Hattingen/ Sprockhövel. Andrius Balaika hatte angesichts des kleinen Kaders Bauchschmerzen - die sind jetzt weg: Ein Neuzugang kommt aus Siegen, ein weiterer vom Nachbarn.

Die TSG Sprockhövel hat kurz vor Saisonbeginn der Fußball-Westfalenliga doppelt auf dem Transfermarkt zuschlagen. Die Blauen sicherten sich zwei Spieler für die Außenbahnen. Einer davon kommt von Rivale TuS Ennepetal.

Der Kader der Sprockhöveler ist nun komplett. Die beiden letzten offenen Planstellen besetzte der Westfalenligist in dieser Woche mit zwei Spielern, die auf den Flügeln in der Offensive als auch in der Defensive einsetzbar sind. Von Oberligist und ewigen Kontrahenten TuS Ennepetal stößt Deniz Yasar zur Mannschaft von Trainer Andrius Balaika. Der 24-Jährige ist für die linke Außenbahn eingeplant und trainierte am Donnerstagabend das erste Mal mit der Mannschaft. Wenn alles glattgeht, ist er für das erste Meisterschaftsspiel am Sonntag bei der SpVgg Horsthausen (15 Uhr) bereits spielberechtigt.

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Deniz Yasar: Vom TuS Ennepetal nach Sprockhövel

„Deniz hat jetzt einige Oberliga-Spielzeiten, die er alle beim TuS Ennepetal verbracht hat, hinter sich und hat eine neue Herausforderung gesucht“, sagt Jan Helfers, Sportlicher Leiter bei den Sprockhövelern. „Er hat über 130 Spiele für Ennepetal gemacht und war in den vergangenen Jahren Stammspieler. Wir sind sehr froh, dass das geklappt hat. Wir kennen ihn natürlich aus den Spielen gegen uns.“

Bereits zwei Tage zuvor sicherten sich die Blauen zudem die Dienste von Adrian Islami. Der 19-Jährige spielte zuletzt für die U19 der Sportfreunde Siegen und war seit dem Sommer auf der Suche nach einem neuen Verein. Er wird also sein erstes Seniorenjahr bei der TSG verbringen. Islami ist als Außenverteidiger eingeplant, er kann aber auch auf den Flügeln im Mittelfeld agieren. „Er hat bereits in der vergangenen Woche mittrainiert und uns überzeugt“, sagt Jan Helfers.

Vorerst keine weiteren neuen Spieler

Die Kaderplanung ist mit diesen beiden Transfers nun vorerst abgeschlossen. Die TSG geht mit einem Kader von 20 Feldspielern, von denen allerdings zwei Langzeitverletzte sind und vier Torhütern in die neue Spielzeit. „Weitere Verpflichtungen stehen jetzt erst einmal nicht an, aber bis zum 31. August kann natürlich noch kurzfristig etwas passieren“, so Helfers. „Der Kader ist jetzt nicht so groß, aber dafür ist die Qualität sehr ausgeglichen.“

Trainer Andrius Balaika ist ebenfalls mit der Zusammenstellung des Kaders zufrieden.
Trainer Andrius Balaika ist ebenfalls mit der Zusammenstellung des Kaders zufrieden. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Das sieht auch Trainer Andrius Balaika so. „In der Vorbereitung hatte ich hier und da ein paar Bauchschmerzen, weil der Kader noch zu klein war, aber jetzt bin ich zufrieden. Die Mischung aus Alt und Jung passt. Der Gesamteindruck ist definitiv positiv. Der Kader ist sehr ausgewogen.“ Diese Tatsache bereitet Balaika vor dem ersten Auftritt aber nun auch ein Luxusproblem. Die Frage ist: Wer spielt beim ersten Spiel von Beginn an? „Ich mache mir seit Montag meine Gedanken, aber zu einer Entscheidung bin ich noch nicht gekommen. Ich werde das Training am Freitag auf jeden Fall noch abwarten. Es ist wirklich nicht einfach. Der Druck steigt.“

„Wir müssen der Mannschaft Zeit geben“

Als Oberliga-Absteiger gelten die Sprockhöveler natürlich zu den Anwärtern auf die oberen Plätze in der Westfalenliga. Prognosen oder Ziele wollen die Verantwortlichen allerdings noch nicht nennen. „Wir geben uns erst einmal nur Etappenziele. Zunächst wollen wir gut in die Saison starten und in der Liga ankommen“, sagt TSG-Coach Balaika. Der Sportliche Leiter Helfers ergänzt: „Wir müssen der Mannschaft jetzt auch ein paar Wochen Zeit geben, sich zu finden.“

Gegner Horsthausen spielt bereits das zweite Jahr in der Westfalenliga, hat der TSG ein wenig Erfahrung in der Liga voraus. Die vergangene Spielzeit beendete die Spielvereinigung auf Rang sechs. „Horsthausen ist spielerisch und körperlich stark und hat zwei sehr gute Stürmer, die im Strafraum eklig zu verteidigen sind“, so Helfers über die Herner.

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