Naim Ajeti trifft für den SVS zum 1:1-Unentschieden beim SC Neheim. Sodingen bleibt aber trotz des Teilerfolgs weiterhin Tabellenletzter.

Die Auswärtsbilanz des SV Sodingen ist wahrlich nicht die Schlechteste. Nach den Unentschieden in Erkenschwick (12., 1:1) und bei Lokalrivale DSC (4., 2:2) trennte sich der Aufsteiger am Wochenende nun auch beim SC Neheim (7.) remis. 1:1 hieß es am Ende im sauerländischen Arnsberg. Zwei Dinge haben damit jedoch unverändert Bestand: Sodingen bleibt nach sieben Spieltagen weiter sieglos und auch Tabellenletzter der Westfalenliga.

„Ein Punkt ist besser als eine Niederlage“, argumentierte Timo Erkenberg zunächst mathematisch korrekt nach der Heimfahrt aus dem Sauerland am Sonntagabend. Doch der SVS-Coach nimmt weitere positive Aspekte mit in die nächste Heimaufgabe gegen Neheims Tabellennachbarn TuS Sinsen am kommenden Spieltag. „Auf die kämpferische Leistung kann man aufbauen“, so Erkenberg. Spielerisch zeigte er sich zudem vor allem von den ersten 45 Minuten regelrecht angetan.

Ausfälle zwischen Timo Erkenberg zu Umstellungen

Sodingen verteidigte nach zahlreichen Ausfällen in einer 5-4-1-Formation. Hasan Akkan rückte für Ali Yilmaz in der Kette erstmals in die Startformation, Bastian Kniza vor die Abwehr und Julian Kaminski ins Sturmzentrum. Im Angriff gingen die Herner dann in ein 3-4-3 über. Nach 13 Minuten trug das Konzept bereits Früchte.

Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld ging es flott über rechts. Jamal El-Mansoury kam frei vors Tor und hätte bereits ins leere Gehäuse einschieben können, legte aber nochmal quer auf Naim Ajeti, der dann den Vorstoß mit dem Sodinger 1:0 veredelte. Es ließ sich also gut an auf dem nicht so leicht zu bespielenden Kunstrasen in Neheim. „In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft das richtig gut gemacht“, so Trainer Erkenberg. „Wir hatten ein gutes Gefühl in der Pause.“

Neheim legt eine Schüppe drauf

Wie jedoch schon häufiger, ließ sich der Elan nicht über 90 Minuten durchhalten. Neheim legte nach dem Seitenwechsel seinerseits eine Schüppe drauf und kam in der 57. Minute auch verdient zum Ausgleich. „Wir konnten danach zwar schon noch ein paar Spitzen setzen, richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr“, gestand Erkenberg. El-Mansoury kam noch einmal aussichtsreich in Position, verpasste aber den rechtzeitigen Abschluss.

Mit Stephen Fanenstich, Chahin Abdallah und Debütant Jan Lucas Wilczynski bot der SVS-Coach noch alle drei verfügbaren Reservisten auf. Und mit einer konzentrierten Darbietung brachte Sodingen schließlich den Punktgewinn ins Ziel. Der Trainer war zufrieden. „Wir machen das ein bisschen wie die Eichhörnchen“, bewies Erkenberg dabei leichten Galgenhumor, um jedoch gleich wieder nach vorne zu blicken: „Jetzt müssen wir aber unbedingt an unserer Heimperformance arbeiten.“ Auf eigenem Platz war bislang noch nichts zu holen.

Tore: 0:1 (13.) Ajeti, 1:1 (57.) Greco.

Sodingen: Siebert; Felber, Post, Keysberg - Akkan (87. Wilczynski), Aydin, Kniza (68. Fanenstich), Meißner - Ajeti, Kaminski (80. Abdallah), El-Mansoury.