Herne. In allen Mannschaftsteilen gibt es Fragezeichen, was das Personal angeht – Trainer Christian Knappmann ist gegen Rheine trotzdem optimistisch.

Auch wenn Fußball-Oberligist Westfalia Herne gegen Preußen Münster II mit 3:4 ein enttäuschendes Ergebnis einfuhr, war Trainer Christian Knappmann ganz zufrieden. Es gab jedenfalls keine große Fehlerliste abzuarbeiten – besser so. Das hätte wohl nicht funktioniert bis zum Spiel bei Eintracht Rheine am Sonntag: „Wir hatten eine Dreckswoche“, sagt Knappmann.

Die Trainingsbeteiligung war schwankend. „Die Jungs lagen mehr bei Michael Kühn auf der Liege als dass sie auf dem Platz standen“, beschreibt Knappmann die Lage – in der Tat wackelt vor dem Rheine-Spiel die Mittelachse.

Temme wird wohl auf jeden Fall spielen

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Nico Pulver hat sich gegen Münster verletzt, da tut sich hinten eine Baustelle auf. Suat Bas hat sich den Brustkorb geprellt, das wäre ein Problem im Angriff. Maurice Temme ist grippekrank – so lange der sich auf den Beinen halten kann, ist es aber kaum vorstellbar, dass er das Spiel verpasst, weil er für Knappmann so wichtig ist.

Und Torwart Ricardo Seifried fehlt ja sowieso noch verletzt, auch das schmerzt, weil der herausragende Torwart den Herner so immer wieder Punkte rettet.

Mit Ogrzall, Jesic hat Knappmann weitere Wackelkandidaten, die unter der Woche nicht viel machen konnten. Dabei ist die Aufgabe in Rheine sowieso schon keine leichte.

Knappmann hält große Stücke auf Rheines Trainer Wehmschulte

Die Rheinenser belegen den vierten Rang, Knappmann schreibt die gute Entwicklung vor allem auf die Verpflichtung von Trainer Tobias Wehmschulte, der die Eintracht im Sommer übernahm: „Auch wenn man Rheine nicht an Trikots oder irgendwelchen Äußerlichkeiten erkennen würde – man könnten sie auf dem Platz an ihrer Spielweise erkennen“, sagt Knappmann.

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„Es gibt nicht viele Mannschaften in der Oberliga, die so eine erkennbare Handschrift hat.“ Den Tabellenzweiten Meinerzhagen zählt er dazu, und eben Eintracht Rheine. Über Westfalia Herne kann man das aber sicher auch sagen, das nimmt Knappmann für sich auch ausdrücklich in Anspruch.

Das Herner Spiel ist nicht schön – aber der Plan funktioniert ganz gut

Aktuell ist diese Herner Handschrift nicht die künstlerisch wertvollste, um im Bild zu bleiben. Keine Fehler machen, wenig zulassen und vorne die Chancen nutzen, das Spiel im Zweifel mit Standardsituationen entscheiden. Gegen Münster gelang das ganz gut, fand Knappmann: „Wir haben sehr viel richtig gemacht.“

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Westfalia hat sich vorne Chancen erarbeitet, endlich war auch die alte Stärke bei Offensivstandards wieder zu sehen. Und zugelassen habe man auch nur fünf oder sechs Torchancen – „da hat Münster seine Effektivität und Klasse aber gnadenlos gezeigt.“

In Rheine muss Westfalia sich auf ähnliches einstellen. Knappmann beeindruckt, dass die Eintracht den personellen Umbruch mit mehreren Neuzugängen aus unteren Ligen geschafft hat.

Gespielt wird am Sonntag auf Naturrasen

Der beste Torschütze ist Jörg Husmann mit zehn Treffern, der im Sommer vom SV Bad Bentheim kam. (Hernes bester Torjäger ist übrigens Kai Hatano mit vier Toren.)

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Angepfiffen wird um 15 Uhr auf dem Rasen der „BArena“, es dürfte auf einen großen Kampf auf tiefem Boden hinauslaufen. Westfalia kommt das sicher entgegen.

Was macht Knappmann vor dem Spiel beim Tabellenvierten Hoffnung? „Ich glaube, dass uns Rheine von den Spielertypen, von den Eigenschaften aber besser liegt als Münster – die passen eher in unser Beuteschema.“ Zumindest ein Punkt als Beute wäre wichtig, um in der Tabelle langsam wieder etwas Anschluss zu finden.

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