Herne. Die Herne Black Barons machen auch diesmal wieder mit beim „Sport im Park“. Um Punkte geht es für sie wegen Corona nur in einer Kurzsaison.
Bevor es losging, wurden erst mal Geschenke verteilt. Aus dem Auto heraus verteilte Black Barons-Headcoach Kai-Uwe Weitz die neuen Trikots an die bereitstehenden Spieler.
Neue Sponsoren, ein leicht abgewandeltes Logo und eine neue Farbe. „Mit den schwarzen Jerseys war das im Sommer einfach zu warm“, erklärte Weitz.
Die Neuen sind grün und wurden gleich mal standesgemäß eingeweiht. Denn auch ohne Sonne kamen die Spieler ordentlich ins Schwitzen.
Platz für Interessierte und Neueinsteiger
Nach der Premiere im vergangenen Jahr sind die Herner Footballer auch im Sommer 2020 wieder bei der „Sport im Park“-Aktion des Stadtsportbundes (SSB) dabei. Auf der großen Wiese im Gysenbergpark fand eine sonntägliche Trainingseinheit statt, die aber genug Platz für Interessierte und Neueinsteiger ließ.
Im Gegensatz zu 2019 wurde dieses Angebot auch in Anspruch genommen. Neben Frank Stieglitz vom SSB, der die „Sport im Park“-Aktion mitbetreut und eigentlich jedes Angebot einmal selbst ausprobiert, machte mit Magdalena Schramowski und Julia Titze ein weibliches Duo seine ersten Erfahrungen mit American Football.
Gehörig ins Schwitzen gekommen
Aus dem Radio hätten sie davon erfahren und gleich daran gedacht, mal mitzumachen. „Ich weiß noch nicht wirklich, ob die sich wirklich freuen, dass wir dabei sind“, lachten beide. „Und wehe die sagen, ich werfe wie ein Mädchen.“
Eine unbegründete Befürchtung. Unter den Augen von Jugendtrainer Sven Feniger absolvierten sie Fang- und Laufübungen und kamen dabei, genau wie die Spieler, gehörig ins Schwitzen. Der Grundstock für eine reine Frauenabteilung? „Warum nicht? Wenn der Verein weiterwächst, wäre das sicherlich etwas interessantes“, sagte Feniger.
Jugendarbeit der Barons trägt weiter Früchte
Die Jugendarbeit der Barons trägt immer weitere Früchte. Mehrere U19-Spieler trainieren bereits mit den Senioren und sollen ab der kommenden Spielzeit in den Kader integriert werden. „Sie sollen aber bereits jetzt an die Mannschaft herangeführt werden“, meinte Weitz. Wie unter anderem Louis Zielinski, der als einer der besten Quarterbacks der Region gehandelt wird.
Eine reguläre Spielzeit wird es für die Herner Footballer indes in diesem Jahr nicht geben. „Wie in fast jeder anderen Sportart wurde der Spielbetrieb abgebrochen“, berichtete Weitz. Ganz ohne Spielpraxis müssen die Barons allerdings nicht aus dem Jahr gehen.
Kurzsaison mit Mannschaften aus der Region
Eigentlich wäre es in der Landesliga Gruppe Ost zu Duellen mit den Duisburg Vikings, den Bochum Rebels und den Rheine Raptors gekommen. Eine Gruppe voller alter Bekannter. Gegen Rheine und Duisburg blieben die Barons in bisher vier Partien ungeschlagen. Die Rebels waren der erste Freundschaftsspielgegner der schwarzen Barone im April 2017.
Jetzt werden die Gegner wohl andere sein. „Es ist eine Art Kurzsaison geplant“, erklärte Weitz, „die nicht nach Ligen, sondern nach Regionen eingeteilt werden soll.“ Es werde wohl einen Meister geben, aber die Endtabelle hat keinen Einfluss auf die zukünftige Ligazugehörigkeit.
„Hauptsache wieder zocken“
Vier oder fünf Spiele dürfen die Barons im Optimalfall in diesem Jahr noch austragen. Wie viele es genau werden, wird sich im Laufe der Woche herausstellen. „Es hängt davon ab, wie viele Mannschaften und Vereine sich schlussendlich melden“, erklärte Weitz. Man müsse sich wohl auf Vereine aus höheren Ligen einstellen.
Die Verbandsligisten Dortmund Giants und Recklinghausen Chargers wären in der Kurzsaison mögliche Gegner. Die Meinung der Spieler dazu: „Hauptsache wieder zocken!"
Erst mal zwei Wochen Pause
Nach der „Sport im Park“-Aktion haben die Senioren der Barons erst mal knapp zwei Wochen Trainingspause. „Wir wollen dann sechs, sieben Wochen durchziehen, bevor die Kurzsaison losgeht“, plant Weitz die kommenden Monate.
Trotz der am Sonntag geringen Resonanz mochte Weitz die SSB-Aktion nicht missen: „Wir suchen Bezugspunkte zur Öffentlichkeit, um gesehen zu werden. Wir sind ein Teil der Stadt und der Sportgesellschaft in Herne. Deshalb machen wir so etwas gerne mit.“
Es steht daher auch jetzt schon fest, dass die Herne Black Barons auch im kommenden Jahr wieder bei „Sport im Park“ dabei sein werden. Dann, sofern alles seinen normalen Gang geht, als Zusatz zum regulären Spielbetrieb.
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