Jörg Deppe ist von Beginn an dabei beim Funtrailrun von Westfalia Herne Triathlon. Hindernisläufe wie das Tough Guy Race sind seine Leidenschaft.

Jörg Deppe ist ein Bewegungsmensch. Das ist ihm sofort anzumerken. Ständig tritt er von einem Bein auf das andere oder schießt einen Kippenstummel über den Boden, während er redet. Stillstand scheint für ihn ein Fremdwort zu sein.

Seit knapp vier Jahren gibt es nun die Triathleten von Westfalia Herne. Deppe ist einer der Mitbegründer. „Meine Frau war vorher Triathletin beim Herner Triathlon Team und ist dann zu Westfalia gewechselt und ich bin einfach mitgegangen“, erinnert er sich. Das Triathlon-Training mache er zwar gerne mit, aber eigentlich ist er ein reiner Läufer.

Leidenschaft für Hindernisläufe: hier Jörg Deppe, als er 2017 am „Tough-Guy“-Rennen teilnahm.
Leidenschaft für Hindernisläufe: hier Jörg Deppe, als er 2017 am „Tough-Guy“-Rennen teilnahm. © Westfalia Herne Triathlon

Seit der Gründung ist die Abteilung von 30 auf über 60 Mitglieder angewachsen. Selbst der Nachwuchs einiger Triathleten ist nun schon dabei. „Die laufen allerdings zumeist keine Triathlons oder dritteln sich den. Die meisten machen aber bei unseren Laufrunden mit oder nutzen unser Cross Athletik-, oder Yoga-Angebot“, erklärt Deppe.

Drei Teams treten in der Liga an

Diese zusätzlichen Alternativen zum reinen Lauf-, Schwimm-, oder Radtraining gibt es bereits seit den Anfängen der Abteilung.

Westfalia schickt in dieser Saison drei Mannschaften ins Ligarennen. Nach dem vierten Platz in der Verbandsliga im Vorjahr, wollen die Herner dort nun wieder angreifen. Zusätzlich gehen zwei Landesligateams der Westfalia-Triathleten an den Start.

Neben etablierten Kräften gehen auch einige Neulinge ihre erste Saison an. „Nachdem wir im vergangenen Jahr nur eine Mannschaft stellen konnten, ist es schön, dass wir nun drei melden konnten“, freut sich Deppe.

Die speziellere Art der Läufe

Zwar hat Deppe in seiner aktiven Läuferkarriere auch schon an einigen Triathlons teilgenommen, sein Herz schlägt aber ganz klar für eine speziellere Art der Läufe. „Ich mag es, wenn es ein wenig extremer ist“, lacht er. Hindernisrennen sind seine Leidenschaft. Was sich harmlos anhört, kann ganz schön an die Substanz gehen. Wassergräben, Kletterwände, Elektrozäune oder durch brennende Heuballen laufen; das sind die Hindernisse, die es zu überwinden gilt.

Aktuell ist Deppe noch durch einen Achillessehnenriss, den er sich November zugezogen hatte, noch etwas eingeschränkt, im Herbst will er dann wieder komplett einsteigen. Dreimal war er schon beim „Tough Guy Race“ in England, das als erster ziviler Hindernislauf durchgeführt wurde und als eines der härtesten Rennen der Welt gilt. Entworfen wurden die Strecken von Billy Wilson, einem ehemaligen Soldaten der Grenadier Guards, eines der fünf Leibregimenter der englischen Königin. Tough ist also fast schon zu nett ausgedrückt.

Funtrailrun als neue Erfahrung für Läufer

Aus dieser Leidenschaft heraus hatten Deppe und seine Mitsportler in der Abteilung bereits früh die Idee zu einem eigenen Hindernislauf. Den Funtrailrun. Dieser soll aber nicht nur Hindernis sein, sondern auch normal trainierten Läufern die Möglichkeit geben mal eine etwas andere Erfahrung zu sammeln. „Die Leute sollen erleben, wie es ist, wenn man durch ein Wasserbecken taucht und dann trotzdem weiterlaufen muss. Es kann jeder mitmachen, der sich fit genug fühlt“, beschreibt der 53-Jährige das Konzept.

Zur vierten Ausgabe am 22. September haben sich bereits knapp 100 Läufer angemeldet. Darunter auch Sarah Drees, die im vergangenen Jahr das Triple klar machte. „Natürlich startet sie im September wieder mit der Startnummer Eins“, verspricht Deppe grinsend, „aber es soll bei uns gar nicht groß um Leistung gehen: Der Spaß steht ganz klar im Vordergrund.“ Und das soll auch in den kommenden Jahren so bleiben. Und vielleicht gibt es bald schon einen zweiten Lauf der Westfalia-Triathleten, den Läufer sich im Kalender anstreichen können. Was diese Idee angeht, hält Deppe aber noch die Füße still.

Startschuss fällt am Sonntag, 22. September, um 11 Uhr

Zum vierten Mal findet der Funtrailrun im Gysenbergpark statt.

Am Sonntag, 22. September, wird es auch wieder die ein oder andere Neuerung auf der Strecke geben.

Beginn ist an diesem Tag um 11 Uhr mit einem Schnupperlauf (Jahrgang 2005 und älter), um 11 Uhr folgt der Hauptwettbewerb (Jahrgang 2003 und älter). Es folgen zwei Läufe für den Nachwuchs auf einem Kinderparcours, beide starten um 11.30 Uhr – über 2 km für die Zehn- bis 14-Jährigen, über 1 km für die Sechs- bis Zehnjährigen.