Hattingen. Der Torjäger des Hattinger A-Kreisliga-Ersten nennt die Gründe für die bärenstarke erste Saisonhälfte. Aydin erwartet hitziges Derby gegen Märkisch.
Uğur Aydin ist Hedefspor Hattingens Torgarant. 13 Tore hat er in der Hinrunde der Staffel 2 der Bochumer Fußball Kreisliga A für den Herbstmeister markiert. Im Interview mit WAZ-Mitarbeiter Julian Resch vor dem Derby gegen Aufsteiger DJK Märkisch Hattingen (Sonntag, 14.45 Uhr, Munscheidstraße) spricht er über die Hinrunde, seine persönliche Bilanz und das Besondere an Hedefspor.
Hedefspor steht nach der Hälfte der Saison an der Spitze der Liga. Zu Beginn legte das Team eine beeindruckende Serie hin, schwächelte zuletzt aber etwas. Wie haben Sie die Hinrunde erlebt?
Uğur Aydin: Am Anfang lief es natürlich perfekt. Wir haben elf Spiele am Stück gewonnen. Besser hätte es ja gar nicht sein können. Vor dem Topspiel in Stockum hat unser Trainer Yakup Göksu leider den Verein verlassen. Dafür hatten wir in der Mannschaft absolut Verständnis. Wann hat man mal die Chance, von der Kreisliga A in die 4. Liga zu wechseln? Wir haben aber eine super Reaktion gezeigt und mit Co-Trainer Nuri Ulutaş 3:0 gegen Stockum gewonnen. Auch mit unserem neuen Trainer Mirkan Aydin lief es danach richtig gut weiter. Erst zuletzt haben wir ein paar Spiele nicht gewonnen beziehungsweise verloren. In den Partien waren wir besser, aber haben die Tore nicht gemacht. Das hat sich gerächt.
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Hedefspor gehört sicherlich zu den Favoriten der Liga, aber wieso lief es von Beginn an so gut?
Wir haben eine Top-Vorbereitung gehabt. Und wir haben uns als Mannschaft mit den neuen Spielern sehr schnell gefunden. Die Mischung aus erfahrenen Spielern wie Nils Güntner oder Selçuk Aydin mit den jungen Spielern hat sofort gepasst. Die Stimmung war und ist immer noch super. Das hat sich selbst nach den Niederlagen nicht verändert.
Sie haben 13 Treffer erzielt. Nur zwei Spieler in der Liga haben mehr Tore gemacht. Wie bewerten Sie Ihre Leistungen?
Ich war ja lange Zeit am Kreuzband verletzt und habe erst mit der Sommervorbereitung wieder richtig losgelegt. Gerade vor diesem Hintergrund bin ich mit den 13 Toren wirklich sehr zufrieden. Ich weiß natürlich, dass ich zwei oder drei Tore mehr hätte schießen können. Das ärgert mich auch noch, aber insgesamt bin ich froh mit meiner Bilanz.
Sie haben in der Jugend für den VfL Winz-Baak und Hedefspor gespielt. Im Seniorenbereich haben Sie die Schuhe für den FC Sandžak, Amac Spor und Blankenstein geschnürt. Nun sind Sie wieder zurück bei Hedef. Was ist das Besondere an diesem Verein?
Ich habe mich bei all meinen Vereinen wohlgefühlt. Bei Sandžak hatte ich eine gute Zeit, wir sind von der B- in die A-Liga aufgestiegen. Mit Blankenstein haben wir zu der Zeit unter Trainer Vladislav Dinges auch ganz oben mitgespielt. Und auch bei Amac Spor lief es bis zur Corona-Pause echt gut. Ich wollte aber zurück zu Hedef, um mit meinen Jugendfreunden Mikail Bekdamar und Emre Köprübaşı sowie meinem Bruder Reşat wieder zusammenzuspielen. Dass ich jetzt auch noch mit meinem Onkel Selçuk auf dem Platz stehe und mein Cousin mein Trainer ist, macht es für mich noch schöner.
Den ersten Platz hat Hedefspor zur Winterpause sicher. Welche Ziele hat das Team in der Rückrunde?
Wir wollen am besten genau so loslegen wie in der Hinrunde. Und unser Ziel ist es, den Aufstieg zu schaffen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinkriegen. Wir haben eine gute Mannschaft mit großer individueller Qualität und sind auch in der Breite gut besetzt. Unsere Verfolger aus Witten werden sich bestimmt noch einmal verstärken und wollen angreifen. Aber ich glaube, dass wir am Ende oben stehen werden.
Zum Abschluss des Jahres geht es gegen die DJK Märkisch Hattingen. Es ist das einzige Derby in der Kreisliga A. Was erwarten Sie?
Es wird ein intensives und hitziges Spiel, da bin ich mir sicher. Solche Derbys sind ja immer besonders. Im Hinspiel haben wir verdient mit 2:0 gewonnen. Wir wollen mit einem Sieg in die Rückrunde starten.
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