Herne. Der Herner TC empfängt am Samstag den direkten Tabellennachbarn aus Nördlingen. Bei einer Niederlage ist Platz drei fast außer Reichweite.

Endspurt in der Damen-Basketball-Bundesliga: Für den Herner TC geht es in den letzten vier Spielen der Hauptrunde um einen möglichst guten Startplatz für die Playoffs.

Realistisch sind die Ränge drei bis sechs, wo sich derzeit die XCYDE Angels Nördlingen (24 Punkte), Herne, Hannover (je 22) und Freiburg (20) dicht beieinander knubbeln.

Ziel ist zumindest Platz vier zum Ende der Hauptrunde

Herner Ziel muss es sein, zumindest Platz vier abzusichern, um in einem möglichen dritten Spiel der ersten Playoff-Runde Heimrecht zu haben.

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Insofern kommt der Partie gegen den Tabellendritten aus Nördlingen an diesem Samstag (18 Uhr, H2K-Arena) fraglos eine Schlüsselrolle zu.

Liga spielt in dieser Saison oft verrückt

Über die Favoritenrolle zu fachsimpeln oder Prognosen für dieses direkte Duell anzustellen, verbietet sich fast von selbst. Dafür spielt die Liga in diesem Jahr zu oft verrückt. Den jüngsten Beleg lieferten am letzten Wochenende ausgerechnet die bislang so stabilen Damen aus dem Ries.

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Nachdem sie in den acht Spielen zuvor nur dem Ausnahmeteam aus Keltern hatten gratulieren müssen, fingen sich die Angels vor eigenem Publikum gegen das eigentlich bereits abgeschriebene Schlusslicht Saarlouis eine krachende 61:77-Niederlage ein.

Herner TC will auch den direkten Vergleich angreifen

Die Wut auf sich selbst werden die Engel wohl mit ins Revier bringen, ebenso die feste Absicht, diese Scharte auszuwetzen und einen ihrer Verfolger entscheidend zu distanzieren.

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Weil schon das Hinspiel mit 56:66 verloren ging, müsste der HTC im Falle einer Niederlage in drei Spielen noch sechs Punkte auf Nördlingen gutmachen. Aber so verrückt ist die Liga dann auch wieder nicht.

Die Herner Ziele sind daher klar. „Wir werden alles tun, um dieses Spiel zu gewinnen“, sagt Marek Piotrowski. „Und wenn sich die Möglichkeit ergibt, werden wir versuchen, auch den direkten Vergleich noch anzugreifen.“

Traum vom Sieg mit mindestens elf Punkten Vorsprung

Ein Sieg mit mindestens elf Punkten Vorsprung ist es also, von dem Hernes Headcoach träumt. „Sonst hätte der Sport ja keinen Sinn, wenn man solche Träume nicht hätte.“

Der Nördlinger Schlappe gegen Saarlouis misst Piotrowski keine so große Bedeutung bei. „In der jetzigen Besetzung gehören die Royals zu den besten sechs Teams der Liga“, findet der 60-Jährige.

Dort sortiert er auch das Gäste aus Schwaben ein. „Nördlingen hat eine sehr starke erste Fünf und dazu solide Spielerinnen für die Rotation.“

Jordan Frericks bleibt weiterhin außer Gefecht

Neben den drei Nordamerikanerinnen Leslie Vorpahl, Samantha Hill und Danielle McCray ragt bei den Angels vor allem eine junge deutsche Centerin heraus: Luisa Geiselsöder spielt mit einem Schnitt von fast 19 Punkten und sechs Rebounds eine herausragende Saison.

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„Sie hat uns auch im Hinspiel richtig eingeschenkt“, erinnert sich Piotrowski an das Double-Double (23 Punkte/10 Rebounds) der Nationalspielerin.

Damals konnte Herne beim Kampf um die Abpraller nur dank Jordan Frericks einigermaßen mithalten. Seit vier Wochen aber ist der MVP der letzten Bundesligasaison nun schon außer Gefecht, und noch ist nicht klar, wann Frericks wieder eingreifen kann. Fraglich ist auch der Einsatz von Centerin Ivana Brajkovic.

Nachwuchsspielerinnen gehen verstärkt aufs Parkett

Um seinen Leistungsträgerinnen ab und an eine Verschnaufpause zu gönnen, will Piotrowski verstärkt die Nachwuchsspielerinnen aufs Parkett schicken.

Auch sie wollen ihren Beitrag leisten, damit aus Träumen Wirklichkeit werden kann.

SteelFire 3-2-1 will Chance auf das WNBL-Viertelfinale wahren

Für die WNBL-U18-Basketballerinnen von SteelFire 3-2-1 geht es an diesem Sonntag darum, die Chance auf das Viertelfinale der Playoffs zu wahren.

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Dafür muss das Kooperationsteam aus Herne, Bochum und Hagen an diesem Sonntag (12 Uhr, H2K-Arena Herne) im zweiten Spiel den TuS Lichterfelde besiegen.

Das erste Spiel vor eine Woche beim Favoriten in Berlin hat das Team um Trainer Michal Chudzicki, ohne die WNBL-Topscorerin Sarah Polleros (Herne), mit 48:66 verloren. So kann SteelFire 3-2-1 nur mit einem Sieg auf dem Herner Parkett die Chance auf das Viertelfinale, in einem dann folgenden dritten Spiel, wahren.