Herne. Gegen Halle, beim 5:4 nach Overtime, macht der Herner EV ein starkes Spiel. Intensiver aber beschäftigt das 2:3 in Erfurt Team und Trainer.

Danny Albrecht wollte lieber noch mal eine Nacht darüber schlafen, bevor er was zur 2:3-Niederlage des Herner EV bei den TecArt Black Dragons in Erfurt sagt.

Besser allerdings sah es nicht aus am Montagmittag, als der HEV-Trainer noch mal auf die 60 Minuten in Erfurt zurückblickte.

„Das erste Drittel hat uns zu viel gekostet“

Denn zunächst, so Albrecht, hätten seine Spieler „nicht die Einstellung wie sonst“ gehabt: „Die Mannschaft wollte zwar, aber das erste Drittel hat uns zuviel gekostet“, so Albrecht.

0:1 hatten die Herner nach dem ersten Abschnitt zurück gelegen. Artjom Alexandrov glich aus für die Herner, aber in der 34. und 35. Minute zogen die Gastgeber durch Treffer von Milan Kostourek und Maurice Keil auf 3:1 weg, Michel Ackers konnte noch zum 2:3 verkürzen (48.), aber dabei blieb es.

Kein Mittel gefunden gegen Gastgeber Erfurt

Trotz Umstellung und den Bemühungen des Teams: „Am Ende des Tages hat uns das keinen Ertrag gebracht. Wir haben kein Mittel gefunden gegen eine Mannschaft, die zu Hause auch schon andere Gegner geärgert hat.“

Und das zwei Tage nach dem 5:4 in der Overtime über die Saale Bulls Halle, das der HEV-Coach als „eines unserer bisher besten Spiele“ bezeichnete.

Im Idealfall ein Teil des Lernprozesses

Im Idealfall ist dieses Spiel in Erfurt Teil des Lernprozesses. Und bisher, so Albrecht, habe seine Mannschaft es auch schon in einigen Begegnungen geschafft, sich in ein Spiel zu arbeiten – am Ende des Tages jeweils auch mit Ertrag.

Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf die Hamburg Crocodiles jetzt auf Platz zwei. Aber Albrecht will mit seinem Team dabei bleiben, von Spiel zu Spiel zu denken.

Herner EV kann am Wochenende die Tabellenführung übernehmen

Denn in verschiedene Richtungen sei viel möglich für eine Mannschaft, die in eine längere „Phase“ kommt – es könne schnell nach unten gehen und andererseits, sagt der HEV-Coach, gebe es zum Beispiel auch eine Mannschaft wie die Saale Bulls Halle: „Die haben von elf Spielen zehn gewonnen und sind damit von Platz acht auf Rang vier vorgerückt.“

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Die Herner sind als Tabellenzweiter schon ein Stück weiter und wollen nicht nur genau da bleiben. Am kommenden Wochenende, in den Spielen am Freitag bei den EXA Icefighters Leipzig und am Sonntag in der Hannibal-Arena gegen die Tilburg Trappers, ist für den HEV die Übernahme der Tabellenführung – schon am Sonntag in Erfurt war sie möglich gewesen – drin.

Um dieses Ziel anzugehen, stehen in dieser Trainingswoche noch mal die Stichworte „Fokus und Einstellung“ auf dem Herner Trainingsplan, inklusive Gesprächen, Videostudien und einem Trainingsablauf, der anders sein werde als normal, kündigt Danny Albrecht an.

Auch das gehört zum Lernprozess.