Sprockhövel/Witten. Der Sprockhöveler, der für den PV-Triathlon Witten startet, nimmt an einem Wohltätigkeitslauf teil. Dabei läuft so lange am Stück wie noch nie.
Als Triathlet ist er bereits häufig an seine Grenzen gegangen, hat schon an der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii teilgenommen. Doch auch für Till Schaefer gibt es manchmal Dinge, die neu sind. Selbst, wenn die Herausforderung auf den ersten Blick gar nicht so erscheinen mag. Beim „Wings for Life World Run“ hat er sich vorgenommen, 50 Kilometer am Stück zu laufen. Das hat er nämlich noch nie auf Tempo gemacht. Gleichzeitig sammelt er dabei Spenden, die bei dem weltweiten Laufevent querschnittsgelähmten Kindern zugute kommen sollen.
Für Till Schaefer wird es darum gehen, möglichst lange durchzuhalten, auch mehr als 50 Kilometer – bis ihn digital per App ein „Fangauto“ einholt. Der Sportler wird dabei alleine unterwegs sein. Aufgrund der Corona-Pandemie wählen die Teilnehmer ihre eigene Strecke, der Sprockhöveler, der bei Wettkämpfen für den PV-Triathlon Witten startet, wird aller Voraussicht nach um den Kemnader See laufen – wie zuletzt bei der ASV Winterlaufserie. Er hofft, dass es am 9. Mai, dem Datum des Laufs, nicht zu voll dort ist. Sonst eigne sich die Runde um den See gut.
Till Schaefer möchte einen Rundkurs für bessere Versorgung
„Ich möchte schon einen Rundkurs haben, keine Wendepunktstrecke und nicht zu viele Höhenmeter, aber auch kein starkes Gefälle“, erzählt der Triathlet zu seinen Planungen. Er nimmt die Sache ernst, bezeichnet sie als neue Herausforderung und Vorbereitung auf möglicherweise künftig folgende Ultraläufe von mehr als 50 Kilometern. Nun möchte er aber erstmal erfahren, wie es ist, länger als ein Marathon auf den Beinen zu sein. Dabei ist seine persönliche Bestzeit 2:45:57 Stunden. Und 2020 schaffte er 42,71 Kilometer.
„Mal sehen, wie sich die Kilometer nach den 42 anfühlen. Beim Marathon tut es hinten heraus schon weh, aber man kann es aushalten, es ist auch viel Kopfsache. Aber nun habe ich im Kopf, dass ich mindestens acht Kilometer mehr schaffen möchte“, sagt Schaefer, dessen Verlobte Anna Schauerte ihn zwischendurch versorgen wird. „Ich muss hinten heraus Energie haben, um ein zügiges Tempo halten zu können. Die ersten zehn, 15 Kilometer gehe ich daher auch nicht zu schnell an“, verrät Schaefer zu seiner Taktik.
Das Training hat der Sprockhövler kaum umgestellt
Sein Training hat er kaum umgestellt, ist aber mal ein paar längere Strecken gelaufen, rund 30 Kilometer. Anders als etwa der bekannte Langstreckenläufer David Schönherr, der dieses Jahr erneut an dem Wohltätigkeitslauf teilnimmt. Der wird über eine Handyapp getrackt, startet weltweit zur selben Zeit. Die Läufer suchen sich ihre Strecke aus, dann startet nach etwa einer halben Stunde das „Fangauto“, was alle Teilnehmer nach und nach digital einholt, weil es stetig seine Geschwindigkeit erhöht.
Schaefer möchte dem so lange es geht entfliehen. „Über einen Kopfhörer werden die Kilometer angesagt, zwischendurch gibt’s auch ein bisschen Musik und Sprüche, bis eine gruselige Stimme die Verfolgungsjagd ankündigt und die Zeit irgendwann stoppt“, erzählt er. Um die 50 Kilometer zu schaffen, muss er umgerechnet 4:08 Minuten pro Kilometer laufen.
>>>Spenden pro Kilometer sind möglich
Till Schaefer sammelt bei dem „Wings for Life World Run“ wie alle anderen Teilnehmer Spenden. Er hat sich dabei ebenfalls ein Ziel gesetzt: 1500 Euro.
Wer sich für die Rückenmarksforschung einsetzten möchte, kann den Triathleten bei dem Wohltätigkeitslauf unterstützen und selbst Geld pro Kilometer spenden. Kontakt zum Sportler: t.schaefermail@gmx.de (per Mail), tillschaefer (via Instagram).
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