Die neu gebildete Nachwuchsmannschaft mit dem Herner TC startet bald. Die Vorbereitung verlangte den Beteiligten große Kompromissbereitschaft ab.
Die Vorbereitungen zu einem hoffnungsvollen Experiment gehen auf ihre Zielgerade. Am 12. Oktober startet die Weibliche Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) in ihre neue Saison. Und mit dabei wird erstmals ein Kooperationsteam sein, das sich aus dem VfL AstroStars Bochum, dem TSV 1860 Hagen und dem Herner TC gebildet hat. Am 12. Oktober betritt die von Michal Chudzicki gecoachte Mannschaft die Pflichtspielbühne zu ihrem Premieren-Auftritt - auswärts bei den RheinStars Ladies in Hürth. Chudzicki ist dabei nicht nur Trainer, das war er bislang für die U18 des HTC und ist er auch noch immer als Co neben Marek Piotrowski im Double-Sieger-Team der Herner. Für das Projekt „Steelfire 3-2-1“ ist er jedoch die treibende Kraft - und das weit über die Coaching Zone hinaus.
„Er ist Mit-Initiator dafür gewesen, diese Kooperation einzugehen“, erklärt Karina Sola, für die Herner verantwortlich im Steuerungsteam der Mannschaft.
Viel Kommunikation zwischen allen Beteiligten
„Er hat sich als Trainer dafür stark gemacht. Man hatte das auch schon vorher mal besprochen. Aber er hat die Sache forciert und uns die Wichtigkeit klar gemacht.“
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Das Potenzial, das sich der Herner-Turn-Club davon für sein Bundesliga-Flaggschiff verspricht, hält man für groß. Deshalb steuert man auch bislang mit viel Herzblut durch alle Klippen, die da warten. „Es verlangt allen Beteiligten viel Kompromissbereitschaft ab“, weiß Karina Sola zu berichten, „da ist viel Kommunikation nötig, um alles unter einen Hut zu bekommen.“
18 Mädchen - 3 Vereine - 1 Team
Aus 18 Mädchen besteht der Kader. Aus welcher der drei Städte sie im Einzelnen stammen, das soll dabei bewusst außen vor bleiben, will man doch als neues Teamkonstrukt in Erscheinung treten. Alle 18 Mädchen sind jedoch neben der WNBL-Mannschaft auch in den Damenteams ihrer Stammvereine aktiv. Terminkollisionen sind da vorprogrammiert. Karina Sola hat direkt ein aktuelles Beispiel parat: „Ein Testspiel hatte die Mannschaft absolviert. Bei einem zweiten dann, das verabredet war, hatten viele Spielerinnen parallel Pflichtspieleinsätze. Daher sind am Ende für den Test nur noch sieben Mädchen übrig geblieben. Und von denen sind dann zwei krank geworden ...“ Ergebnis: Das Testspiel musste ausfallen.
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Das Orgateam neben der Mannschaft, bestehend neben Hernes Karina Sola aus Thomas Odenwald (Hagen) und Thomas Poll (Bochum), lässt sich von diesen Schwierigkeiten jedoch nicht aus der Ruhe bringen. „Das wächst ja alles. Und an manchen Stellen reibt’s auch noch“, zeigt sich Sola davon weitgehend unbeeindruckt. „Aber wir sind uns eben alle einig: Da kann was ganz Großes draus werden.“
Das nächste Talent ist bereits auf dem Sprung in die Bundesliga
Das große Talent nämlich, das in Steelfire 3-2-1 gebündelt und an die Profis herangeführt werden soll, ist zum Greifen. Und es bekommt bereits weitere Namen. Denn nach Sarah Polleros und Laura Zolper, den beiden jüngst in die erste Mannschaft eingegliederten Eigengewächsen, ist mit der gerade erst 16 Jahre alt gewordenen Jule Groll bereits das nächste Talent auf dem Sprung in die 1. Bundesliga.
„Für Herne war das schon immer sehr wichtig auf einen guten Unterbau zu achten“, betont Karina Sola. „Aber jetzt wird das zum ersten Mal in die Region ausgeweitet.“
Nächste Vision: Zwei Teams in der WNBL
Und auch wenn Steelfire noch ganz am Anfang steht, Visionen für den nächsten Schritt bekommen schon Kontur. Sola: „Im nächsten Jahr wollen wir versuchen in der WNBL mit zwei Teams an den Start zu gehen. Das gab es überhaupt noch nie in ganz Deutschland.“ Zunächst aber freut man sich auf den 12. Oktober. Die Premiere für Steelfire 3-2-1.
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