Der HC Westfalia Herne bekommt als Meisterschaftsfavorit die intensive Gegenwehr aller Konkurrenten zu spüren. Auch gegen Aufsteiger Oberaden II.

Am Ende sprang für den HC Westfalia Herne gegen den SuS Oberaden II zwar ein verdienter und letztlich nie echt gefährdeter 25:20 (13:11)-Sieg heraus, was aber höchsten Einsatz erforderte.

Dass nicht von einem schönen Handballspiel gesprochen werden kann, lag zum großen Teil an der Spielleitung der beiden Unparteiischen. Bei dem sehr hohen Anfangstempo verloren sie häufig die Übersicht und ahndeten viele harte Aktionen gegen Kopf und Hals der Akteure inkonsequent lediglich mit Strafwürfen.

Den Schutz der Spieler vor Verletzungen ließen die Schiris weitgehend außer Acht.

Gäste treten kraftvoll auf

Von den ersten fünf Treffern fielen drei von der Siebenmetermarke, ehe anschließend der sonst so zuverlässige Fabian Scheunemann zweimal am guten Gästetorwart scheiterte. Oberaden verkürzte den 1:3-Rückstand auf 4:5, bevor dann Richard Sibbel vom Punkt patzte. Westfalia musste sich neu sammeln, hielt dem Druck der gut strukturiert und kraftvoll auftretenden Gäste aber Stand.

Sowohl über den Kreis wie aus dem Rückraum blieben die Lünener äußerst torgefährlich, hatten allerdings auch Glück bei zweiten Chancen.

Energische Einzelaktionen sichern Pausenführung

Der Spielfluss litt beim HCW etwas, neben den drei Strafwürfen wurden auch weitere freie Möglichkeiten vertan. Zu häufig wurde der Körper des SuS-Torhüters anvisiert.

So bedurfte es energischer Einzelaktionen von Oskar Kostuj und Richard Sibbel sowie der Treffsicherheit des gegenüber der Vorwoche stark verbesserten Julian Ollesch von Linksaußen, um die 13:11-Pausenführung abzusichern.

Aufsteiger kommt bis auf 16:17 heran

Nach dem Wiederanpfiff scheiterte Fabian Scheunemann ein weiteres Mal, bevor es ihm nach dem zwischenzeitlichen 16:11 auch Alexander Schade und Jasper Meier von der Siebenmetermarke nachmachten.

Bis auf 17:16 kam der Aufsteiger heran, ehe dann Scheunemann noch dreimal entschlossen zum Zweikampf vom Siebener antrat und seinem Gegenüber keine Chance ließ. Auch Ollesch und Kostuj waren noch je zweimal erfolgreich und somit maßgeblich am hart erkämpften Sieg beteiligt.

Jörn Maiß fischt mehrfach freie Würfe weg

Daniel Ebereonwu parierte zwar auch noch einen Strafwurf, doch zum Matchwinner avancierte insbesondere auch Jörn Maiß. Insbesondere bei Unterzahlsituationen fischte er mehrfach freie Würfe weg.

„Ich bin froh, dass wir auch in den Spielen wieder in die Spur finden, in denen nicht alles nach Plan läuft. Trotz des auch selbst verursachten Drucks haben wir klaren Kopf bewahrt und auch körperlich dagegen gehalten. Alle haben zur Mannschaftsleistung beigetragen, Jörn Maiß, Oskar Kostuj und Julian Ollesch möchte ich aber doch hervorheben“, freute sich Stephan Krebietke über den dritten Sieg. „Das war bisher unser stärkster Gegner“.

HCW: Maiß, Ebereonwu; Dudda, Schumann (2), Kostuj (7), Sibbel (1), Schade (1), Ollesch (5), Scheunemann (6/5), Eigenbrodt (2), Meier, Rödiger (1).