Herne. Das Spiel des Herner TC gegen die BasCats Heidelberg verspricht viele Punkte. Frericks fehlt erneut, Herne sucht aber noch nach Verstärkung.

Vor einer Woche blickten die Basketballerinnen der Herner TC noch mit mulmigem Gefühl auf die nächsten Aufgaben, fürchteten gar, in der Bundesliga nach unten durchgereicht zu werden. Jetzt sieht die Zukunft wieder rosiger aus. Dass sie mit letztem Aufgebot im Birken-Dome bestanden und Hannover die erste Heimniederlage beibrachten, hat das Selbstvertrauen gestärkt und Rang vier gefestigt, zudem ist die Grippewelle abgeebbt und Verstärkungen sind in Sicht.

Deshalb fährt der HTC-Tross an diesem Samstag mit gutem Gefühl nach Heidelberg, wo um 17.30 Uhr in der Uni-Sporthalle die Partie bei den SNP BasCats USC angepfiffen wird.

Piotrowski sieht seine Mannschaft nicht als Favorit

Mit gutem Gefühl zwar, aber keineswegs als Favorit. Meint jedenfalls Marek Piotrowski, der Herner Chefcoach – und führt dafür gute Gründe an. „Heidelberg ist enorm heimstark, hat zuletzt sogar Keltern in die Verlängerung gezwungen.“

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Dass es gar nicht erst in die Overtime gegangen wäre, hätte der Spitzenreiter nicht von einem Irrtum von Schiedsrichtern und Kampfgericht profitiert, machte die 88:92-Niederlage der BasCats nur noch ärgerlicher. Ärger, der die Motivation noch steigern dürfte.

„Das pusht Heidelberg noch mehr, jetzt den deutschen Meister zu schlagen“, entnimmt Piotrowski dem Vorbericht des Gegners.

Chancen auf die Play-offs hat Heidelberg kaum noch

Der Aufsteiger hat als Zehnter nur noch geringe Chancen auf die Playoffs, im Kampf um den Klassenerhalt aber sehr gute Karten.

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Zwei Pfunde sind es, mit denen die BasCats wuchern können: Ein großer, ausgeglichener Kader, der im Winter mit Linn Schüler und Shanice Norton noch verstärkt wurde, sowie ihre auffällige Heimstärke.

Alle vier Siege gelangen vor eigenem Publikum, darunter ein 92:90 gegen den Tabellenzweiten Wasserburg. Auch der Herner TC ließ vor zwei Jahren bei seinem bislang einzigen Auftritt in der Uni-Stadt Federn. „Heidelberg ist ein sehr unangenehmer Gegner. Sie spielen sehr schnell und unkonventionell, da geht es hin und her“, hat Piotrowski analysiert.

Gegen Heidelberg sind viele Punkte garantiert

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Anders als der HTC, der von seiner starken Defense lebt, liefern die BasCats häufig „High-Score-Games“ ab. „Die machen selbst oft 90 Punkte und mehr, lassen aber auch viel zu.“

Beste Scorerinnen der Bascats sind mit Pele Gianotti (17,9 Punkte/Spiel), Olivia Nash (14,3) und Victoria Harris (11,5) die drei US-Girls. Auch die Ex-Hernerin Rachel Arthur (9,1) sowie Britta Daub (8,4) kommen nah an einen zweistelligen Wert.

Der HTC kann bis Freitagabend noch Spielerinnen holen

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Das Hinspiel entschied der HTC dank eines starken dritten Viertels mit 87:77 für sich. Erfolgreichste Werferinnen waren damals Kennedy Leonard mit 17 und Jordan Frericks mit 16 Punkten. Beide sind diesmal nicht dabei. Leonard hat den HTC vor zwei Wochen verlassen, Kapitänin Frericks fällt mit einer Fußverletzung aus.

Zu den sieben Glorreichen aus Hannover gesellt sich aber zumindest eine achte Spielerin: Matilda Claesson hat ihre Grippe auskuriert und ist am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen. Gut möglich, dass sie bald ein, zwei neue Kolleginnen bekommt. Bis 24 Uhr an diesem Freitag hat der HTC Zeit, die Lücken in seinem Kader zu füllen.

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