Hattingen. Ein spielender Co-Trainer leitet derzeit noch die Einheiten beim Handball-Oberligisten. Vorstand hält zwei Lösungsmodelle für denkbar.

Wie geht man mit einer solchen Situation um? Der plötzliche und unerwartete Tod des bisherigen Trainers Kai Müller bringt den Club bei dieser Personalie einen Monat vor Saisonbeginn in Zugzwang. Beim Handball-Oberligisten HSG Hattingen-Sprockhövel ist man noch nicht zu einer dauerhaften Lösung gekommen, wer fortan als Trainer die Geschicke leiten soll. Ein erstes Testspiel bestreitet die Spielgemeinschaft am Dienstagabend.

Nur noch rund vier Wochen, dann beginnt für die HSG Hattingen-Sprockhövel die neue Spielzeit (1. September; Heimspiel gegen HTV Hemer). Wer das Team in die Oberliga-Serie führt, das hofft der Verein bald klären zu können, wenngleich man ohne Frage noch unter dem Eindruck des tragischen Todes von Kai Müller steht, der in den vergangenen zwei Jahren an der Seitenlinie die Kommandos gab.

Auch interessant

Zwei Jahre lang war Kai Müller Trainer bei der HSG Hattingen-Sprockhövel. Vor kurzem verstarb der gebürtige Solinger völlig überraschend. Nicht nur die Familie, auch der Verein war davon tief betroffen.
Handball
Tod von Kai Müller erschüttert die HSG Hattingen-Sprockhövel
Von Oliver Schinkewitz

Einige junge Spieler frischen Kader der HSG Hattingen-Sprockhövel auf

„Wir diskutieren im Vorstand momentan die eine oder andere Option und sondieren erstmal die Lage“, sagt Jannis Sinnemann, der Vereinsvorsitzende. Das Training leitet einstweilen C-Lizenz-Inhaber Sven Schmitz. „Kai hätte auch nicht gewollt, dass wir als Club jetzt in eine Schockstarre verfallen. Aus in der Mannschaft herrschte der Tenor: Es muss ja irgendwie weitergehen.“ Gleichwohl müsse man mit einer derartigen Situation erstmal umzugehen verstehen. Man halte nach den ersten Gesprächen zwei Modelle für denkbar bei der Müller-Nachfolge: „Wir können uns sowohl eine interne als auch externe Lösung vorstellen“, so Jannis Sinnemann.

Ein erstes Testspiel absolviert der Oberligist am Dienstag (6. August, 20 Uhr; Marxstraße) bei Nachbar DJK Westfalia Welper. Rein personell hatte die HSG bereits alles auf den Weg gebracht für die Saison 2024/25. Der Kader hat eine Blutauffrischung mit neuen, jungen und hungrigen Spielern erhalten. Torhüter Bjarne Krans stößt aus Welper zur HSG, Kreisläufer Tom Auffermann war zuletzt in der A-Jugend des VfL Eintracht Hagen am Ball. Zudem streifen künftig Linksaußen Florian Neumann (SG Linden-Dahlhausen) und ⁠Mika Schiltz (Letmather TV) das HSG-Trikot über. Obendrein rückt aus der eigenen Reserve Jannis Oberbossel dauerhaft auf.