Sowohl die Sportfreunde Wanne als auch die SG Herne 70 verlieren ihre Spiele – beide Trainer waren aber ganz und gar nicht sprachlos.
Ein Gegentor drei Minuten vor Schluss nimmt den Sportfreunden Wanne sogar einen Punkt – und Marco Jedlicka stand nach einem guten Spiel mit leeren Händen da. Das wäre ein Problem, das die SG Herne 70 gerne hätte.
Sportfreunde Wanne-Eickel - TuS Kaltehardt 1:2 (0:1). Es gibt Fußball-Weisheiten, die passen einfach. Wie diese hier: „Für ein gutes Spiel können wir uns nix kaufen, wenn wir nach dem Schlusspfiff als Verlierer den Platz verlassen.“ Diese Weisheit musste gestern einmal mehr SF-Trainer Marco Jedlicka bemühen.
Seine junge Mannschaft war dem Gast aus Bochum in vielen Belangen überlegen, nur nicht bei der entscheidenden, nämlich der Chancenverwertung. Kaltehardt schoss viermal aufs Tor und traf zweimal, „wir mindestens 20 Mal“, so Jedlicka.
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Ein weiterer Knackpunkt: Rohbar Derwish, der in der Woche krankheitsbedingt nicht trainieren konnte, stellte sich zwar zur Verfügung, musste aber schon nach 13 Minuten mit Kreislaufproblemen ausgewechselt werden. Trotzdem waren die Hausherren überlegen, scheiterten aber an Latte oder Pfosten und viel zu oft auch am eigenen Unvermögen. Das 0:1 mit dem Halbzeitpfiff war dann wie ein Schlag vor den Kopf, das Selbstbewusstsein der Wanner sank weiter.
Der Ausgleich durch Dominik Pereira (73.) ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen, doch kurz vor Schluss (88.) gelang Kaltehardt der Siegtreffer. Marco Jedlicka: „Wir sind alle sehr, sehr enttäuscht. Aber wir müssen mit den jungen Spielern vor eines haben – Geduld.“
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SW Wattenscheid 08 - SG Herne 70 7:1 (2:1). Auch hier zieht eine Fußball-Weisheit. Nämlich diese: „Eine gute Halbzeit reicht einfach nicht.“
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So sah es 70-Coach Sebastian Saitner, der seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten gegen Wattenscheid eine gute Leistung attestierte, nach dem Seitenwechsel „waren wir aber zu schwach für diese Liga“. Beim Landesliga-Absteiger, der den sofortigen Wiederaufstieg anvisiert, stand die SG zu Beginn sehr tief und verteidigte kompakt.
Immer wieder setzte sie Nadelstiche, einen davon nutzte Marc Ostermann per Kopf nach einer Flanke von Salih Savas (24.). Die Kompaktheit und vor allem, so Saitner, „das Verteidigen als ganze Mannschaft“ fehlten nach dem Wechsel, und die vor allem in der Offensive individuell sehr stark besetzten Wattenscheider hatten leichtes Spiel und schossen einen 7:1-Sieg heraus.
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