Herne. Trotz durchwachsener Vorbereitung und Verletzungen blickt Horsthausen positiv auf die Rückrunde. Der Aufstieg bleibt ein Ziel, kein Muss.
Nein, große Probleme hatte es in der Vorbereitung der SpVgg Horsthausen nicht gegeben. Vielmehr war es die Summer vieler „Problemchen“, die für ein wenig gedrückte Stimmung sorgte. Doch diese sollen die Ambitionen in der Rückrunde nicht in den Hintergrund treten lassen. Der Beginn der „Problemchen“-Serie begann im Finale des 5. Sport Duwe Hallenkreispokals.
Die langjährige Kapitänin der Horsthausener, Nicole Niestroj, riss sich ohne gegnerische Einwirkung unglücklich die Achillessehne: Saisonaus. Im gleichen Turnier verletzte sich auch Jessica Zurek.
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Der vorläufige Endpunkt dieser Serie war die Verletzung von Vanessa Niestroj, „die uns sehr gefreut hat“, erklärte SpVgg-Trainer Alexander Schmottlach mit einer ordentlichen Portion Galgenhumor – ein denkbar bitterer Auftakt in sein letztes halbes Jahr als Trainer der Horsthauser Fußballerinnen.
Dass er das Traineramt im Sommer nach vier Jahren in Horsthausen abgeben wird, hatte Schmottlach dem Vorstand bereits im Dezember mitgeteilt, zum Jahresbeginn wurde die Mannschaft informiert. Trainer will er aber grundsätzlich bleiben – in den kommenden zwei Jahren will er seine A-Lizenz machen.
Horsthauser Vorbereitung mit Licht und Schatten
Personell war seine letzte Vorbereitung die schlechteste, die Schmottlach je erlebt hatte. „Das soll aber nichts über die Qualität sagen. Wir hatten auch immer genug Spielerinnen beim Training, die auch super trainiert haben. Aber es hätte besser sein können“, erinnert Schmottlach sich.
Durch viele verletzungsbedingte, persönliche und berufliche Ausfälle war der Kader oft ausgedünnt. Der Blick auf die Ergebnisse der Vorbereitung ließ das übergeordnete Fazit allerdings noch einmal positiver ausfallen.
Auch nach einem 1:6 gibt es etwas Positives
„Die Spiele waren sehr gut“, sagte auch Schmottlach. Nur eine Niederlage bei sieben Testspielen standen nach den vergangenen anderthalb Monaten zu Buche. Auch der 1:6-Niederlage im letzten Test gegen den Westfalenligisten SSV Rhade konnte Schmottlach noch erfreuliches abgewinnen.
„Uns haben acht bis neun Stammspielerinnen gefehlt, aus der Viererkette war nur eine da. Wären einige Kräfte mehr da gewesen, wäre es noch besser gewesen. Doch trotzdem hätte ich gerne mehr davon“, resümierte er das Spiel.
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Der letzte Test könnte somit auch als erste kleine Bewährungsprobe gedacht gewesen sein. Denn mit nur einem Punkt Rückstand auf den ersten Platz ist die Sportvereinigung immer noch im Rennen um den Aufstieg in die Westfalenliga.
Rückrundenauftakt gelingt – weil die Gegnerinnen nicht kommen
Der Auftakt in die Rückrunde gegen den FC Finnentrop ist, auch ohne große Anstrengung, bereits gelungen. „Finnentrop ist nicht gekommen, weil sie nicht genug Spielerinnen hatten. Das ist natürlich echt kacke, aber aufgrund auch unserer personellen Situation hat uns das natürlich auch in die Karten gespielt.“ Die drei Punkte und die 2:0-Wertung nimmt er indes natürlich gerne mit.
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Neun Spiele stehen nun noch aus, davon sechs auf eigenem Platz. Ein Vorteil, den die Sportvereinigung nutzen will. „Wir haben alle Kracher zu Hause und spät in der Saison. Die Hoffnung ist, dass bis dahin wieder viele Spielerinnen zurück sind“, hofft Schmottlach.
Sportlich und rechnerisch ist der Aufstieg absolut möglich. Wie sieht es mit der finanziellen Seite aus? „Das wäre absolut möglich“, bekräftigte Schmottlach und lobte seinen Verein in den höchsten Tönen. „Horsthausen ist für mich als Trainer ein absolutes Mekka. Sie machen eine gute Arbeit und stehen wie eine Eiche hinter uns.“
Erst Mitte März geht es jetzt wieder um Punkte
Der Aufstieg ist dabei aber beileibe kein Muss. „Wenn wir aufsteigen sollten, wäre das kein Problem.“
Erst in zehn Tagen geht es in der Liga gegen den BSV Heeren 09/24 weiter – vielleicht hat sich bis dann ja auch die Personaldecke etwas entspannt.
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