Herne. Gegen die Saale Bulls Halle siegt das Team von Danny Albrecht erst in der Verlängerung. Am Ende ein etwas glücklicher Sieg für den HEV.
Mit einem 5:4 nach Verlängerung feierte der Herner EV am Freitag gegen die Saale Bulls Halle im elften Heimspiel der Eishockey-Oberliga den zehnten Sieg. Nach starkem Beginn war es am Ende ein glücklicher Erfolg für die Gastgeber.
Die präsentierten sich vor 984 Zuschauern nach dem schwachen Auftritt am Vorsonntag gegen die Hannover Scorpions zu Beginn wie ausgewechselt. Nach einem sauber zu Ende gespielten Powerplay schoss der erste Block den HEV früh in Führung und nur 15 Sekunden später war die zweite Reihe dran: Scheibengewinn in der neutralen Zone und ein Blitzangriff zum 2:0 – Halle wirkte wie gelähmt. „Das war unser schlechtestes Drittel, seitdem ich hier bin. Wir waren immer zwei Schritte zu spät“, meinte Ryan Foster nach dem Spiel.
„Hätten 3:0 oder 4:0 führen müssen“
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Der Gästecoach nahm eine frühe Auszeit, doch auch der Rest des Anfangsabschnitts gehörte den Gysenbergern. „Wir hätten 3:0 oder 4:0 führen müssen“, kommentierte HEV-Trainer Danny Albrecht hinterher. Seine Mannschaft sorgte mit schnellem Spielaufbau und sehenswerten Kombinationen für beste Unterhaltung auf den Rängen, doch die vielen ausgelassenen Chancen sollten Folgen haben.
Der Gegner war beim ersten Seitenwechsel mit dem 0:2-Rückstand gut bedient, aber nach Wiederbeginn legten die Bulls ihre Zurückhaltung ab. Herne startete mit zwei weiteren Großchancen ins zweite Drittel, doch der nächste Treffer fiel auf der anderen Seite.
Halle erhöht den Druck
Und er machte die Gäste stark. Überzahl Halle und schon hieß es 2:2 – jetzt bekam Björn Linda richtig Arbeit. Der Gegner steigerte den Druck weiter, aber der HEV-Goalie rettete sein Team mehrfach vor einem Rückstand – vorerst.
Erst eine Strafzeit für den Gegner brachte vorübergehend Entlastung und die erneute Führung der Gastgeber, die die Kontrolle über die Partie allerdings aus den Händen gegeben hatten. Halle startete mit einer weiteren Drangphase ins Schlussdrittel, glich in Überzahl aus und kam 53 Sekunden später zum 3:4 – jetzt war das Spiel endgültig gekippt.
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Dem HEV waren nach dem Anfangsfeuerwerk die Ideen ausgegangen und auch drei weitere Strafzeiten gegen die Gäste blieben ungenutzt. Es sah nach der zweiten Heimniederlage in Folge aus, doch einen Geistesblitz hatten die Herner Angreifer noch. Einen Klasseangriff in der vorletzten Minute veredelte Patrick Asselin mit dem 4:4 – Verlängerung.
Puck doch nicht im Tor
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Hier jubelten zunächst die Bulls, doch der Puck hatte die Torlinie nicht mit vollem Umfang überschritten. Für die Entscheidung sorgte dann HEV-Kapitän Michél Ackers, der bei angezeigter Strafe gegen Halle aus kurzer Distanz einnetzte. „In der Overtime ist es immer ein bisschen Zufall. Jedenfalls haben die Zuschauer ein tolles Oberliga-Spiel gesehen“, lauteten Danny Albrechts Schlussworte.
Drittel: 2:0, 1:2, 1:2.
Tore: 1:0 (4:46, 5-4) Marsall (Asselin/Liesegang), 2:0 (5:01) Palka (Thielsch/C. Ziolkowski), 2:1 (28:31), 2:2 (32:47, 5-4), 3:2 (36:36, 5-4) Fominych (Liesegang/Asselin), 3:3 (45:54, 5-4), 3:4 (46:47), 4:4 (58:10) Asselin (Thielsch/Liesegang), 5:4 (62:45, 4-3) Ackers (Liesegang/Thielsch).
Strafminuten: Herne 10 – Halle 16.