Mit einem Sprintstart begann der HC Westfalia Herne das Nachbarschaftsduell beim SV Westerholt – und feierte einen klaren 34:25-Erfolg.

Mit einem furiosen Start (4:0 nach drei Minuten) schockte der HC Westfalia Herne den SV Westerholt nicht nur sichtbar, sondern holte sich auch die nötige Sicherheit und Abgeklärtheit für die nachfolgenden 57 Minuten.

Der Gastgeber versuchte alles, musste aber früh seine Chancenlosigkeit einsehen und am Ende eine auch in der Höhe verdiente 25:34 (11:18)-Niederlage einstecken.

Souverän die weiße Weste verteidigt

Westfalia verteidigte souverän die weiße Weste des Spitzenreiters.

Die mitgereisten Herner Fans waren aus dem Häuschen und übernahmen gegen die kaum wahrzunehmenden recht zahlreichen Westerholter Zuschauer sofort die Stimmungshoheit.

Maßnahmen der Gastgeber verfehlen ihre Wirkung

Der als Weckruf aufgenommene Anschlusstreffer zum 6:8 nach der einzigen Drei-Tore-Folge des SVW verpuffte aber wieder, weil Westfalia mit vier Serientreffern zum 12:6 in der 20. Minute brillant konterte.

Ob Torwartwechsel, Veränderungen des Abwehrsystems oder kurzzeitige Manndeckungen für Oskar Kostuj, sämtliche Maßnahmen der Westerholter Hausherren verfehlten ihre Wirkung.

HCW trifft auch in Unterzahl

Selbst in 4:6-Unterzahl gelangen dem HCW zwei Treffer und die erste Sieben-Tore-Führung (14:7). Beim Stand von 18:11 für die Herner wurden die Seiten gewechselt.

Zwar kam es im zweiten Spielabschnitt in einigen Phasen zu leichten Leistungsschwankungen, doch konnte der Gast jederzeit den Gegner sicher auf Distanz halten.

Ausgewogen verteilte Einsatzzeiten

Auch die ausgewogen verteilten Einsatzzeiten ergaben nie einen echten Bruch in der guten Spielstruktur. Wenn bei dem überzeugenden Gesamtauftritt nach leichten Kritikpunkten gesucht werden soll, sind lediglich leichte Probleme mit der schnellen Mitte des SVW und in wenigen Situationen die fehlende Entschlossenheit bei der Bekämpfung des gegnerischen Kreisläufers sowie des Rückraumschützen zu nennen.

Überwiegend aber wurde der SV Westerholt in der Schlussphase zu Verzweiflungswürfen getrieben, die den später eingewechselten Daniel Ollesch selten in Verlegenheit brachten.

„Kunststück“ von Joshua Dudda

Dem defensiv sehr aufmerksam agierenden Joshua Dudda gelang sogar das Kunststück, einen geblockten Wurf zu fangen und einen Gegenstoß einzuleiten. Im Angriff wurden auf allen Positionen gute Wurfsituationen herausgespielt.

Hier tat sich einmal mehr Oskar Kostuj als Taktgeber und Einfädler hervor, der aber auch immer wieder die Rolle des Vollstreckers übernahm und mit neun Treffern zum Haupttorschützen avancierte.

HCW spielt mit viel Tempo

Mit der gewohnten Treffsicherheit präsentierte sich diesmal wieder Fabian Scheunemann, der nur bei seinem letzten Strafwurf etwas unkonzentriert war. Damit war Sekunden vor dem Abpfiff bei einem weiteren Siebenmeter der Weg für Noah Krebietke zum „Einstandstor“ im Pflichtspiel frei.

Trainer Stephan Krebietke war mit seinem Team sehr zufrieden: „In Westerholt ist nicht einfach zu gewinnen. Mit viel Tempo, einem guten Überzahlspiel und ordentlicher Defensivarbeit kamen wir aber nie in Verlegenheit.“

HCW: Maiß, D. Ollesch, Ebereonwu; Dudda (4), Schumann (1), N. Krebietke (1/1), Kostuj (9), Sibbel (2), Schade (3), J. Ollesch (3), Scheunemann (7/4), Eigenbrodt (2), Meier (2), Rödiger.