Auf die Heimstärke hatte der SV Sodingen gegen den BSV Schüren gesetzt. Die Heimpremiere des Aufsteigers endete aber mit einer Niederlage.

Zum Saisonstart hatte sich der SV Sodingen mit dem Punkt aus Erkenschwick zurecht einige Lorbeeren verdient. Der zweite Auftritt in der Westfalenliga jedoch schrumpfte die vorhandene Euphorie erst einmal wieder ein wenig zusammen. Gegen den BSV Schüren kassierte die Erkenberg-Elf eine 1:2 (1:0)-Niederlage auf eigenem Platz. Die erhoffte Heimstärke konnte die Mannschaft dabei nur zeitweise entfalten.

Die Auftaktphase gehörte ganz klar Sodingen. Serdar Yigit, diesmal als „falsche Neun“ unterwegs, sowie Naim Ajeti und Jamal El-Mansoury spielte die BSV-Defense zunächst ordentlich strubbelig. In der siebten Minute tauchte Ajeti erstmals vor dem Schürener Kasten auf, sein Drehschuss aus acht Metern konnte jedoch geblockt werden. Sodingen aber ließ überhaupt nicht locker.

Sodinger Führung durch den Treffer von Naim Ajeti

Nur eine Minute später war Ajeti erneut im Gefahrenzentrum, diesmal steil bedient und völlig allein vor Gästekeeper Sascha Samulewicz. Sodingens Flügelstürmer blieb diesmal cool, Innenpfosten, rein, 1:0.

Naim Ajeti hatte schon kurz später die nächste Großchance, er hatte bereits Samulewicz ausgespielt, sich den Ball dabei allerdings etwas zu weit vorgelegt und bekam diesen nicht mehr aufs Tor.

Während man noch glauben durfte, gegen Sodingens Tempofußball sei an diesem Tag offenbar wenig Kraut gewachsen, schaffte es Schüren doch, sich langsam aber sicher aus der Sodinger Umklammerung zu befreien. Ein Startsignal für die Gäste war ein Schuss (18.), den Stürmer Eyüp Cosgun frei aus zehn Metern abgeben durfte. Robin Siebert konnte den Flachschuss katzenhaft parieren.

Schüren wacht auf und wird präsenter

Schüren schien nun zu erwachen und lief die Hausherren deutlich früher an. Die Gäste wurden damit präsenter. Und Sodingen wusste darauf schlicht nicht zu reagieren. Schüren besaß weniger die Qualität, dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Der Gegner hatte es allerdings geschafft, Sodingen auszubremsen.

Nach Wiederanpfiff flog Dominik Meißner zunächst mit einem langen Sprint aus der eigenen Hälfte heraus bis in den Dortmunder Strafraum. Der Außenverteidiger scheiterte jedoch mit seinem Tunnelversuch an Samulewicz.

Stattdessen klingelte es dann auf der anderen Seite. Eyüp Cosgun entwischte hinter Lucas Keysberg und dem angeschlagenen Moritz Felber. Nun alleine vor Siebert hatte Schürens Sturmtank keine Mühe mehr - es hieß 1:1 (50.).

„Ein bisschen Lehrgeld“ gezahlt

El-Mansoury versuchte es in der Folge mit einem Schüsschen (62.), Aydin aus 35 Metern (74.). Siebert lenkte auf der anderen Seite einen Schlenzer von Enes Arpaci über den Querbalken. Als die Partie zunehmend an Unterhaltungswert zu verlieren drohte - der Schock für Sodingen (77.): Schüren startete einen Überfall über die rechte Seite, Yilmaz konnte die Flanke in den Fünfer nicht verhindern, dort zeigte sich auch Sodingens Zentrale nicht im Bilde und Zivko Radojcic torpedierte die Kugel mit einem Flugkopfball aus kürzester Distanz zur Entscheidung an Robin Siebert vorbei.

„Extrem ärgerlich“, resümierte Timo Erkenberg die Niederlage und zeigte sich sicher: „Wenn wir zur Pause 2:0, 3:0 geführt hätten, wären die tot gewesen.“ Der SVS hätte am Ende einen Punkt verdient gehabt, meinte der Coach, „aber wir zahlen eben noch ein bisschen Lehrgeld.“

Tore: 1:0 (8.) Ajeti, 1:1 (50.) Eyüp Cosgun, 1:2 (77.) Radojcic.

Sodingen: Siebert; Yilmaz, Keysberg, Felber (Fanenstich), Meißner - Patalla - Bertram (55. Post), Aydin - Ajeti (79. Kniza), Yigit, El Mansoury (78. Abdallah).