Herne. Trainer Andrius Balaika sprach am Ende von „leistungsgerechtem“ Remis bei SpVgg. Horsthausen. Was er in der ersten Hälfte aber klar kritisierte.

Auch wenn der Oberliga-Absteiger die mit Abstand beste Möglichkeit im Auftaktspiel bei der SpVgg. Horsthausen vergab, konnte die TSG Sprockhövel unter dem Strich mit dem 0:0 in Herne leben. Schließlich begannen die Gäste bei weitem nicht so, wie sich das Trainer Andrius Balaika erhofft hatte.

„Wir konnten in der ersten Halbzeit froh sein, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, ließ er wissen. Da habe seine Mannschaft eine „ganz schlechte Leistung“ geboten - ja regelrecht „erschreckend“ sei für ihn gewesen, was die Sprockhöveler anboten. „Wir wussten ja, was uns in Herne erwartet. Wir hatten den Gegner vorab einige Male beobachtet. Aber alles Reden ist ja letztlich unwichtig, wenn es auf dem Platz nicht umgesetzt wird“, ging Balaika mit den Seinen hart ins Gericht.

Trainer der TSG Sprockhövel sieht „erschreckende erste Halbzeit“

Nur gut also, dass sich die TSG trotz ihrer zu Beginn nachlässigen Spielweise nicht früh einen oder gar zwei Treffer fing. Torhüter Philipp Knälmann machte einmal mehr einen guten Job, stand stets richtig und war in Abschnitt eins Bester der Blau-Weißen.

„Horsthausen war in der ersten Hälfte deutlich besser in den Zweikämpfen. Zwei, drei gute Chancen hatten die Herner“, so Balaika. Seine Mannschaft habe seltsamerweise „überhaupt keinen Zugriff auf die Aktionen bekommen. Wir wirkten irgendwie wie gelähmt“, so der TSG-Coach, der erstmals personell so richtig aus dem Vollen hatte schöpfen können. Auch die beiden unter der Woche verpflichteten Spieler Adrian Islami und Deniz Yasar saßen zumindest schon auf der Bank, kamen letztlich aber noch nicht zum Einsatz.

„Wir wussten ja, was uns in Herne erwartet. Wir hatten den Gegner vorab einige Male beobachtet. Aber alles Reden ist ja letztlich unwichtig, wenn es auf dem Platz nicht umgesetzt wird.“

Andrius Balaika, Trainer der TSG Sprockhövel

Offenbar hatte Sprockhövels erfahrener Trainer in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden, seine Mannschaft wachgerüttelt. „Der Auftritt danach war das komplette Gegenteil der ersten Hälfte. Jetzt übernahmen wir das Kommando“, so Balaika zufrieden. Physisch war die TSG jetzt präsent, ging aggressiver in die Duelle und erzeugte Wirkung bei den Platzherren.

„Wir hatten auch ein paar ganz gute Möglichkeiten - da hätten wir eigentlich schon das 1:0 vorlegen müssen“, erklärte der TSG-Trainer. Im Abschluss allerdings fehlte noch das Quäntchen Glück. Und in der 75. Minute dann auch noch die nötige Kaltschnäuzigkeit bei der größten Gelegenheit dieser ersten Westfalenliga-Partie für die Elf vom Baumhof. TSG-Kapitän Ishak Dogan wurde bei einer Aktion im Horsthauser Strafraum gefoult - der Elfmeterpfiff folgte auf dem Fuße. Agon Arifi allerdings ließ die Möglichkeit aus, schoss zu schwach. Der Herner Keeper Benjamin Carpentier war zur Stelle, wehrte ab.

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Gegen Ende der Partie erhöhte der Oberliga-Absteiger dann noch einmal das Tempo, wollte sein Glück jetzt offenbar zwingen. „Ich habe dann auch ein bisschen offensiver aufgestellt“, so Balaika. Der zugeben musste, dass diese riskante Spielweise durchaus hätte ins Auge gehen können. „Da hätten wir bei einem Konter durchaus noch ein Gegentor fangen können.“ So allerdings blieb es beim torlosen Remis zum Saisonstart.

Am kommenden Mittwoch, 14. August (18.30 Uhr), ist die TSG Sprockhövel in der ersten Runde des Westfalenpokals bei YEG Hassel gefordert. Im ersten Heimspiel der Westfalenliga geht es am 18. August (16 Uhr) gegen den Holzwickeder SC.

TSG: Knälmann; Sayin, Hendel (90. Stojan), Michels (87. Orlowski), Böhm (68. Anhari), Gudalovic, Dogan, Simsek, Steffens (68. Banno), Sauer, Arifi.

Tore: Fehlanzeige.

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