Herne. Das Team aus Saarlouis ist Letzter – und genau deshalb so gefährlich. Im Gegensatz zum Gegner hat der HTC vor den Playoffs etwas zu verlieren.
Zwei Endspiele hat der Herner TC noch im Kampf um den dritten oder mindestens vierten Platz in der Bundesliga-Hauptrunde – aber beides sind eigentlich Spiele, in denen die Hernerinnen vor allem etwas verlieren können. Nach den Partien in Saarlouis am Samstag und dann gegen Freiburg will Trainer Marek Piotrowski unbedingt das Playoff-Heimrecht haben.
„Das ist für uns wirklich sehr wichtig, Dritter oder Vierter zu werden“, erklärt der Trainer. „Man startet zu Hause, kann vorlegen – und selbst wenn man ein drittes Spiel braucht, dann findet das zu Hause statt – und da hat man die Unterstützung der Fans, die sind dann die sechste Frau“, erklärt der Trainer, was der Heimvorteil für ihn und seine Mannschaft bedeutet.
Eisvögel Freiburg haben selbst noch alle Chancen
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Die Ausgangslage ist dabei spannend, fast dramatisch. Herne ist Vierter, punktgleich mit dem Tabellendritten Nördlingen. Zwei Punkte dahinter stehen die Eisvögel Freiburg, die aber kommende Woche noch nach Herne kommen – und Samstag gegen Nördlingen spielen.
Um vor dem Spiel kommende Woche nicht zu sehr unter Druck zu geraten, muss Herne die Pflichtaufgabe erfüllen, in Saarlouis zu gewinnen. Die Royals, deren Zeiten in der Spitzengruppe der Bundesliga vorbei sind, stehen seit vergangenem Wochenende als Absteiger fest. Was dem Herner Trainer nicht wirklich schmeckt.
Piotrowski erklärt, was Saarlouis so gefährlich macht
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„Bis vor einer Woche hatten sie in jedem Spiel immer Druck“, erklärt Piotrowski, „jetzt können sie frei aufspielen und wollen sich in ihrem letzten Bundesliga-Heimspiel sicher gut verabschieden. Das ist sehr gefährlich“, meint er. Zumal Herne in der Hinrunde schon eine spezielle Erfahrung mit Saarlouis hatte.
Das Heimspiel gegen die Saarländerinnen endete kurz vor Weihnachten 59:57 – Saarlouis war dabei nur mit sieben Spielerinnen angetreten, konnte kaum wechseln. Das reichte aber, um den HTC bis zur 55:52-Führung zwei Minuten vor Schluss richtig unter Stress zu setzen, bis Jordan Frericks das Spiel aus dem Feuer holte. Wenn es wieder knapp wird, müssen es diesmal andere richten.
Laura Zolper fehlt dem HTC im Saarland
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Frericks wird wohl wie zuletzt schon fehlen – Herne wird fast genau so antreten wie beim souveränen Sieg über Halle vor einer Woche.
Nur Laura Zolper ist umgeknickt und wird nicht dabei sein. Gegen Halle schafften die Hernerinnen es endlich, den Ausfall von Frericks durch eine starke Teamleistung wegzustecken, fünf Spielerinnen punkteten zweistellig.
Das wäre wieder hilfreich, um in der Stadtgartenhalle am Samstagabend (19 Uhr) überhaupt keine Hoffnung auf eine große Abschiedsparty der Royals aufkommen zu lassen. „Wir schauen mit einem Auge auf Freiburg und Nördlingen. Vor allem aber wollen wir unbedingt diese zwei Punkte für die Ausgangsposition“, sagt Marek Piotrowski.
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