Herne. Nach dem Landesliga-Aufstieg setzen die Fußballerinnen von Fortuna Herne auf Konstanz. Beim Auftakttraining war der Trainer kurz erschrocken.

Fitnessstand gut, Ballbehandlung noch ausbaufähig. So könnte es auf dem Zettel von Thorsten Hohoff stehen, nachdem er die erste Woche Vorbereitung mit den Fußballerinnen des SV Fortuna Herne hinter sich gebracht hatte.

Zum Trainingsauftakt sorgte die Spielerinnen des Landesliga-Aufsteigers für gemischte Gefühle beim Trainer. „Die Fitness war wirklich gut. Beim Elf-Kilometer-Lauf am Mittwoch haben alle eine gute Zeit gelaufen. Damit bin ich sehr zufrieden“, erklärte Hohoff.

Fortuna Herne holt nur zwei Neue, eine Spielerin geht

Doch als das Abschlussspielchen anstand, musste Hohoff schlucken. „Ich dachte nur, trainiere ich hier Kreisliga C, oder was?“, erinnerte er sich mit einem Lachen.

Die lange Pause hatte beim Spiel mit dem Ball seinen Tribut gefordert. „Das ist aber nicht schlimm“, relativierte er. „Das bekommen wir aber wieder hin. Dafür ist eine Vorbereitung schließlich da.“

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Ebenso zur Integration von Neuzugängen. Dort kommt allerdings wenig Arbeit auf den Trainer zu. Mit Manju Thomas (VfL Bochum), die Hohoff bereits in der VfL-U15 betreute, und Samira Thelke stößt lediglich ein Duo zur Fortuna hinzu. Als einziger Abgang steht bislang Nina Gebel fest. „Das Gros des Aufstiegskaders bleibt zusammen“, bestätigte der Fortuna-Trainer.

4:1 gegen Rhade II – für Fortuna der richtige Auftaktgegner

Die regelmäßigen sonntäglichen Testspiele bieten Gegner „Querbeet“ an, aus der Verbands- bis in die Kreisliga. Mit dem ersten Testspiel gegen A-Ligist SSV Rhade II habe man den „richtigen Auftaktgegner“, um wieder in den Spielrhythmus zu kommen. Der 4:1-Sieg dürfte dafür ein guter Einstieg gewesen sein.

Trainer Thorsten Hohoff hofft, dass der SV Fortuna eine verletzungsfreie Vorbereitung bestreitet.
Trainer Thorsten Hohoff hofft, dass der SV Fortuna eine verletzungsfreie Vorbereitung bestreitet. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Aber wie für viele seiner Kollegen zählten für Hohoff nicht die Ergebnisse, sondern die Erkenntnisse aus der Vorbereitung: „Ich will in den Spielen eine Entwicklung sehen und erkennen, woran man vielleicht noch arbeiten muss.“

Viel wichtiger wog für ihn aber, dass „sich keine Spielerin verletzt und sie wieder gerade gegen den Ball treten können.“ Gerade nach der Verletzungsmisere der vergangenen Saison dürfte der erste Punkt deutlich stärker ins Gewicht fallen.

Am 23. August geht es gegen Wanne 11 im Halbfinale im Pokal weiter

Richtig ernst wird es erst am 23. August beim Kreispokalhalbfinale gegen den SV Wanne 11, das erste Pflichtspiel seit dem 8. März. Dennoch setzte Hohoff auch dort schon den Fokus auf die Zukunft. „Wichtig ist, dass wir dann zum Ligaauftakt vier Wochen später fit sind.“ Als Aufsteiger müsse die Fortuna zwar „viel arbeiten“, aber Hohoff war sich sicher, „wir sind stark genug, um mitzuhalten.“

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Ob der Ligabetrieb so durchgeführt werden kann, wie geplant, sah Hohoff skeptisch: „Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich bin mir sehr unsicher, ob wir wirklich spielen werden. Gerade im Hinblick auf die neuesten Entwicklungen.“

Ein Orakel will er nicht sein. Die Vorbereitung läuft erstmal weiter. Möglichst ohne Verletzungen und einer guten Entwicklung.

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