Ruhrgebiet. Reinhold Spohn vom westfälischen Fußball-Verband (FLVW) im Interview über Schwierigkeiten beim Oberliga-Spielplan und den aktuellen Corona-Stand.

Am Sonntag hat der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) den Spielplan für die Fußball-Oberliga Westfalen veröffentlicht, die am 6. September startet – eine Mammutaufgabe für Staffelleiter Reinhold Spohn, der das Programm für die 21 Mannschaften wie unter anderem Westfalia Herne, Wattenscheid 09, den TuS Haltern oder die TSG Sprockhövel festlegen musste.

Im WAZ-Interview spricht Spohn, der auch Vorsitzender im Verbands-Fußballausschuss und Kreisvorsitzender in Herne ist, über die Spielplan-Wünsche der Vereine, Vorkehrungen für einen möglichen erneuten Saisonabbruch und die Spielpläne der anderen Ligen.

Herr Spohn, der Oberliga-Spielplan ist da – ist es komplizierter einen Spielplan für 21 Mannschaften zu erstellen als für 18?

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Ja, das kann man schon sagen. Viele Vereine haben natürlich ihre Wünsche, es ist schwer genug, bei einer 18er-Staffel möglichst viele zu erfüllen. Bei einer 21er-Liga sind es entsprechend noch ein paar mehr.

Im Vorfeld gab es eine Abstimmung und Diskussionen über den Modus mit 40 Spielen. Einige Vereine fürchteten weite Fahrten unter der Woche – wird das bei der Erstellung des Spielplans berücksichtigt?

Ich versuche es natürlich, das zu berücksichtigen. Aber so viele Schlüsselzahlen, um das alles zu lösen, gibt es leider nicht – bei einer 21er-Liga gibt es auch nur 22 Schlüsselzahlen, nach denen sich der Spielplan ergibt.

Reinhold Spohn beim Herner Sports Day 2018. Spohn ist Fußball-Kreisvorsitzender für Herne und Castrop-Rauxel und bekleidet wichtige Ämter beim Verband FLVW.
Reinhold Spohn beim Herner Sports Day 2018. Spohn ist Fußball-Kreisvorsitzender für Herne und Castrop-Rauxel und bekleidet wichtige Ämter beim Verband FLVW. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Alle Spiele sind jetzt in fussball.de einsehbar – und auch die Tabelle. Selbst wenn da noch keine Ergebnisse drinstehen, fällt auf: In der letzten Spalte sind nicht wie üblich die Punkte aufgeführt, sondern der Punkteschnitt. Wird die Oberliga-Tabelle jetzt immer nach dem Quotienten gerechnet?

Nein, das ist noch ein Überbleibsel vom Saisonabbruch – wir führen die Tabelle weiter ganz normal, nach Punkten und Toren.

Es hätte ja auch eine Vorkehrung für den Fall eines erneuten Saisonabbruchs sein können. Haben Sie über das Thema gesprochen?

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Ja, dazu wird es eine Regelung in den Durchführungsbestimmungen zur neuen Saison geben, die wir in dieser Woche veröffentlichen.

Und wann kommen die anderen Spielpläne?

Das kann ich nicht genau sagen, das hängt von meinen Staffelleiter-Kollegen ab. Es geht normalerweise von oben nach unten – nach der Oberliga dürften als nächstes die Westfalenliga-Pläne veröffentlicht werden. (Anmerkung der Redaktion: Kurz nach dem Gespräch gab der Verband die Westfalenliga-Spielpläne heraus.)

Der Verband hatte in den vergangenen Monaten Schwerstarbeit zu leisten: Den Saisonabbruch vorbereitet und durchgeführt, das Ligensystem umgebaut, neue Staffeln eingeteilt. Auch wenn Corona uns natürlich weiter begleiten wird – ist dieser Komplex für Sie vorerst abgearbeitet?

Ja, mit dem Saisonabbruch würde ich sagen, das ist abgehakt. Aber wir müssen natürlich schauen, was uns in Sachen Corona als nächstes erwartet, das weiß ja niemand.

Also haben Sie jetzt mal eine Woche ohne Videokonferenz?

Nein, ich glaube es sind fünf oder sechs. Es geht immer weiter.

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