Herne. Der HC Westfalia Herne siegt beim VfL Brambauer mit 31:22. Der Tabellenführer löst dabei eine schwierige Aufgabe.

So zufrieden und überglücklich wie nach dem 31:22 (17:12)-Sieg des HC Westfalia Herne über den VfL Brambauer hat man Trainer Stephan Krebietke in dieser Saison noch nicht erlebt.

„Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Sie hat eine schwierige Aufgabe in problematischen Situationen mit guten Lösungen super bewältigt. Die Spielumstände forderten uns als Mannschaft. Und hier zeigte sich das Team voll intakt. Der Sieg ist am Ende zu hoch ausgefallen, war aber klar verdient“, so Krebietke.

Gute Probe für den „Ernstfall“ am kommenden Wochenende

Letztlich war das eine gute Probe für den „Ernstfall“ in einer Woche, wenn sich der Tabellenzweite RSV Altenbögge-Bönen im Spitzenspiel am Westring vorstellt.

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Den Blitzstart (2:0) konterte der Gastgeber zwar zum 3:3, blieb dann aber nach vier Serientreffern während der gesamten Spielzeit in der Verfolgerrolle.

Locker ließen die Lünener aber zunächst in keiner Phase. Sie verlangten dem HCW alles ab und wollten dem Spitzenreiter mit aller Macht die ersten Verlustpunkte zufügen. Das Spiel stand in einigen Situationen durchaus auf der Kippe, zumal manche Entscheidungen der Unparteiischen doch besondere Wirkungen zeigten. Die Herner blieben aber jederzeit ruhig, zogen ihre Angriffe geduldig auf und fanden auch bei der Zeitstrafenflut immer gute Antworten.

Frühe Manndeckung gegen Hernes Oskar Kostuj

Stephan Krebietke hebelte die frühe Manndeckung für Oskar Kostuj mit permanentem Einsatz des siebten Feldspielers erfolgreich aus. Der Wechsel zwischen Torhüter und Feldspieler schaffte auch bei den zahlreichen Unterzahlsituation den Ausgleich.

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„Das hat die Mannschaft richtig, richtig gut gemacht. Mit dem siebten Angreifer wurde bei der Manndeckung für Oskar Kostuj vielfach die Überzahl auf Außen optimal herausgespielt, wo der treffsichere Jasper Meier mit acht Toren keine Nerven zeigte“, war Stephan Krebietke auf den gelungenen Schachzug stolz.

HC Westfalia Herne bleibt bei seiner spielerischen Linie

Es gelang auch ohne die sonstige Führung von Spielmacher Kostuj vieles, da die gesamte Truppe gegen Brambauer zusammen stand und mit großem Engagement beharrlich bei ihrer spielerischen Linie gegenüber dem VfL blieb.

Eigentlich hatte der Trainer für jeden Akteur im mannschaftlich geschlossenen Auftreten positive Bewertungen parat. Felix Eigenbrodt gefiel wie zuletzt durch Spielübersicht und Schnelligkeit, die Räume schafften. Im Rückraum schlug Noah Krebietke in kritischen Phasen entscheidend zu und markierte wichtige Tore.

Luke Schumann: Disqualifikation nach Allerweltsaktion

So konnte der Ausfall von Alexander Schade auch nach der Disqualifikation von Luke Schumann wegen einer Allerweltsaktion (38. Minute) bestens kompensiert werden. Einmal mehr war auf Fabian Scheunemann vom Kreis und von der Siebenmeterlinie Verlass. Keiner seiner sechs Strafwürfe verfehlte das Ziel.

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Im der intensiv arbeitenden Deckung zeigten nicht nur Spielführer Alexander Rödiger und Torhüter Jörn Maiß ihre Routine. Alle zogen verbissen an einem Strang und bewahrten klaren Kopf, so dass Maik Klamann, Julian Ollesch und Richard Sibbel sich noch schonen und aufs Mitfiebern beschränken konnten.

Bis zur 45. Minute (18:20) sah der VfL noch seine Chance, fünf Minuten später aber die Aussichtslosigkeit und brach ein. Stephan Krebietke ist in der Zuversicht gestärkt: „Das Spiel hat Nerven gekostet, war aber auch im Hinblick auf die nächste Begegnung eine gute Prüfung für Kopf und Kampfgeist.“

HCW: Maiß, D. Ollesch, Ebereonwu; Dudda (3), Schumann, Klamann, Kostuj (5), Sibbel, J. Ollesch, Scheunemann (9/6), Eigenbrodt, Meier (8), N. Krebietke (6), Rödiger.