Dem HC Westfalia Herne gelingt ein 33:17-Sieg in der Landesliga gegen den Wittener TV. Gastgeber lassen über die gesamte Spielzeit nicht locker.

Das war ein Saisonauftakt nach Maß für den HC Westfalia Herne: Gegen den letztlich überforderten Aufsteiger Wittener TV landeten die Schützlinge von Trainer Stephan Krebietke einen in dieser Deutlichkeit nicht unbedingt zu erwartenden 33:17 (16:8)-Sieg.

Von Beginn an erstickten die Strünkeder durch energische Abwehraktionen jegliche Angriffsbemühungen des Gegners. Schon nach acht Minuten nahm der Gästetrainer beim Stand von 1:5 die erste Auszeit, um seine Mannschaft neu zu ordnen und einzustimmen.

Westfalia spielt konsequent im Deckungsverband

Die erhoffte Euphoriewelle, die oftmals einen Aufsteiger beflügelt, stellte sich nicht ein. Westfalia agierte im Deckungsverband äußerst konsequent und wurde lediglich im zweiten Wurfversuch einige Male durch unglückliche Abpraller überwunden.

Früh war aber die Chancenlosigkeit der Wittener erkennbar, obwohl in manchen Phasen die übertriebenen Einzelaktionen den Spielfluss hemmten.

Junge Spieler überzeugen

Nach 15 Minuten kam die Maschinerie wieder auf Touren. Überwiegend angetrieben von Oskar Kostuj bauten die Strünkeder den 10:6-Vorsprung bis zur Halbzeit auf 16:8 aus.

Mit den ersten „Seniorentoren“ bewiesen neben Kostuj auch die ehemaligen A-Jugend-Bundesligaspieler Richard Sibbel, Julian Ollesch und Jasper Meyer sowie nach fünfmonatiger Verletzungspause Joshua Dudda ihre Landesligatauglichkeit. Im Tor strahlte Routinier Jörn Maiß die erhoffte Ruhe und Souveränität aus. Positiv fiel auch das Dirigat für seine Vorderleute auf. Nach dem Wechsel war auch bei Luke Schumann der Knoten geplatzt.

Große Torgefahr durch alle Herner Akteure

Aus der Bewegung heraus konnte er seine Wurfkraft erfolgreicher zur Geltung bringen. Überhaupt ging von allen Akteuren der heimischen Mannschaft eine große Torgefahr aus. Dass neben Alexander Rödiger nur Maik Klamann leer ausging, war dem etwas zu linkslastig angelegten Spiel geschuldet.

Positiv bleibt festzuhalten, dass der Favorit auch unter dem stetig anwachsenden Vorsprung nie nachließ. Tempo und Zielstrebigkeit wurden hochgehalten. Die Hälfte aller Treffer dürften aus Gegenstößen erzielt worden sein.

Oskar Kostuj als Antreiber und Vollstrecker

Stephan Krebietke gewährte allen Akteuren ausreichende Einsatzzeiten, in denen sie sich bewähren konnten. Enttäuscht hat keiner. Bei den durchgängigen Wechseln war ein echter spielerischer Qualitätsverlust nicht festzustellen.

Auch den junge Daniel Ebereonwu, der im zweiten Abschnitt zwischen den Pfosten stand, zeichnete sich aus und parierte unter anderem zwei Strafwürfe. Aus der sehr homogenen Mannschaft bleibt dennoch Oskar Kostuj als dynamischer Antreiber und Vollstrecker hervorzuheben. Überhaupt gefiel der forsche Auftritt der jungen Garde. „Ich bin äußerst zufrieden. Wir haben durch unserem couragierten und konzentrierten Auftritt Witten schnell den Zahn gezogen. Der Gegner konnte erst gar nicht heiß laufen“, freute sich Trainer Krebietke.

HC Westfalia Herne: Maiß, Ebereonwu; Dudda (1), Schumann (4), Klamann,
Kostuj (8), Sibbel (4), Hodde (1), Schade (2), J. Ollesch (1), F. Scheunemann (7/4),
Eigenbrodt (2), Meyer (3), Rödiger.