Die SF Wanne-Eickel kehren bald auf den Trainingsplatz zurück. Der neue Trainer Marco Jedlicka bringt ein neues Konzept mit an die Wilhelmstraße.

Hochsommerlich und damit bereits ausgesprochen schweißtreibend sind sie, die letzten fußballfreien Tage der Sportfreunde aus Wanne-Eickel. Am Wochenende steht dann wieder professionelles Schwitzen auf dem Plan: Die Mannschaft kehrt zurück auf den Trainingsplatz. Das Kommando hat dann erstmals ein neuer Trainer.

Marco Jedlicka (50), das wurde bereits im Februar eingestielt, tritt die Nachfolge des Interims-Gespanns Jens Wolf und Mark Heinrich an. Wolf rückt wie geplant neben Jedlicka auf die Co-Trainer-Position, Heinrich konzentriert sich auf seine Aufgaben als Abwehrchef.

Marco Jedlicka, neuer Trainer der Sportfreunde Wanne-Eickel.
Marco Jedlicka, neuer Trainer der Sportfreunde Wanne-Eickel. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Mit Marco Jedlicka, der als Aktiver unter anderem für Wattenscheid 09 und Preußen Münster, die TSG Dülmen und VfB Hüls aufgelaufen ist, läutet man an der Wilhelmstraße auch einen kleinen Umbruch ein. Obwohl prinzipiell niemand den Verein verlässt – höchstens in Richtung eigene Reserve – wird die Mannschaft ein verändertes Gesicht zeigen.

Frischer Wind und neues Konzept

Der Trainer, zuletzt in Diensten des FC Marl, bringt frischen Wind mit und verfolgt ein völlig neues Konzept. Jedlicka hat seine Arbeit bei den Sportfreunden im Hintergrund lange vor dem kommenden Wochenende aufgenommen. Im vergangenen Herbst hatte er Marl verlassen und seitdem eine Pause eingelegt.

„Das war meine erste Pause als Trainer überhaupt. Aber die hat durchaus gut getan“, sagt der B-Lizenz-Inhaber.

So konnte er sich ganz in Ruhe an der Wilhelmstraße orientieren, wie auch in der Bezirksliga Staffel 10 – für Jedlicka, der das nördliche Ruhrgebiet und die Grenze zum Münsterland wie seine Westentasche kennt, Neuland.

Deutlich verjüngter Kader

Der Kader der Sportfreunde geht 2019 nun mit einem deutlich verjüngten Gesicht in die zweite Bezirksliga-Spielzeit. Um routinierte Stützen herum wie Heinrich, Liebel, Fray oder auch Benjamin Reis (Jedlicka: „Der ist durch und durch positiv. Ein echtes Vorbild für die Jungen“) will man in Wanne künftig Talente aus dem Umfeld weiter entwickeln und ihnen mit Spielpraxis ein Sprungbrett in höhere Ligen bieten.

Damit ist der Coach auf einer Wellenlänge mit dem Verein, der mit seinem integrierten Berufsförderprogramm ganzheitlich an die Sache herangeht. Zusammen mit dem namhaften Trainer erhöhen die Sportfreunde so den Reiz weiter auf fremde Spieler. Das vielversprechende Konzept spricht sich rum.

Wie gut das neue Mannschaftskonstrukt direkt einschlägt, dass lassen an der Wilhelmstraße alle ganz gespannt auf sich zukommen. Mit dem Abstieg will man sicher nichts zu tun haben. Von Aufstieg redet jedoch auch niemand.

Viel Potenzial im Derby gegen die Elfer erkannt

Marco Jedlicka hat sich in der abgelaufenen Spielzeit etliche Spiele der Sportfreunde angesehen. Vor allem das atemberaubende Derby (5:1) am Saisonende hatte es ihm angetan. „In dem Spiel gegen Wanne 11 konnte man deutlich sehen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt“, blickt der 50-Jährige zurück.

Zwar blieb die Mannschaft in anderen Spielen einiges schuldig, mit dem abschließenden Platz sieben hat sie dennoch eine sehr ordentliche Basis gelegt für eine erfolgreiche neue Saison.

Acht Testspiele in der Vorbereitung

Nach dem Trainingsauftakt am Sonntag hat Trainer Marco Jedlicka acht Testspiele vereinbart: Siebenmal zu Hause, plus ein Spiel bei Landesligist VfB Hüls. Die Gegner der Sportfreunde Wanne-Eickel in der Vorbereitung im Überblick:
So., 7. Juli, 15 Uhr: DSC Wanne-E. II
Di., 9. Juli, 19.30 Uhr: VfB Hüls (ausw.)

So., 14. Juli, 15 Uhr: Westf. GE
So., 21. Juli: BW Gelsenkirchen

Di., 23. Juli, 19 Uhr: SV Lippramsdorf
So., 28. Juli, 15 Uhr: RW Türkspor

Di., 30. Juli, 19 Uhr: SV Dorsten-Hardt
So., 4. Aug., 15 Uhr: VfB Habinghorst