Sprockhövel. Zum EN-Derby der Fußball-Oberliga gastiert die TSG Sprockhövel am Sonntag beim TuS Ennepetal – und dafür hat sie einen Gesprächskreis gebildet.

Auch interessant

Sechs Niederlagen in Folge – das zehrt an den Nerven. Die TSG Sprockhövel benötigt dringend einen Sieg, um aus der Ergebniskrise herauszukommen. Vielleicht steht gerade zur richtigen Zeit das EN-Derby in der Fußball-Oberliga beim TuS Ennepetal an (So., 15 Uhr). TSG-Coach Yakup Göksu weiß, was auf seine Mannschaft zukommt, und er hat einen Plan, wie der langersehnte Erfolg eingeholt werden soll.

Enttäuscht und gefrustet verließen die Sprockhöveler zuletzt fast immer den Platz, wenn ihre Oberliga-Partie abgepfiffen wurde. Wieder hatten sie mehr Gegentore geschluckt als eigene erzielt. Das war in der vergangenen Woche gegen den SV Schermbeck nicht anders. Die Blauen trafen dreimal, doch die Anzahl der Tore reichte nicht einmal für einen Punkt. 3:4 hieß es nach 90 Minuten.

Die TSG Sprockhövel muss aktuell auf drei wichtige Innenverteidiger verzichten

Die akute Schwachstelle ist daher schnell ausgemacht – die Defensive. „Uns fehlen aktuell drei wichtige Innenverteidiger. Das ist deutlich sichtbar“, sagt Yakup Gösku. Neben dem Langzeitausfall Jasper Stojan fällt unter anderem auch Co-Kapitän Max Michels aus. „Da fehlt uns schon eine gewisse Zweikampfstärke“, sagt der TSG-Coach. „In manchen Situationen sind wir einfach nicht aufmerksam genug, und das müssen wir dringend verbessern.“

Nach sechs aufeinanderfolgenden Pleiten leidet auch das Selbstvertrauen. Ebenfalls besteht theoretisch die Gefahr, die Stimmung im Team könnte ins Negative abdriften. Dem versuchen Yakup Göksu und sein Team aber entgegenzuwirken. „Wir führen unfassbar viele und intensive Einzel-, Gruppen- und Mannschaftsgespräche. Wir sprechen über Fehler, aber nicht so, dass wir unsere Spieler demotivieren. Es geht darum, dass wir die Fehler in der Zukunft vermeiden. Unsere Gespräche sollen immer positiv enden, und das kriegen wir auch hin“, sagt der Sprockhöveler Trainer.

>>> Lesen Sie auch:

Die Stimmung sei direkt nach den Niederlagen natürlich nicht gut, das wäre auch seltsam, doch während der und nach den Trainingseinheiten erlebe er eine harmonische Mannschaft, in der sich alle gut verstünden.

Bei all der Kritik und den deutlich zu vielen Gegentreffern – so hat die TSG nach 14 Paarungen bereits 33 Tore kassiert, nach Brünninghausen und Wattenscheid den drittschlechtesten Wert in der Liga – haben die Sprockhöveler ja zuletzt auch regelmäßig ihre Fähigkeiten im Spiel nach vorne gezeigt. „Wir sind immer für ein Tor gut“, sagt Yakup Göksu. „Das wollen wir auch gegen Ennepetal zeigen.“

Leistenprobleme: Marcel Weiß fehlt der TSG Sprockhövel beim TuS Ennepetal

Auch interessant

Die Gastgeber sind derzeit in einer deutlich angenehmeren Position, drei der vergangenen vier Begegnungen entschieden sie für sich, bei allen Siegen hielten sie hinten die Null. „Ennepetal ist eine gestandene Mannschaft mit viel Erfahrung, die sehr abgeklärt ist. Davon sind wir mit unserer jungen Truppe noch ein Stück entfernt“, meint der TSG-Trainer.

Was für ein Spiel das Aufeinandertreffen wird, hängt sicherlich auch von der Beschaffenheit des Untergrundes ab. Aktuell ist das Spiel auf Rasen angesetzt. „Durch die regnerischen Tage könnte der Zustand des Rasens zuletzt gelitten haben. Es könnte eine Schlammschlacht werden“, sagt Yakup Göksu. Diese Tatsache und natürlich, dass es sich um ein Lokalduell handelt, das es vor allem in der Vergangenheit schon in sich hatte, machen die Partie mit all ihren Vorzeichen zu einem äußerst interessanten Duell. „Wir freuen uns auf jeden Fall auf das Derby“, sagt Yakup Göksu. Personell sind die Sprockhöveler dabei weiterhin nicht optimal aufgestellt. So fehlt unter anderem Marcel Weiß weiterhin wegen einer Leistenproblematik.