Eine erstmals schwache Vorstellung beim 1:4 gegen Wiemelhausen führt den SV Sodingen an die letzte Position in der Westfalenliga.
SV Sodingen - Concordia Wiemelhausen 1:4 (1:2). Mit dem 1:4 zu Hause gegen den Tabellensechsten aus Bochum-Wiemelhausen hat der SV Sodingen nicht nur die Rote Laterne in der Westfalenliga übernommen. Auch die Leistung, die die Erkenberg-Elf am Sonntag abgeliefert hat, war der Tiefpunkt der bislang noch jungen Saison.
Dürftige Leistung gegen Wiemelhausen
Bei allem Lob, das sich die Mannschaft nach (und trotz) zwei Remis und drei Niederlagen zum Saisonstart verdient hatte: Gegen Wiemelhausen – das war doch ziemlich dürftig.
Den Gästen schien an diesem Tag praktisch halbe Kraft zu reichen. Bezeichnend dafür war vielleicht das letzte Gegentor, als sechs Sodinger bereits hinter die drei konternden Bochumer zurückgeeilt waren, den Angriff aber trotzdem nicht unterbinden konnten und Gegentor Nummer vier kassierten. Frustrierte SVS-Anhänger mussten aber auch zuvor bereits mit ansehen, wie Wiemelhausen die Hausherren quasi am ausgestreckten Arm zappeln ließ.
Sodingen ohne Spielidee
Sodingen hatte mehr Ballbesitz, diesmal jedoch im Unterschied zu den Vorwochen oft im Stand, ohne Spielidee, ohne Tempo. So viel Pech die Mannschaft auch in den ersten fünf Saisonspielen verfolgt hatte, so harmlos war die Vorstellung am sechsten Spieltag. Wiemelhausen konnte in aller Ruhe abwarten, bis ihnen der Ball zugesteckt wurde.
Da reicht auch ein Tugrul Aydin nicht aus, der mit seinem 1:2-Anschlusstor immerhin vorübergehend noch einmal Hoffnung wecken konnte. Zwei Freistöße (62./80.) des Mittelfeldmanns, der nunmehr vier von sieben Sodinger Saisontoren erzielte, waren zudem die beiden einzigen echten Schüsse aufs Concordia-Tor nach der Pause.
Kein Mittel, um den Rückstand wettzumachen
Jamal El-Mansoury versuchte es noch mal aus sehr spitzem Winkel, und Chahin Abdallah gelang es nicht, seinen Fuß an einen Flankenball in Tornähe zu bekommen. Und so nahm das Trauerspiel eben seinen Lauf.
Freistoß Nummer eins von Aydin aus gut 35 Metern strich knapp über den Querbalken, Nummer zwei pflasterte er von der Strafraumkante aus an den Schädel von Armel-Aurel Nkam. Den Nachschuss schlenzte Naim Ajeti neben den Kasten. Sodingen fand keine Mittel, den Rückstand noch einmal wettzumachen.
Am Debakel vorbeigeschrammt
Am Ende durften die Hausherren eher froh sein, dass Wiemelhausen mit halber Kraft nicht mehr richtig durchgezogen hat, dicke Möglichkeiten im SVS-Strafraum liegen ließ und das Spiel so nicht noch zum Sodinger Debakel werden ließ. Schlussmann Robin Siebert fluchte zurecht häufiger über seine Vorderleute, hatte aber auch einmal Massel, als er zu weit vor seinem Kasten weilte und ein Lupfer zum Glück nur an die Latte prallte.
Nach der dritten Niederlage im dritten Heimspiel ist Sodingen nun ans Tabellenende abgerutscht.
Tore: 0:1 (7.), 0:2 (26.), 1:2 (33.) Aydin, 1:3 (51.), 1:4 (82.).
Sodingen: Siebert; Yilmaz (69. Drepper), Bertram, Post (64. Felber), Meißner (46. Kaminski) - Keysberg (64. Abdallah), Aydin - El-Mansoury, Yigit, Ajeti - Freyni.