Hattingen. Die Torhüter glänzen beim Derby der Handball-Kreisliga zwischen der HSG Hattingen-Sprockhövel III und der DJK Westfalia Welper II. 19:19 nach 1:9.

Defekte Tribüne, eiskalte Halle – die Rahmenbedingungen für das Kreisliga-Derby zwischen der HSG Hattingen-Sprockhövel III und der DJK Westfalia Welper II waren alles andere als einladend. Und die nicht einmal wenigen Zuschauer, die trotz des dritten Adventssonntages den Weg in die Kreissporthalle gefunden hatten, sahen dann auch noch ein Ortsduell, das wirklich niemanden auf den aufgestellten Bänken und Hockern erwärmen konnte. 19:19 – heutzutage eigentlich ein schönes Halbzeitergebnis – endete das tor- und niveauarme Spiel der beiden Stadtrivalen.

„Was war das bloß für ein Kick?“ – „Ich weiß es auch nicht!“ Dieses Frage- und Antwortspiel der beiden Trainer Leo Schiller und Matthias Porbeck unmittelbar nach dem Schlusspfiff durch das Schiedsrichter-Gespann Alexander und Swantje Wulf vom TuS Bommern sagt eigentlich alles über dieses seltsame und trotz der Roten Karte für Tobias Lask keineswegs unfaire Derby aus.

Welpers Tobias Lask sieht in der 28. Minute die Rote Karte

Zwei Spieler sprengten allerdings an diesem Nachmittag den gesehenen Leistungsrahmen: Thimo Wanders und Lennart Voß. Die beiden Torhüter lieferten ein vorzügliches Spiel ab und waren neben der unglaublichen Abschlussschwäche der beiden Offensivreihen hauptverantwortlich für die Minimalausbeute der Schützen beider Teams, die während der 60 Minuten ihre ohnehin nicht so üppig besetzten Kader durch die Rote Karte für Tobias Lask (28.) und Verletzungen von Jan Gotthelf sowie Maximilian Lemke weiter reduziert sahen.

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Zunächst deutete alles auf einen glasklaren Sieg der Gäste hin. Die DJK-Deckung agierte beweglich und zupackend, Torwart Thimo Wanders wirkte fast unbezwingbar. Über 6:0 zog die Welperaner Reserve bis zur 18. Minute auf 9:1 davon. Bis zur Pause war der Vorsprung aber bereits auf 11:5 geschmolzen.

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Nach dem Wechsel ein gegensätzliches Bild. Die DJK-Zweite biss sich an der immer stärker werdenden Abwehr der HSG-Dritten und dem Torwarthünen Lennart Voß die Zähne aus und ging 30 Sekunden vor Schluss durch Tim Knippert sogar mit 19.18 erstmals in Führung. Ein Foul des 19:18-Schützen und der folgende Siebenmeter, verwandelt durch Louis Kryst, sorgten dann aber punktgenau mit der Schlusssirene noch für die gerechte Punkteteilung.

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 0:6, 1:9, 5:11 (Halbzeit), 9:12, 11:15, 14:15, 16:18, 19:18, 19:19

HSG Hattingen-Sprockhövel III: Voß, Drost - Trovato Salinaro (1), Lemke (1), J. Gotthelf (2), Knippert (2), S. Cammann (3), D. Dobrodt, Alda (1), P. Gotthelf (4), Filter (3), F. Kuhnhenn (2).

DJK Westfalia Welper II: Wanders, Bancher - Lask (2), Maerz (3), Borsutzky (1), Kryst (4/2), Rehbein (2), Schulz (4), Küper, Holzapfel (3).

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