Hattingen. Die Tennis-Herren 70 der TG RW Hattingen überzeugen in der Regionalliga. Beim 3:3 gegen die TG Gahmen überraschen sie auch die Gegner.

Die Überraschung ist gelungen, die Sensation allerdings hauchdünn verpasst worden. Die Herren 70 der TG Rot-Weiß Hattingen trotzten in der Tennis-Regionalliga dem haushohen Favoriten TG Gahmen ein 3:3-Unentschieden ab. Im Doppel standen sie sogar kurz vor dem Sieg.

Hattingens Mannschaftsführer Wilfried Boskamp mutmaßte schon vor dem Spiel, dass zwar unter normalen Umständen gegen die TG Gahmen nichts zu holen sei, man aber erst einmal abwarten müsse, ob die besten Spieler überhaupt mit nach Hattingen kommen würden. Und von den Vieren waren in der Tat die beiden dänischen Spieler Claus Pedersen (Nummer 1) und Niels Emery (Nummer 3) nicht mit dabei. Ganz offensichtlich hatte die hochgewettete TG Gahmen den vermeintlich kleinen Gegner Rot-Weiß Hattingen gehörig unterschätzt. Bei Hattingen fehlte einmal mehr Heiner Pottgießer.

Haude und Ochmann überzeugen

Nachdem Günter Adam und Horst Hackenbracht ihre Spiele klar verloren hatten, schien die Begegnung den erwarteten Verlauf zu nehmen. Karl-Heinz Haude und Bernhard Ochmann trumpften dann aber mächtig auf. Ochmann bestach in der entscheidenden Phase mit druckvollem Spiel durch viele direkte Punkte und bekam für „seine Glanzleistung“ ebenso ein Sonderlob vom Kapitän wie Karl-Heinz Haude, der im Spitzeneinzel Wilfried Siwitza „regelrecht entzauberte“ und ihn, keine Mittel gegen die taktischen Raffinessen des Hattinger Linkshänders findend, entnervt in die Aufgabe trieb.

Bernhard Ochmann hat im Einzel für die TG Rot-Weiß Hattingen gepunktet und im Doppel mit Karl-Heinz Haude nur knapp verloren.
Bernhard Ochmann hat im Einzel für die TG Rot-Weiß Hattingen gepunktet und im Doppel mit Karl-Heinz Haude nur knapp verloren. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Im Doppel zwei ergänzten sich Wilfried Boskamp und Hans-Peter Schicke ausgezeichnet. Schicke machte viel Druck und Boskamp warf seine enormen läuferischen Qualitäten in die Waagschale. So hatten Faber/Müller keine Chance. Hattingen führte 3:2.

Karl-Heinz Haude und Bernhard Ochmann dominierten im Spitzendoppel das Match bis zum 3:2 im zweiten Satz. Der äußerst starke Niederländer Jan Sie und Herbert Jacobs steigerten sich aber gewaltig, so dass sich im Match-Tie-Break ein regelrechter Krimi entwickelte. Pech für das Rot-Weiß-Duo, dass ausgerechnet ein von der Netzkante abspringender und von Bernhard Ochmann dadurch nicht zu erreichender Ball die Entscheidung brachte.

So haben sie gespielt

TG Rot-Weiß Hattingen – TG Gahmen 3:3

Rot-Weiß: Karl-Heinz Haude (LK 7,6) – Wilfried Siwitza (LK 5,8) 6:2/2:0 (Aufgabe Siwitza), Günter Adam (LK 8,7) – Jan Sie (LK 6,8) 1:6/3:6, Bernhard Ochmann (LK 9,9) – Herbert Jacobs (LK 8;1) 6:3/6:4, Horst Hackenbracht (LK 18,7) – Peter Faber (LK 8,3) 1:6/1:6. Haude/Ochmann – Sie/Jacobs 6:2/3:6/11:13, Wilfried Boskamp – Hans-Peter Schicke (LK 17,9) – Faber/Hans-Albert Müller (LK 9,6) 6:2/6:0.

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