 4:2-Heimsieg über den VfB Günnigfeld und weckte neue Hoffnung auf den Klassenerhalt. Der neue Trainer hat damit bereits Spuren hinterlassen – gar nicht zum ersten Mal in Herne.

Auch wenn Carsten Eversberg vornehmlich in Bochum oder im Sauerland kickte beziehungweise an der Linie stand, sowie zeitweise bei Oberligist Rotthausen, auch an Wanne-Eickel hat er beste Erinnerungen. Ende der 80er-Jahre wechselte er in der Jugend vom VfL Bochum zum DSC Wanne-Eickel, spielte dort unter Horst Bittger.

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Vorzeitig wurde er zum Seniorenspieler erklärt und durfte beim DFB-Pokal-Spiel gegen Hertha BSC Berlin (1:3) auf der Bank sitzen. „Mein erstes Pflichtspiel bei den Senioren habe ich bei Arminia Bielefeld gemacht und musste dort direkt gegen Yves Eigenrauch ran“, erinnert sich Eversberg.

Viele Bekannte aus Holsterhauser Zeiten

Jetzt also, gut drei Jahrzehnte später: Vödestraße. Und Bezirksliga-Abstiegskampf. Die guten Beziehungen zur SG 70 waren persönlicher Natur. So verband ihn mit Vorgänger Sebastian Saitner eine gemeinsame Trainer-Phase in der Jugend bei TuS Hordel und persönliche Freundschaft.

Mit vielen Spielern kickte er zudem noch 2016 ein paar Mal im Trikot von Arminia Holsterhausen. Und so fühlt er sich gewissermaßen wie eine Art „interne Lösung“ nach der Saitner-Trennung Anfang Dezember.

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Sein Sohn schoss drei Tore gegen die SG Herne 70

Carsten Eversberg sieht in der Mannschaft großes Potenzial, um den Klassenerhalt über das Jahr des 50-jährigen Vereinsjubiläums hinaus schaffen zu können. Allerdings nur, wenn alle ihre Lehren aus dem bisherigen Saisonverlauf gezogen hätten.

Nach seinem Abschied bei CSV SF Bochum-Linden letzten März hatte er sich diverse Auftritte der SG 70 angesehen, bis hin zum finalen 1:7 in Harpen (zu dem ausgerechnet Eversberg-Sohn Yannik drei Treffer beisteuerte). Er hatten einen roten Faden ausgemacht.

Der Schlendrian zog in der Mannschaft ein

„Man hat gemerkt, nach dem Aufstieg und dem guten Saisonstart haben viele gedacht, so wird es weitergehen“, so Eversberg. „Da zog der Schlendrian ein, und die Trainingsbeteiligung nahm ab. Letzten Endes war die Entwicklung keine Überraschung.“ Auch die Rest-Saison wird alles andere als ein Selbstläufer, so seine Einschätzung.

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„Wir müssen auch zusehen, dass wir auswärts mal punkten.“ Genau da will Eversberg direkt den Hebel ansetzen. Schon zum ersten Meisterschaftsspiel heißt seine Devise: „Nicht ängstlich nach Weitmar fahren.“

Marc Schmidt wird reaktiviert

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Zu den bekannten Abgängen Hornberger und Desem gesellte sich zuletzt auch noch Kim Kendlik. Auf der Gegenseite reaktivierte Carsten Eversberg seinen Co Marc Schmidt, um die Abwehr wieder zu stabilisieren. Sein Saisonziel? „Platz eins wird wohl nichts mehr“, ulkt der neue Coach. „Unser Ziel kann es nur sein, am Ende der Saison drei Mannschaften hinter uns zu lassen.“

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