Herne. Freitag tritt der Herner EV in Essen an, Sonntag kommt Erfurt, Dienstag geht es nach Tilburg. Trainer Danny Albrecht fordert volle Konzentration.

Nach dem spielfreien Sonntag geht es für den Herner EV in die Vollen. Bei drei Spielen in vier Tagen (innerhalb von 96 Stunden) können sich die Grün-Weiß-Roten schon mal an den Playoff-Rhythmus gewöhnen.

Die direkte Qualifikation haben sie nach der Niederlage der Saale Bulls bei den Indians seit Sonntag rechnerisch sicher – was nicht heißt, dass man jetzt die Zügel schleifen lassen kann.

Volle Konzentration auf die letzten sieben Spiele der Hauptrunde

Das hat Danny Albrecht seinem Team nach der schwachen Leistung gegen Leipzig auch unmissverständlich klar gemacht.

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Man habe nicht auf die Tabelle und den Abstand zu den Verfolgern zu schauen, sondern sich voll und ganz auf die letzten sieben Spiele der Hauptrunde zu konzentrieren. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, wir wollen uns wieder in das nötige Selbstvertrauen hineinspielen und wieder die Kleinigkeiten richtig machen“, so der Chefcoach des Herner EV.

Turbulente Wochen beim Nachbarn Essen

Damit dürfte er den Herner Fans aus der Seele sprechen. Schließlich geht es an diesem Freitag um 20 Uhr am Westbahnhof gegen die Moskitos Essen, gegen die der Tabellenzweite in dieser Saison eine makellose Bilanz aufweist.

Beim Nachbarn ging es in den vergangenen Wochen turbulent zu. Chefcoach Larry Suarez wurde freigestellt und bis auf weiteres durch Jugendtrainer Thomas Schneeberger ersetzt, der Vorstand ist weiterhin nicht komplett, von finanziellen Problemen war die Rede.

Trotzreaktion der Moskitos gegen Duisburg

Kein gutes Umfeld für sportliche Erfolge, doch manchmal erwächst daraus auch eine Trotzreaktion. Nach sechs Niederlagen in Folge besiegten ersatzgeschwächte Moskitos den EV Duisburg mit 4:1, obwohl die Gäste mit vier kompletten Blöcken angetreten waren.

Die Partie war auf Dienstag verlegt worden, nachdem die Stadt Essen am Sonntag ihre Sportstätten wegen des aufziehenden Sturmtiefs „Sabine“ gesperrt hatte. Auch die Begegnung der Black Dragons Erfurt gegen Krefeld wurde abgesagt, weil der Deutsche Eishockey-Bund eine sichere Rückreise der Gäste nicht gewährleistet sah.

Herne hat sieben Punkte Vorsprung auf Hamburg behalten

Da die Crocodiles Hamburg in Leipzig mit 0:5 verloren, änderte sich am Herner Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Tabellendritten nichts. Personell tat sich unter der Woche dafür einiges.

Nils Liesegang und Björn Linda sind wieder einsatzfähig und Michel Ackers konnte nach seiner Bänderverletzung erste Laufeinheiten auf dem Eis absolvieren. Mit einem Comeback des HEV-Kapitäns ist aber vorerst noch nicht zu rechnen.

Lars Grözinger greift erst Sonntag gegen Erfurt wieder ein

Ob Tobias Schmitz und Rene Behrens am Wochenende für Iserlohn oder Herne spielen, entscheidet sich kurzfristig. Fest eingeplant ist Niklas Heyer. Lars Grözinger ist nach seinem Blitztransfer vom Westbahnhof zum Gysenberg gemäß einer Vereinbarung zwischen beiden Vereinen im Derby nur Zuschauer und darf erst am Sonntag gegen Erfurt wieder eingreifen (18.30 Uhr, Hannibal-Arena).

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Die Black Dragons kämpfen bei fünf Punkten Rückstand auf Essen weiter um die Teilnahme an den Pre-Playoffs. „Erfurt ist immer schwer zu spielen. Die sind jederzeit in der Lage, einem Favoriten ein Bein zu stellen“, weiß Danny Albrecht aus eigener Erfahrung – schließlich ging das letzte Duell bei den Thüringern verloren.

Matchwinner der Gastgeber war seinerzeit der Ex-Peitinger Milan Kostourek, der inzwischen durch den Kanadier Chase Clayton ersetzt wurde. Mit dem Nachholspiel beim Tabellenführer Tilburg am Dienstag um 20 Uhr schließt der HEV seine persönliche „Pre-Playoff“-Serie ab.