In der 90. Minute stand es 0:1 aus Sicht des SV Sodingen bei YEG Hassel – doch der Trainer merkte: Da geht noch was. Dann kam Sebastian Freyni.

„Das war einfach der Wahnsinn“, pustete SVS-Trainer Timo Erkenberg nach dem unglaublichen 2:1 bei YEG Hassel durch. Denn seine Mannschaft lag bis zur 90. Spielminute mit 0:1 in Rückstand, drehte die Partie in den letzten Sekunden aber noch und nahm alle drei Punkte mit nach Hause – nach schlechtem Start.

„Wir hatten uns für das Spiel viel vorgenommen. Die Stimmung war gut, alle Jungs waren fokussiert und wir hatten besprochen, wie wir die Partie angehen wollten. Und dann legen wir so eine schlechte erste Halbzeit hin“, ärgerte sich Timo Erkenberg.

Ganz schwacher Start von beiden Teams

In den ersten 45 Minuten konnte man beiden Teams das Westfalenliga-Niveau ganz klar absprechen. Torchancen gab es keine und auch spielerische Elemente fehlten völlig. In der Kabine musste Erkenberg dann etwas lauter werden. Und seine Worte fruchteten. Der SVS war ab Minute 46 total spielbestimmend, ließ durch Naim Ajeti und Jamal El Mansoury beste Torchancen aus, wobei El Mansoury einmal Pech hatte und am Aluminium scheiterte.

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„Da hätten wir in Führung gehen müssen. Dann wäre die Partie einfacher gewesen“, so Erkenberg. Hassel wurde von Minute zu Minute schwächer, nahm sechs Minuten vor dem Ende eine SVS-Einladung jedoch dankend an. Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, schneller Konter der Gastgeber und auf einmal stand Fatih Yamac alleine vor Robin Siebert, ließ den SVS-Keeper aussteigen und traf zur Führung.

„Habe gemerkt, dass die Jungs nicht verlieren wollten“

„Doch ich habe den Jungs angemerkt, dass sie dieses Spiel nicht verlieren wollten. So haben wir die letzten Minuten dann auch gespielt“, erklärte Timo Erkenberg. Sebastian Freyni avancierte zum Matchwinner Der eingewechselte Sebastian Freyni avancierte dabei zum Matchwinner.

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In der 90. Spielminute erzielte er, nach Vorarbeit von Serdar Yigit, mit einem trockenen Linksschuss den Ausgleich. „Danach wollten wir einfach mehr. Der Schiedsrichter zeigte vier Minuten Nachspielzeit an. Ab da wusste ich, dass wir das Spiel noch gewinnen können“, sagte der SVS-Coach.

Freynis Nachschuss bedeutet Sodingens Glück

In der allerletzten Minute erkämpfte sich Daniel Betram einen Ball in der eigenen Hälfte, leitete diesen schnell auf Serdar Yigit weiter, der erneut auf Sebastian Freyni ablegte.

Seinen ersten Versuch hielt der YEG-Keeper noch, den Nachschuss spitzelte der Mittelfeldspieler ins Tor. „Danach war nur noch Jubel angesagt. Wir sind jetzt komplett in der Westfalenliga angekommen“, pustete Timo Erkenberg durch.

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