Ennepetal / Wanne-Eickel. Fußball-Westfalenligist DSC Wanne-Eickel ist im Angriff stark besetzt. Rohbar Derwish will aber auch Argumente für einen Stammplatz sammeln.

Und noch ein letzter Angriff, auch wenn es 1:3 steht und der Schiedsrichter jeden Moment abpfeifen müsste. Rohbar Derwish nimmt nochmal den Ball, geht am Gegenspieler vorbei, diesmal schießt er selbst aus spitzem Winkel, vorbei – der DSC Wanne-Eickel verliert den Test beim Oberligisten TuS Ennepetal und hat doch ein gutes Spiel gezeigt. Was auch an Rohbar Derwish lag.

„Wir haben die erste Hälfte gut gespielt, aber nach 40 Minuten die beiden Gegentore bekommen. Zweite Hälfte das gleiche, wir haben unsere Chancen nicht genutzt“, meinte der Angreifer nachher – „aber wir sind auf einem guten Weg.“

DSC Wanne-Eickel vergibt in Ennepetal zu viele Chancen

Ach ja, die Chancen: Den ersten Wanner Schuss gab Derwish in Ennepetal selbst ab, scheiterte am Torwart. Danach versuchte er vor allem immer wieder zur Grundlinie durchzubrechen, den Ball zurückzulegen. Rene Michen verpasste eine Hereingabe von ihm ganz knapp, Nick Ruppert traf nach einer weiteren die Latte.

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Den letzten Schuss nahm Derwish sich nochmal selbst, er blieb glücklos – aber wie der DSC insgesamt deutete auch Derwish mit seinem Tempo und seinen Dribblings ganz viel Potenzial an.

Trainer Westerhoff sagt: „Was das Läuferische angeht, ist er eine Maschine“

„Er scheint relativ fit zu sein“, sagt Trainer Sebastian Westerhoff lachend. „Das war schon letzte Saison so, als Rohbar zu uns kam. Was das Läuferische angeht, ist er eine Maschine. Und wenn er so Tage hat wie heute, wenn er fast jedes Mal durchkommt, kann er für uns eine Waffe werden in dieser Saison.“

Nicht, dass der DSC vorne mit Ginczek, Gerick, Ruppert, Michen & Co. hier nicht schon hochkarätig besetzt wäre – aber gute Stürmer kann man nie genug haben. Und Rohbar Derwish will jetzt in der Westfalenliga durchstarten.

Derwish wechselte nach der B-Jugend vom SC Westfalia Herne zum DSC. Mit der Wanner A-Jugend unter Michele Di Bari stieg er 2019 in die Landesliga auf, bevor er zu den Sportfreunden Wanne wechselte. Nach einigen Hinrundentoren in der Bezirksliga wechselte er zurück zum großen Nachbarn DSC.

Derwish trumpfte in der Halle direkt groß auf

Beim Hallenturnier am Westring feierte er direkt den Turniersieg mit dem DSC, Derwish wurde zum besten Spieler gekürt. In der Vorbereitung machte er einen guten Eindruck, es folgte aber der Saisonabbruch. Deshalb ist Derwish für den DSC jetzt fast wie ein Neuzugang – er fühlt sich aber ganz und gar nicht so.

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„Bevor ich in die Senioren gegangen bin, habe ich schon als Jugendspieler in der Vorbereitung bei der Ersten mitgemacht“, so Derwish, „es ist wie eine Familie, ich fühle mich wohl“, sagt er. Das zeigt er. Der Zwei-Klassen-Sprung von der Bezirks- in die Westfalenliga sei zwar groß gewesen, aber: „Wenn man motiviert ist, schafft man alles. Ich glaube, es ist machbar.“

Derwish will „einen Push mehr geben“ – für den Stammplatz

Motivation und Selbstbewusstsein sieht man Derwish auf dem Platz an, so war es auch beim Test in Ennepetal. Er weiß schließlich genau, worum es in dieser Saison geht: „Jetzt will ich einfach noch einen Push mehr geben für den Stammplatz – und am besten für den Aufstieg.“

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