Herne. Der Herner EV verpflichtet Valentin Pfeifer aus Essen. Rund um die Oberligen gibt es Neues vom DEB. Übergangssaison mit 13 Teams steht bevor.
Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist am vergangenen Wochenende hat der Deutsche Eishockey-Bund von 26 Vereinen die Zulassungsunterlagen für die neue Oberliga-Saison erhalten – jeweils 13 aus dem Norden und Süden.
Die Füchse Duisburg und die Moskitos Essen hatten auf eine erneute Bewerbung verzichtet.
Dafür beantragten die Regionalligisten EG Diez-Limburg, der Herforder EV und die Hammer Eisbären die Aufnahme in die Oberliga Nord.
Idealerweise 14 Teams pro Oberliga
Im Süden will der ERC Sonthofen nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens in der sechstklassigen Bezirksliga neu starten. Im Gegenzug bewarben sich die Bayernligisten HC Landsberg Riverkings und die EHF Passau Black Hawks um die Oberliga-Lizenz.
Idealerweise sollen die Oberligen, ebenso wie die viertklassige Bayernliga, künftig aus jeweils 14 Mannschaften bestehen. Die Vorteile sieht der DEB in einem transparenteren und klareren Wettbewerb etwa in Bezug auf eine Auf- und Abstiegsregelung – der Saisonstart könnte ebenso angeglichen werden wie Rahmenpläne und gegebenenfalls auch Durchführungsbestimmungen.
2020/21 als Übergangssaison
Zu diesen Themen gab es in den vergangenen Wochen verschiedene Videokonferenzen mit den Beteiligten. Den beiden Oberligen steht aber zunächst eine Übergangssaison mit jeweils 13 Teams bevor – vorbehaltlich der Zulassungsprüfung durch den DEB.
Während im Süden auf eine Einfachrunde wie bisher eine Meisterrunde der ersten Zehn und die Verzahnung der übrigen Teams mit den besten Bayernligisten folgen soll, werden auch für die Oberliga Nord mögliche Verzahnungsmodelle mit den Regionalligen angestrebt und geprüft.
Grundsätzlich soll die Oberliga Nord in ihrer bisherigen Ausgestaltung beibehalten werden. Dass diese Spielklasse eine spürbare Attraktivität besitze, zeige der Wunsch aus Diez-Limburg, Herford und Hamm, sich ihr anzuschließen – so der DEB.
Corona-Pandemie ein möglicher Initiator für Neues
Alle Planungen erfolgten derzeit auf der Basis eines regulär terminierten Saisonstarts Ende September/Anfang Oktober. Allerdings würden auch mögliche Alternativszenarien entwickelt, hieß es aus München. DEB-Ligenleiter Markus Schubert: „Wir hatten sehr konstruktive Gespräche mit den Landesverbänden und den beteiligten Vereinen. Unser Ziel ist es ganz generell, für alle DEB-Ligen vom Nachwuchs über die Frauen-Bundesliga bis zur Oberliga attraktive Spielmodi und –modelle zu entwickeln. In der Oberliga Süd sind wir schon auf einem guten Weg zu einem sportlich interessanten und stabilen Modell, das auch für die Zuschauer und Fans reizvoll ist.“
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Auch die Corona-Pandemie sei ein wichtiger Bestandteil der Überlegungen und sogar möglicher Initiator für Neues: „Viele Vereine haben in dieser komplizierten Zeit mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das wissen wir und nehmen darauf Rücksicht, soweit es möglich ist. Dennoch bietet die Krisensituation auch die Chance, alte Strukturen zu überdenken und zu optimieren. Letztlich wollen wir alle einen spannenden Wettbewerb und guten Eishockeysport sehen – auf einem soliden Fundament.“
Valentin Pfeifer aus Essen ist nächster Neuzugang beim Herner EV
An dem arbeitet der Herner EV weiter mit Hochdruck. Als nächsten Neuzugang präsentierte der Vizemeister der Oberliga Nord den 21-jährigen Valentin Pfeifer, der bereits in der Saison 2017/18 mit einer Förderlizenz des damaligen Krefelder DNL-Teams fünf Spiele für den HEV bestritt.
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Anschließend wechselte der Stürmer nach Essen und absolvierte in der nächsten Saison 51 Spiele für die Moskitos. Im letzten Jahr kam er dort wegen einer schweren Knieverletzung allerdings nur noch auf 15 Einsätze.
HEV-Trainer Danny Albrecht hält dennoch große Stücke auf den gebürtigen Duisburger: „Leider hat ihn die Verletzung in der letzten Saison etwas aus der Bahn geworfen, aber ich bin mir sicher, dass er besser zurückkommen und für die neue Aufgabe brennen wird. Ich kenne ihn schon aus der Zeit, in der er eine Förderlizenz für den HEV hatte. Seitdem verfolge ich seinen Weg genau. Er hat sich körperlich sehr weiterentwickelt, ist smart und ehrgeizig.“
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