Herne. Drei wichtige Fußballer fehlen Herne nicht lange, am Dienstag in Dortmund müssen sich aber andere zeigen. Die Schiri-Kritik kommt nicht gut an.

So bitter das Testspiel-Wochenende für Fußball-Oberligist Westfalia Herne war, so sehr begann die Woche mit guten Nachrichten: Jamal El Mansoury hat sich zwar wohl einen Muskelfaserriss zugezogen, Trainer Christian Knappmann rechnet aber damit, dass der wichtige Angreifer zum Saisonstart gegen Victoria Clarholz in knapp zwei Wochen wieder dabei ist. Sicher sind dann auf jeden Fall Erkan Aydin und Suat Bas dabei.

Die beiden hatten am Sonntag beim 0:2 gegen ETB Schwarz-Weiß zwar die Rote Karte für eine Beleidigung (Aydin) bzw. eine Tätlichkeit (Bas) gesehen und wurden für je zwei Spiele gesperrt – sitzen diese Sperre aber in den Tests bei Mengede 08/20 am Dienstagabend (19 Uhr, Eckei 96, Dortmund) und gegen Hordel am Sonntag ab, sind zum Ligastart am 6. September also wieder spielberechtigt.

Westfalia Herne: Im Gegensatz zum Vorjahr kommt der SCW glimpflich davon

Damit sind die Herner glimpflich davon gekommen im Gegensatz zum Vorjahr, als zwei Spieler aufgrund von Roten Karten beim Cranger-Kirmes-Cup den ersten Spieltag aussetzen mussten. Knappmann hatte Sonntag Schiedsrichter Tim Zahnhausen persönlich kritisiert und ihm vorgeworfen, er wolle sich mit Platzverweisen gegen Westfalia Herne profilieren.

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Bei Gregor Werkle, Vorsitzender im Herner Kreisschiedsrichter-Ausschuss (KSA), stieß die persönliche Attacke auf wenig Verständnis: „Tim ist ein langjähriger Oberliga-Schiedsrichter, angesehenes Mitglied im KSA und hat es schon aufgrund seines Alters überhaupt nicht nötig, sich zu profilieren.“

Schiedsrichter haben auch in Testspielen nur begrenzten Spielraum

Auch Schiedsrichter würden nur ungern Rote Karten in Testspielen geben, aber: „In Freundschaftsspielen gelten die gleichen Regeln wie in der Meisterschaft – und auch wenn man vielleicht etwas mehr Ermessen hat, ist das irgendwann erschöpft.“

Auch wenn das Thema im Zusammenhang mit Westfalia kein Neues ist: Mit den relativ kurzen Sperren dürfte die Sache zumindest für den Moment erledigt sein. Westfalia tut eh gut daran, den Blick nicht auf die Schiedsrichter, sondern auf sich selbst zu richten.

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Der Test im Dortmunder Volksgarten heute Abend findet so unter geänderten Vorzeichen statt. Der Bezirksligist sollte eigentlich als Sparringspartner für die zweite Reihe des Herner Kaders dienen, stattdessen wird mit der vollen Kapelle getestet – gleichzeitig muss es aufgrund der Sperren und Verletzungen aber Bewegung in der Aufstellung geben.

Mainka wohl im Sturmzentrum, neue Chance für Pakowski und Gweth

Das kann dem Team aber eigentlich nur gut tun, nachdem die Lücke zwischen dem Mannschaftsstamm und der zweiten Reihe zuletzt groß wurde.

Wenn Robert Mainka die Bas-Position im Sturmzentrum einnimmt, könnte das das Herner Spiel sogar gefährlicher machen. Eric Gweth und Nicolai Pakowski können sich erneut für einen Platz im Mittelfeld oder als Außenstürmer bewerben.

Knappmann hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont, wie weit man jeweils gemessen am Zeitpunkt der Vorbereitung sei, die Mannschaft unterstrich das mit mehreren starken Auftritten gegen Mannschaften aus der RegionalligaAlemannia Aachen, SC Wiedenbrück, die U23 des BVB, Rot-Weiß Oberhausen. Das stimmt immer noch.

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Nach den beiden Niederlagen vom Wochenende gilt es nun aber unbedingt, gegen einen Bezirksligisten zu überzeugen. Mengede verlor am Sonntag das Dortmunder Kreispokalfinale 1:3 gegen den mit vielen Ex-Hernern besetzten Westfalenligisten TuS Bövinghausen.

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