Sprockhövel/Witten. Beim „Wings for Life World Run“ macht dem Sprockhöveler die plötzliche Hitze zu schaffen. Was der Starter des PV-Triathlon Witten daraus lernt.
Eigentlich ist es für Sportler nie schön, wenn sie ihr angepeiltes Ziel am Ende nicht erreichen. Schließlich haben sie sich im Vorfeld darauf intensiv vorbereitet und viel Zeit investiert. Der Triathlet Till Schaefer aus Sprockhövel, der für den PV-Triathlon Witten startet, hatte sich am Sonntag 50 Kilometer als Ziel gesetzt, beim wohltätigen „Wings for Life World Run“. Es wurden am Ende aber nur 44 Kilometer, ehe ihn digital ein „Catcher Car“ einholte.
Noch nie ist Schaefer 50 Kilometer am Stück auf Zeit gelaufen, es sollte eine neue Herausforderung mit Trainingseffekt werden. „Ich bin daher nicht zufrieden, kann mir jedoch erklären, warum es so lief. Es ist also eine gute Erkenntnis“, zeigte sich Schaefer nicht ganz niedergeschlagen.
Ab Kilometer 25 baut Till Schaefer ab
Der Hauptgrund bei dem Lauf, bei dem irgendwann eben das „Catcher Car“ losfährt und digital immer schneller wird, war – wie bei vielen anderen Starten übrigens auch – die plötzliche Hitze. Von einem auf den anderen Tag waren es vielerorts rund zehn Grad wärmer und die Sonne schien überwiegend. Eine Umstellung also für den Körper, wie Schaefer deutlich spürte.
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Der 36-Jährige hatte seine Strecke um den Kemnader See gewählt, wo es kaum schattig ist. „Es fing irgendwann an, unangenehm zu werden. Ab Kilometer 25 etwa fühlte es sich so an, als würde ich gegen eine Wand laufen“, erzählt er. Dabei hat er schon gar kein für ihn übermäßig schnelles Tempo gewählt, eben wegen dem Temperaturanstieg. „Im Schnitt bin ich 3:52 Minuten pro Kilometer gelaufen. Das war okay Daher habe ich mich schon gefragt, woran es eigentlich liegen kann“, so Schaefer.
Triathlet aus Sprockhövel nimmt während des Laufs 4,2 Kilogramm ab
Vor dem Lauf hatte er sich gewogen, nach dem Lauf ebenfalls. Dabei stellte er fest, dass er 4,2 Kilogramm verloren hat, unnormal viel. „Ich war auch ein bisschen schockiert. Dadurch wusste ich aber, woher das unangenehme Gefühl kam, wenn die Kühlung aufgrund des Schweißverlustes nicht mehr funktioniert“, sagt er.
Zwischendurch musste er sogar ein paar Mal gehen, hinzu kam teilweise noch starker Gegenwind auf einer Seeseite. So machte Schaefer die Erfahrung, die eben auch viele andere erlebten. „Je plötzlicher es warm wird, desto konservativer muss man laufen, um hinten heraus noch die Kraft zu haben“, weiß er nun – das alles trotz Verpflegung zwischendurch.
Starter des PV-Triathlon Witten hat die nächsten Termine im Blick
Das Format sei für ihn eine gute Gelegenheit gewesen, um die körperliche Erfahrung zu machen und für künftige Wettkämpfe vorbereitet zu sein, sollten ähnliche Bedingungen herrschen. Der Indeland Triathlon (27. Juni) wäre der nächste Termin, wenn er stattfindet. Sonst am 11. Juli der Ironman im spanischen Vitoria, wo sich Schaefer und seine Verlobte, Anna Schauerte, für Hawaii qualifizieren können.
Gespendet für die Rückenmarksforschung haben bei dem Lauf für Till Schaefer 18 Personen, dabei sind knapp 900 Euro zusammengekommen. Von 184.235 Startern weltweit landete Schaefer auf Platz 127, in Deutschland auf Platz 26.
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