Bochum. Die U18-Mädchen der Astro-Stars werden ab dieser Saison in Kooperation mit dem Herner TC sowie dem TSV Hagen in der Jugend-Bundesliga antreten.
Aus drei mach eins. Dafür steht der Name des Zusammenschlusses aus Bochums, Hagens und Hernes Mädchen-Basketballteams: Steelfire 3-2-1, auf Englisch „three two one“, wobei die zwei auch als „to“, zu Deutsch „zu“, gelesen werden kann. „Wir sind ein schlagfertiges Team“, sagt Thomas Poll, Koordinator des Leistungsbereich der Damen bei den Astro-Stars.
Warum aber gehen die drei Ruhrgebietsmannschaften die Kooperation ein? Immerhin haben sie alle bereits Erfolge in der Jugend-Bundesliga (WNBL) feiern können, Herne und Hagen gar den Gewinn der Meisterschaft. „Weg vom Kirchturmdenken“ müsse man, fordert Karina Sola vom Herner TC, um den jungen Basketballerinnen eine Perspektive zu ermöglichen. „So können wir sie auch besser an die Vereine binden“, ergänzt Poll. Zudem sei es schwer, „das alles alleine zu schaffen“, sagt Thomas Odenwald vom TSV Hagen.
Erfolgschancen steigen
Besonders sportlich aber können die Spielerinnen profitieren. Nicht nur steigen die Chancen auf kurzfristige Erfolge, sind es vor allem die langfristigen Aussichten, die durch das hohe Niveau im Training und bei Spielen besser werden.
Logistisch ergeben sich durch die Distanz zwischen den Städten jedoch einige Herausforderungen. „Eltern von Leistungssportlerinnen müssen viel helfen“, sagt Wolfgang Siebert, erster Vorsitzender des Herner TC. Die Trainings und Heimspieltage werden nämlich zwischen den beteiligten Städten rotieren. Zusätzlich gefordert sind die Spielerinnen in den Seniorenmannschaften ihrer Heimatvereine. „Zwei Spiele pro Woche sind Standard“, sind sich die Verantwortlichen aller Vereine einig.
Pioniere in Deutschland
Für die kommende Saison ist das angepeilte Ziel die Teilnahme an der Finalrunde der bundesweit vier besten Teams. Viel wichtiger aber sei das Erreichen eines ganz anderen Ziels: aus der Kooperation soll ein zweites Team entspringen, das ebenso in der WNBL spielen würde. Damit wären die Ruhrgebietler in Deutschland Pioniere.
Welcher Verein den Cheftrainer stellt und wie viele Spielerinnen jedes Teams letztendlich auflaufen, darauf wollen die Verantwortlichen keinen Einfluss haben. Die Trainer sollen untereinander entscheiden, wer welche Rolle einnimmt und stets das bestmögliche Team aufstellen. Der Vertrag über die Kooperation ist für drei Jahre unterschrieben und wird sich danach jeweils automatisch um ein Jahr verlängern.