Nach drei Niederlagen jeweils auf fremdem Eis setzt sich der Herner EV mit 3:1 gegen die Icefighters Leipzig durch – die Heimserie hält damit.

Herner EV - Icefighters Leipzig 3:1. Nach dem Roadtrip mit drei Auswärtsspielen in Folge und nur einem Punkt kehrte der Herner EV am Sonntag in die Erfolgsspur zurück. Vor 1473 Zuschauern bezwangen die Grün-Weiß-Roten die Gäste aus Sachsen verdient und feierten im siebten Heimspiel den siebten Sieg.

Wer allerdings ein Offensivfeuerwerk der beiden angriffsstärksten deutschen Nord-Oberligisten erwartet hatte, wurde enttäuscht. „Weil uns einige Spieler ausgefallen sind, wollten wir etwas defensiver agieren als gewohnt. Das haben wir bis zur 3:5-Unterzahl eigentlich auch ganz gut gemacht“, erklärte Gästetrainer Sven Gerike hinterher den vorsichtigen Beginn seines Teams.

Umstellung im Herner Sturm

Das setzte zunächst vorwiegend auf Konter, konnte Björn Linda im Herner Tor aber nicht überwinden. Der HEV tat sich im Aufbauspiel schwer, leistete sich dabei zu viele Scheibenverluste und konnte erst die besagten Strafen gegen Leipzig zur Führung nutzen. Patrick Asselin staubte zum 1:0 ab – für die Zuschauer war es ein zähes erstes Drittel.

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Ob es auch an der Umstellung im Herner Sturm lag? HEV-Coach Danny Albrecht hatte Marcus Marsall in die zweite Reihe beordert, dafür Dennis Palka an die Seite von Patrick Asselin und Nils Liesegang gestellt und damit nach drei Niederlagen für neue Impulse sorgen wollen: „Manchmal braucht man einen neuen Input. Eigentlich haben die Jungs das auch gut umgesetzt, nachdem am Freitag in Tilburg nur die dritte Reihe Tore gemacht hat.“

Patrick Asselins zweites Powerplaytor kurz nach Wiederbeginn

Zumindest bemühten sich die Gastgeber im Mittelabschnitt um mehr Zug zum Tor und wieder kam eine Leipziger Strafzeit zu Hilfe. „Das war zu einfach“, ärgerte sich Sven Gerike über Asselins zweites Powerplaytor kurz nach Wiederbeginn, das das Herner Spiel etwas belebte, doch auch Björn Linda musste immer wieder eingreifen.

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Allerdings blieben die mit einer starken Powerplayquote angereisten Gäste gerade in Überzahl diesmal reichlich harmlos und sorgten kaum für Sorgenfalten auf Danny Albrechts Stirn: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir dieses Spiel aus der Hand geben könnten.“

Dominik Piskor ackert die Scheibe zum 3:0 ins Leipziger Gehäuse

Taten sie auch nicht, auch wenn die Partie weiterhin nichts für verwöhnte Eishockey-Augen war. Dominik Piskor ackerte die Scheibe förmlich zum vorentscheidenden 3:0 ins Leipziger Gehäuse und hätte anschließend endgültig alles klar machen können, scheiterte aber von der Strafbank kommend zweimal mutterseelenallein vor dem Tor am starken Leipziger Goalie Patrick Glatzel.

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Auf die verpasste Doppelchance kam es am Ende nicht mehr an. Leipzig versuchte so etwas wie eine Schlussoffensive, blieb aber vor dem HEV-Tor weiterhin zu harmlos.

Der Ex-Herner Damian Schneider verdarb Björn Linda mit seinem Treffer noch den Shut-Out, aber in Gefahr geriet der Sieg der Gysenberger nicht mehr. Danny Albrecht bemängelte hinterher zwar die hohe Fehlpassquote, zeigte sich aber unterm Strich nicht unzufrieden: „Die vier Tage Pause haben den Jungs gut getan. Nach drei Niederlagen bin ich über die drei Punkte glücklich.“