Hattingen/Sprockhövel. In der A-Kreisliga hat der TuS Hattingen für einen torreichen Paukenschlag gesorgt. Warum ein fragwürdiger Pfiff die TSG-Reserve beschäftigt.

Der TuS Hattingen macht mit Ehrenfeld kurzen Prozess, bei Hedefspor steht auf beiden Seiten die Null, Niederwenigern II behält einmal mehr die Nerven, und die TSG Sprockhövel II kassiert mit der letzten Aktion den Ausgleich. Alle Partien der heimischen Fußball-A-Kreisligisten im Überblick:

TuS Hattingen – DJK Teutonia Ehrenfeld 8:1. Gut eine halbe Stunde wehrten sich die Gäste aus Bochum nach Kräften, dann aber wandelte der TuS Hattingen seine Überlegenheit in Tore um. Innerhalb von sechs Minuten ließen es die Rot-Weißen gleich viermal krachen. Lukas Seidler legte kurz vor der Pause noch einmal nach und traf in Hälfte zwei noch zweimal. „Heute reicht eigentlich genau ein Satz, um unser Spiel zu beschreiben: Wir haben eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt“, erklärte TuS-Trainer Serkan Aydin. „Die Tore waren gut herausgespielt.“ Kurz vor dem Ende erzielten Ehrenfeld via Freistoß noch den Ehrentreffer, doch das konnte der TuS gut verkraften. Durch die Niederlage TuRa Rüdinghausens kletterte das Aydin-Team wieder auf Rang drei.

Tore: 1:0 Jonas Filep (29.), 2:0, 3:0 Nico Werda (30., 34.), 4:0 Baris Piskin (35.), 5:0, 6:0, 7:0 Lukas Seidler (42., 65., 75.), 8:0 (83., Eigentor), 8:1 (86.).

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Hedefspor Hattingen – VfB Annen 0:0. Eine gerechte Punkteteilung gab es zwischen Hedefspor und Annen. Beide Teams bewiesen, dass sie starke Spieler in ihren Reihen haben, doch diese neutralisierten sich auf dem Feld. Spätestens in den Torräumen endeten die Offensivbemühungen. „Annen hatte viel Ballbesitz und hat uns das Leben schwer gemacht“, sagte Hedef-Co-Trainer Serdar Demir. „100-prozentige Chancen gab es eigentlich gar nicht. Mitte der zweiten Halbzeit wollte keine Mannschaft mehr ins Risiko gehen, das hätte nämlich in die Hose gehen können.“ Durch die Punkteteilung hat sich der Hedef-Rückstand auf Spitzenreiter DJK TuS Ruhrtal auf drei Zähler erhöht, da die Wittener 4:2 gegen Amac Spor Dahlhausen gewannen.

Tore: Fehlanzeige.

SF Niederwenigern II – SG Kupferdreh-Byfang 2:1. Bei der Paarung Erster gegen Letzter waren die Rollen klar verteilt – die Erwartungshaltung ebenfalls. Alles andere als ein klarer Erfolg wäre eine Überraschung gewesen. Einen Sieg für die Sportfreunde gab es zwar, doch dieser war alles andere als überzeugend und am Ende sogar recht glücklich. „Es war ein wirklich schlechtes Spiel von uns“, erklärte Trainer Lars Diefenthal. „In der ersten Hälfte wirkte unser Spiel tendenziell überheblich. Das haben wir in der Pause klar angesprochen.“ In der Folge wurde es besser, der eingewechselte Henrik Eggemann traf dann auch zum 1:0. Doch fast im Gegenzug glich Kupferdreh aus. Als die Zeit fast schon abgelaufen war, um doch noch drei Punkte einzuholen, kamen die speziellen Qualitäten der Sportfreunde-Reserve wieder zum Tragen: späte Tore. Henrik Eggemann holte einen Elfmeter heraus, und Leon Welticke traf sicher zum 2:1.

Tore: 1:0 Henrik Eggemann (65.), 1:1 (69.), 2:1 Leon Welticke (89., Foulelfmeter).

SpVg Breckerfeld II – TSG Sprockhövel II 1:1. Einen späten Treffer gab es auch in Breckerfeld, wo die TSG-Zweite zu Gast war. Dieses Tor gefiel den Blauen aber ganz und gar nicht, denn es war der späte Ausgleich, der den Sprockhövelern zwei wichtige Punkte kostete. „Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend“, sagte TSG-Trainer Christian Kalina. Nach der torlosen ersten Halbzeit brauchte der zweite Durchgang keinen Anlauf mehr. Der zur Pause eingewechselte Fabian Feldmann, der erst sein zweites Spiel nach mehr als einjähriger Unterbrechung bestritt, traf per sehenswertem Freistoßtor zur Führung. Anschließend passierte lange nichts, ehe die Gastgeber einen fragwürdigen Freistoß zugesprochen bekamen. „Ein Breckerfelder und unser Innenverteidiger Florian Nittka prallen zusammen, und der Schiri pfeift Freistoß, total unverständlich“, sagte Kalina. Felix Hiller interessierte das nur am Rande, mit einem satten Vollspannschuss hämmerte er die Kugel in die Maschen.

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Tore: 0:1 Fabian Feldmann (47.), 1:1 (89.).

FSV Gevelsberg II – SC Obersprockhövel III 4:1. „Unterm Strich haben wir uns selbst geschlagen“, sagte Felix Dargel, der Trainer der SCO-Drittvertretung. Aus dem Nichts fiel das 1:0, Finn Roland hatte getroffen. Im Anschluss hätte die SCO-Dritte das Ergebnis in die Höhe schrauben können, vergab aber beste Chancen. „In der Halbzeit habe ich gesagt, dass wir so weiterspielen müssen, nur hier und da den Ball länger halten sollen. Die Spieler haben aber anscheinend verstanden, dass 30 Prozent weniger heute reichen“, erklärte der Coach. Das nutzte Gevelsberg aus und schoss sich noch zum Sieg.

Tore: 0:1 Finn Roland (9.), 1:1 (49.), 2:1 (60.), 3:1 (82.), 4:1 (90.).

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