Herne. Wie erwartet war das Nachbarschaftsduell gegen den SV Westerholt umkämpft. Am Ende setzt sich der HC Westfalia Herne mit 28:25 durch.
Als es darauf ankam, war der HC Westfalia Herne da.
Das hitzige und lange auf der Kippe stehende Nachbarschaftsduell gegen den SV Westerholt entschieden die Herner letztlich mit 28:25 (13:16) für sich.
Ein wie erwartet schwerer Gang
Trainer Stephan Krebietke atmete nach dem erwartet schweren Gang tief durch. Dass sein junges Team in einem sehr engen Spiel unter Druck nicht die Nerven verliert, Ruhe bewahrt und nach einem Rückstand den Spieß umdreht, bewertete er zur Stärkung des Selbstvertrauens höchst positiv.
Die gut aufeinander eingestellten Mannschaften begegneten mit großem Respekt. Westerholt hatte zunächst die glücklicheren Aktionen und in Rosen Kolev den herausragenden Akteur. Er nutzte die Passivität der 6-0-Formation des HCW mit gut angesetzten Würfen oder Kreisanspielen immer wieder zu Torerfolgen.
Herne bekommt Westerholts Rosen Kolev zunächst nicht in den Griff
Konnte Westfalia anfangs noch dagegen halten und mit drei Serientoren erstmals in Führung (6:4) gehen, verpuffte anschließend die Selbstsicherheit. Der Gastgeber bekam Kolev, der im ersten Abschnitt neunmal traf, einfach nicht in den Griff.
Eigene frei vergebene Torchancen erhöhten zudem die Unsicherheit beim Abschluss. Die Aktionen wurden hektischer, die unkontrollierten Torwürfe zog Westerholts Torwart förmlich an. Mehrfach zog der Gast auf vier Tore weg, ehe kurz vor der Pause Alexander Schade auf 13:16 verkürzte.
Vorher verfehlten Würfe von ihm, Joshua Dudda, Richard Sibbel und Fabian Scheunemann aus aussichtsreichen Positionen ihr Ziel.
HCW zeigt in Halbzeit zwei die größere Entschlossenheit
Aus der Kabine kommend zeigten die Strünkeder die größere Entschlossenheit. Westfalia glaubte wieder an sich. In Überzahl gelang der Anschluss (16:17) und in der 41. Minute die Führung zum 19:18. Rosen Kolev erwies in dieser Phase seiner Mannschaft einen Bärendienst.
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Er, zuvor bereits verwarnt, nahm eine weitere Zeitstrafe nicht unkommentiert hin und wurde disqualifiziert. Der HCW ließ drei Treffer zum 22:19 folgen und gab diesen Vorsprung nicht mehr ab.
Allerdings gab Westerholt bis zum Schluss nicht auf und profitierte von der nicht immer optimalen Abstimmung in der Defensive. Zum Glück für die Gastgeber wusste der nach der Pause eingesetzte Hannes Greger einige Würfe zu entschärfen und Jörn Maiß in einer entscheidenden Phase einen Siebener zu parieren. Auch die tolle Einzelaktion von Felix Eigenbrodt zum 25:22 ist hervorzuheben.
Der Einsatzwille aller Akteure zahlte sich letztlich aus. Dass auch Westerholts Trainer wegen Schiri-Kritik Sekunden vor dem Abpfiff disqualifiziert wurde, gab der spannenden Partie noch einen faden Beigeschmack. „Solche erfolgreich endenden engen Spiele bringen uns einen weiteren Schritt nach vorne“, freute sich Trainer Krebietke über die wichtigen Punkte.
HCW: Greger, Maiß; Dudda (2), Eigenbrodt (5), Sibbel (3), Hodde, Schade (4), J. Ollesch (2), F. Scheunemann (3/1), N. Krebietke, Schwitalski, Meier (3), Kostuj (6), Rödiger .