Hattingen/Sprockhövel. TuS Hasslinghausen gewinnt Not-gegen-Elend-Spiel. TuS Hattingen freut sich im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga über Hedefspor.

Das Rennen um die Aufstiegsplätze der Fußball-A-Kreisligen startet langsam, aber sicher in die heiße Phase – und die heimischen Vereine sind mittendrin. Hedefspor Hattingen macht mit dem Sieg über Tabellenführer DJK TuS Ruhrtal die Liga wieder spannend, der TuS Hattingen begibt sich in Lauerstellung, und die TSG Sprockhövel II behauptet weiterhin den Spitzenplatz in der Hagener A-Klasse.

Hedefspor Hattingen – DJK Ruhrtal Witten 2:0. Hedef bringt wieder mächtig Spannung in der Bochumer A-Liga. Die Hattinger haben etwas überraschend den Spitzenreiter geschlagen. Die Wittener stehen zwar noch auf Platz eins, doch der TuS Hattingen und Hedefspor selbst sind in Schlagdistanz. In den vergangenen Wochen ließ Hedefspor aufgrund von personellen Problemen ein paar Punkte liegen, doch pünktlich zum Topspiel kehrten wichtige Leistungsträger zurück.

Fatih Cifci trifft gegen den Spitzenreiter zweimal für Hedefspor Hattingen

Das machte sich schnell bemerkbar. Die Gastgeber übernahmen die Initiative und kontrollierte das Geschehen. Einer der ersten Abschlüsse landete prompt im Netz, Fatih Cifci traf zum 1:0. Er erhöhte kurz vor der Pause dann sogar auf 2:0. „Ich hatte das Gefühl, dass Ruhrtal nur auf einen Punkt aus war. Sie haben uns machen lassen“, sagte Serdar Demir, der Co-Trainer von Hedefspor. In Hälfte zwei passierte nicht mehr allzu viel, und die kleine Überraschung war perfekt. „Es war ein verdienter Sieg“, sagte Serdar Demir. „Für uns ist das ein Zeichen. Wir können noch ein Wörtchen um die Plätze ganz oben mitreden. Ein Vorteil war sicher, dass wir keinen Druck mehr hatten, Ruhrtal aber schon.“

Tore: 1:0, 2:0 Fatih Cifci (10., 39.).

„Es war Not gegen Elend, aber positiv ist, dass wir so ein Spiel dann auch mal gewinnen. Das war bisher nie der Fall.“

Christian Parlow, der Co-Trainer des Fußball-A-Kreisligisten TuS Hasslinghausen

TuS Hattingen – Amac Spor Dahlhausen 4:0. Die eigenen Hausaufgaben gegen Amac Spor erledigte der TuS diesmal ganz souverän. Obwohl die Bochumer zuletzt drei Siege aus drei Spielen geholt hatten, ließen die Hattinger in der Abwehr nichts anbrennen. Chancen der Gäste waren Mangelware. „In der ersten Halbzeit fehlte uns aber auch noch etwas das Tempo. Vielleicht war es auch aufgrund der Temperaturen ein kleiner Sommerkick. In Hälfte zwei haben wir das Tempo angezogen“, sagte TuS-Coach Serkan Aydin.

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Nico Werda sorgte fünf Minuten nach dem Wechsel für den Dosenöffner. Er verwertete eine Vorlage von Ramon Sauret-Kranz abgeklärt. Acht Minuten später sorgte Nico Werda für die Vorentscheidung. „Danach haben sich Räume ergeben“, sagte Serkan Aydin. Die Tore drei und vier waren die Folge. In der Tabelle ist der TuS durch die eigenen drei Punkte und den Hedef-Sieg wieder in eine gute Ausgangslage gekommen. Platz eins ist nur noch zwei Zähler entfernt.

Tore: 1:0, 2:0 Nico Werda (50., 58.), 3:0 Sascha Sotzek (80.), 4:0 Ramon Sauret-Kranz (90.).

Dominik Wasilewski erzielt alle drei Tore für die TSG Sprockhövel II

SC Wengern – TSG Sprockhövel II 1:3. Die TSG-Zweite hat im Topspiel in Wengern ihre Stärke demonstriert und zumindest einen direkten Verfolger distanziert. Eine Hauptrolle bei dem 3:1-Erfolg spielte Dominik Wasilewski, Leihgabe der Oberliga-Mannschaft. „Domme ist natürlich ein super Spieler für uns, er hat Dienstag und Donnerstag bei uns trainiert, und seine Einstellung hat hundertprozentig gepasst. Mit seiner Dynamik und seiner Effektivität vor dem Tor hat er uns sofort geholfen“, sagte TSG-Coach Christian Kalina.

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Die ersten beiden Wasilewski-Tore fielen innerhalb der ersten halben Stunde. Zweimal gewannen die Sprockhöveler die Kugel durch gutes Pressing und schlossen anschließend schnell ab. Der SC Wengern kam durch einen Handelfmeter, der in der Entstehung aus Sicht der TSG sehr fragwürdig war, weil der Szene wohl eine Abseitssituation vorausging, in die Partie zurück. Doch die Blauen blieben cool, vor allem Dominik Wasliewski. Er machte in Minute 73 den Sack zu.

Tore: 0:1, 0:2 Dominik Wasilewski (14., 26.), 1:2 (53.), 1:3 Dominik Wasilewski (73.).

TuS Hasslinghausen – TSG Herdecke 4:2. Das Duell zwischen Hasslinghausen und Herdecke war kein fußballerischer Leckerbissen. Beide Teams hatten mir argen Personalproblemen zu kämpfen. „Unseren Stammkeeper haben wir als Hybrid-Spieler auf die Bank gesetzt, damit er zur Not auch auf dem Feld zum Einsatz kommen konnte. So groß war unsere Not“, sagte TuS-Co-Trainer Christian Parlow. Dennoch ging der TuS schnell mit 2:0 in Führung, den Vorsprung verspielten die Gastgeber allerdings auch wieder. Doch die Grönlohs – Eric und Oliver – machten den Unterschied und schossen die entscheidenden Treffer zum 4:2. „Es war Not gegen Elend, aber positiv ist, dass wir so ein Spiel dann auch mal gewinnen“, sagte Christian Parlow. „Das war bisher nie der Fall.“

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Tore: 1:0, 2:0 Eric Grönloh (4., 25.), 2:1 (40.), 2:2 (65.), 3:2 Eric Grönloh (80.), 4:2 Oliver Grönloh (82.).

TuS Hattingen II – SV Türkiyemspor Bochum 1:3. Zwei Siege in Folge waren das Ziel der Hattinger, die sich im Kampf gegen den Abstieg befinden. Das Vorhaben gelang nicht. Türkiyemspor führte nach rund 20 Minuten mit 2:0. Die Rot-Weißen um Coach Vladislav Dinges versuchten viel, verkürzten durch Jared Sikorski das Ergebnis zwischenzeitlich, doch die Bochumer machten durch das späte 3:1 alles klar.

Tore: 0:1 (4.), 0:2 (21.), 1:2 Jared Sikorski (59.), 1:3 (86.).