Finnentrop/Bamenohl. Der erste Punkt der neuen Saison – aber für den SC Westfalia Herne war mehr drin im Sauerland. Ohne Tore blieb die Partie in Finnentrop.

Die Schlussminuten laufen, und in den Coaching Zonen geben beide Trainer noch mal Gas. Christian Knappmann will sein Team weiter in die Offensive treiben, Ralf Behle von der SG Finnentrop/Bamenohl will die Defensive stärken.

Das Trainerduell endet ebenso unentschieden wie das erste Auswärtsspiel des SC Westfalia Herne in dieser Saison: 0:0, der erste Punkt für beide Teams.

„In Punkto Dominanz haben wir in der zweiten Halbzeit unser Spiel noch mal getoppt“, so Christian Knappmann nach dem Abpfiff. „Aber was wir an Torchancen auslassen, geht auf keine Kuhhaut.“

Chancen nicht genutzt: „Als Kollektiv lösen“

Die Lösung will Knappmann im Team finden: „Das können wir nur als Kollektiv lösen.“

Für die Finnentroper war auf ihrer Internetseite schon Tage vor dem Spiel klargewesen: Westfalia-Trainer Christian Knappmann, der will mit seinem Team die drei Punkte aus dem Sauerland entführen.

Den letzten Beweis dafür lieferte die Aufstellung der Westfalia.

Christian Eggert als Sechser vor der Viererkette, ganz vorne drin Suat Bas – und dazwischen ein Vierer-Mittelfeld mit vielen Optionen nach vorne: Ikumi Yamashita, Boguk Seo, Darius Stawski und Kaan Terzi.

Aufsteiger bringt Euphorie mit

Der Aufsteiger musste auf einige Spieler verzichten, aber Euphorie darüber, in der höchsten westfälischen Spielklasse mitzumischen, war da.

Denn die erste Torszene hatten die Gastgeber, nach sechs Minuten. Moritz Thöne kam aus kurzer Distanz zum Schuss, und Westfalia-Torhüter Jan Fauseweh reagierte ganz stark.

Herne konterte direkt mit einer Chance von Darius Stawski – und danach lobten die Finnentroper sich einige Male selbst: „Wir sind drin im Spiel.“

In der ersten Halbzeit Gefahr nur aus der Distanz

Mehr davon hatte zwar die Westfalia, aber die klaren Torgelegenheiten sollten zunächst ausbleiben. Denn zu viele Angriffe liefen bis zum Sechzehner wie erhofft, ob mit langen Bällen oder flachem Spiel – doch im Strafraum der Sauerländer tauchten die Herner nicht gefährlich auf.

Gefährlich wurden die Gäste lediglich aus der Distanz, die letzte Linie der Finnentroper stand bis zum Pausen-0:0.

Die Herner stellen nach der Pause um, Erkan Aydin und Eric Gweth kamen rein – Aydin hatte schnell eine Chance zur Herner Führung.

Moritz Thöne prüft erneut Jan Fauseweh

Finnentrop auf der anderen Seite fing an wie in den ersten Minuten. Wieder prüfte Moritz Thöne Jan Fauseweh, der erneut reaktionsschnell eingriff.

Herne versuchte nun sichtlich, und auch hörbar durch Trainer Christian Knappmann vom Spielfeldrand aus, noch mehr Fahrt aufzunehmen.

Die nächste Gelegenheit bot sich der Westfalia nach einem Standard. Den Kopfball von Dacain Baraza nach einer Ecke hielt Finnentrops Torhüter Ingmar Klose aber vor dem Winkel auf.

Jetzt war die Rollenverteilung geklärt zwischen dem Aufsteiger und dem Etablierten der Oberliga Westfalen.

Die Herner versuchten sich die Finnentroper zurechtzulegen, aber in den letzten Momenten vor dem eigenen Tor bremsten sie die Herner aus, oder Ingmar Klose griff noch einmal zu wie gegen Eric Gweth und Enes Bilgin.

Robert Mainka und Enes Bilgin mit guten Möglichkeiten in der Schlussphase

Auf der anderen Seite konnten die Finnentroper ihre Konter nicht bis zum Schluss spielen.

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Zehn Minuten vor Schluss sollte dann Robert Mainka seinen Kurzeinsatz bei den Hernern bekommen, er ging für Suat Bas in die Spitze. Aber auch er kam aus kurzer Distanz nicht an Klose vorbei, ebenso Enes Bilgin.

Auch die Finnentroper setzten noch mal an zum entscheidenden Treffer an. Aber die Null sollte für beide Teams an diesem Tag stehen.

Westfalia: Fauseweh; Jünemann, Baraza, Klass, Sengün – Eggert – Terzi (46. Gweth), Stawski, Yamashita (50. Bilgin), Seo (46. Aydin) – Bas (80. Mainka).

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