Hattingen. Hedefspor blickt in Richtung Bezirksliga. Dabei waren andere Teams vor der Saison die Favoriten. Der Co-Trainer verrät Stärken und Schwächen.

Der Name Hedefspor Hattingen war vor der Saison selten bis nie zu lesen oder zu hören, wenn es um die Frage ging, wer als Favorit in die neue Kreisliga-A-Saison geht und wer am Ende den Aufstieg perfekt machen wird. Die DJK TuS Ruhrtal, der TuS Hattingen, TuRa Rüdinghausen oder der VfB Annen wurden da schon mehr gehandelt.

Spätestens aber jetzt steht Hedefspor bei allen ganz oben auf dem Zettel. Die Hattinger schnappten sich am Sonntag den Herbstmeistertitel und gehen die zweite Saisonhälfte als Tabellenführer an. Mit 34 Punkten stehen die Hattinger ganz oben in der Tabelle. Aufgrund des besseren Torverhältnisses haben sie am Sonntag auch noch Ruhrtal übertrumpft. Auf Rang drei lauert der TuS Hattingen mit 29 Zählern, dahinter Rüdinghausen und der SV Langendreer 04 mit jeweils 27 Punkten. Der VfB Annen muss mit 24 Zählern da schon etwas abreißen lassen.

Dass Hedefspor ganz oben steht, hat gute Gründe. Co-Trainer Serdar Demir weiß aber auch, was sein Team noch besser machen könnte.

Die Abwehr steht bei Hedefspor Hattingen richtig gut

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„Es hat uns schon etwas geholfen, dass wir von Beginn an nicht so den Druck hatten wie andere Teams. Mit uns hat ja außerhalb unseres Vereins niemand gerechnet“, sagt Serdar Demir. „Wir konnten in den ersten Spielen befreit aufspielen. Der Druck kam erst später. Dass wir uns intern schon vorgenommen haben, oben dabei zu sein, ist aber auch klar. Wir kennen ja unsere Mannschaft und können die Qualität des Teams gut einschätzen.“

Neben dem fehlenden Druck gibt es einen weiteren Grund, weshalb die Hattinger den Spitzenplatz der A-Liga belegen. Alle Teams haben 15 Spiele absolviert, Hedef hat in diesen Partien gerade einmal 13 Gegentreffer kassiert. Die nächstbeste Abwehr stellt der Tabellensiebte SC Weitmar 45 II mit 20 Gegentoren. „Unsere Defensive ist das Prunkstück“, erklärt Serdar Demir. „Unsere Viererkette spielt extrem stabil. Jeder von uns hat großes Vertrauen in die Defensive. Da fällt nicht so schnell ein Gegentor.“

Firat Tiris ist einer der Erfolgsgaranten in der Innenverteidigung, an ihm und seinen Mitstreitern ist nur ganz schwer vorbeizukommen. In sieben von 15 Spielen gelang dies überhaupt nicht, siebenmal spielte Hedef zu null. Wie etwa gegen Weitmar 45 II oder Teutonia Ehrenfeld reichte so ein eigenes Tor zum Sieg und drei weiteren Punkten.

Ein richtiger Mittelstürmer soll das letzte Puzzleteil zum Aufstieg werden

Ausbaufähig ist hingegen die Offensive. 33 Treffer erzielten die Hattinger bisher. Andere Topteams trafen häufiger. „Uns fehlt ein richtiger Mittelstürmer“, sagt Serdar Demir. Hedefspor hat zwar einen treffsicheren Mittelstürmer, doch Ilhan Tas, der da ist, wenn er gebraucht ist und auch trifft, wie gegen Amac Spor, trainiert nicht und ist eigentlich für die C-Liga-Truppe eingeplant.

„Ein richtiger Vollblutstürmer würde uns gut tun. Einer, der weiß, wohin man zu laufen hat und den direkten Weg zum Tor sucht. Offensive Mittelfeldspieler handeln einfach anders“, sagt Demir. „Wir werden im Winter definitiv versuchen, uns auf dieser Position zu verstärken. Ich bin optimistisch, dass wir das hinbekommen. Abseits davon können wir sagen, dass wir bis zum Ende um den Aufstieg spielen wollen. Das Zeug dazu haben wir.“

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