Herne. In Dröschede hat sich der SV Sodingen beim 4:5 selbst bestraft. Ähnlich ist auch der BSV Schüren gestartet – beide Teams wollen Wiedergutmachung.

Dem verrückten Saisonstart beim 4:5 in Dröschede sollen bei Fußball-Westfalenligist SV Sodingen im ersten Heimspiel nun drei Punkte folgen.

Am Sonntag (15 Uhr, Glück-Auf-Stadion) empfängt die Mannschaft von Trainer Thomas Falkowski den BSV Schüren in Sodingen.

Dabei hat der SVS allerdings einige Personalsorgen in eigenen Reihen zu beklagen.

SVS-Trainer Thomas Falkowski erwartet einen offenen Schlagabtausch

Schüren ist ganz ähnlich in die Saison gestartet wie der SV Sodingen. Im Heimspiel gegen den FC Iserlohn unterlagen die Dortmunder mit 3:5. „Beide wollen also Wiedergutmachung“, unterstreicht Thomas Falkowski.

Thomas Falkowski, Trainer des SV Sodingen
Thomas Falkowski, Trainer des SV Sodingen © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Der SVS-Coach erwartet dabei einen offenen Schlagabtausch. Da beide Kontrahenten über offensive Qualität verfügen und diese sogar trotz Niederlagen auch am ersten Spieltag bereits zeigen konnten, dürfte die Partie wohl zur reinen Nervensache werden.

Starke Schürener Mittelachse: Acquistapace, Straticis, Bednarski

Den meisten Respekt zollt Falkowski dabei der Zentrale im Schürener Spiel: „Sie verfügen über eine hervorragende Mittelachse, mit Jonas Acquistapace, Sotirios Stratacis und vor allem Kamil Bednarski.“

Da gelte es, sehr konzentriert die Fehler aus dem ersten Spiel zu vermeiden. „So ein Bednarski freut sich natürlich besonders, wenn einer über den Ball haut“, warnt der Sodinger Trainer. In Reihen des SVS werden leider eine ganze Reihe an Spielern zum Zuschauen verdammt sein. Ridvan Avci, Jan Lucas Wilczynski, Ben Kitschelt und Bastian Kniza fehlen verletzt oder krankheitsbedingt. Die Einsätze von Nico Thier, Julian Kaminski und Dennis Konarski sind zudem fraglich.

Viel Wahl hat Thomas Falkowski bei der Aufstellung also eher nicht. An einem Plan fehlt es ihm selbstverständlich trotzdem keineswegs. Frühes, konsequentes Unter-Druck-setzen steht gegen Schüren auf der Agenda, aber eben unter Berücksichtigung, nicht jegliche Sicherheit dabei aufs Spiel zu setzen. Genau auf diese Weise hatte man zuletzt zwar vier Auswärtstore erzielt, aber trotzdem am Ende noch mit 4:5 verloren.

In der Trainingswoche war Psychologie gefragt

Dieses spezielle Spiel zum Saisonstart erforderte unter der Woche entsprechend ein geschicktes Händchen des Trainers. Denn das Problem am vergangenen Sonntag in Dröschede war klar ein psychologisches, so sein Eindruck.

Thomas Falkowski hatte es außerordentlich gut gefallen, dass sich die Mannschaft nach allen Rückschlägen schüttelte und bis zum Abpfiff voll da war. „Sie hat eine gute Mentalität. Am Ende hat sie sich eben selbst bestraft.“ Zum zweiten Spiel hat der Coach seine Jungs nun wieder aufgebaut. „Viele sind noch sehr jung. Sie müssen eben daraus lernen“, so Falkowski. „Das ist eine Konzentrationsfrage.“

Bei langen Bällen gestaffelter zu stehen und mehr zweite Bälle für sich zu entscheiden, dass sind wichtige Maßgaben, die gegen Schüren mehr Berücksichtigung finden sollen. Und einen psychologischen Tipp gibt Falkowski noch on top: Wenn im Zweikampf erst noch drei Gedanken gegeneinander abzuwägen sind, dann komme häufig der Fehler.

Viel besser sei es da, dem ersten Gedanken nachzukommen. „Das müssen wir gegen Schüren hinbekommen. Wenn wir die Konzentrationsfehler aus dem Weg räumen, dann ist es möglich, drei Punkte zu holen. Aber auch nur dann.“

Mehr Bilder und Artikel aus dem Herner und Wanne-Eickeler Sport gibt es hier