Sprockhövel. Im Derby gegen Ennepetal kann die TSG Sprockhövel absteigen. Neun Spieler haben bereits für nächste Saison zugesagt. So plant der Verein die Zukunft.

Erfolgserlebnis für die TSG Sprockhövel: Mit einem 3:1 über die Spvg. Hagen 11 sicherte sich der Fußball-Oberligist am Donnerstag den Kreispokal und nimmt damit auch in der nächsten Saison am Westfalenpokal-Wettbewerb teil. Kontrastprogramm dazu gibt es am Sonntag: Der TuS Ennepetal kommt zum Derby in die Klein-Arena im Baumhof, womöglich zum vorerst letzten Mal. Die TSG Sprockhövel hat sieben Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze - bei einer Niederlage wäre der Abstieg besiegelt. Anstoß ist um 15 Uhr.

„So lange noch ein Funken Hoffnung da ist, hoffen wir auch“, will Fußball-Abteilunsgleiter André Meister sich noch nicht in das Schicksal ergeben. Aber auch er weiß, dass eine Aufholjagd des Teams von Andrius Balaika sehr unwahrscheinlich ist. Sieben Punkte und nur einen einzigen Sieg hat die Mannschaft in 14 Rückrunden-Spielen geholt. Selbst mit neun Zählern aus den letzten drei Partien wäre der Abstieg wahrscheinlich.

TSG Sprockhövel: Kreispokalsieg und Ehrenamt machen Mut

„Es war wichtig, am Donnerstag noch einmal einen Erfolg mitzunehmen“, sagt Meister, der beim Kreispokalfinale nicht vor Ort, gleichzeitig richtete die TSG im Baumhof nämlich auch ihren Familientag aus. Auch der war ein Erfolg, ein Mutmacher für die Zukunft: „Da sieht man, dass das Ehrenamt bei uns im Verein funktioniert. Hier zerbricht nichts, nur weil wir aus der Oberliga absteigen“, sagt Meister, der auch darauf hinweist, dass der Vorstand bei den Neuwahlen im März noch gewachsen ist, Meister leitet die Fußball-Abteilung seitdem gemeinsam mit Matthias Vogel. Die TSG ist also stabil aufgestellt und würde auch die Rückkehr anpeilen.

André Meister, Fußball-Abteilungsleiter der TSG Sprockhövel.
André Meister, Fußball-Abteilungsleiter der TSG Sprockhövel. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

André Meister hat öfters gesagt, dass die Oberliga „ein Muss“ sei für die TSG. Er will das aber explizit nicht als Ansage mit Blick auf die kommende Saison sehen. „Wenn wir absteigen, werden wir keinen Druck machen. Es ist wichtig, dass unser Trainer Andrius Balaika die Zeit bekommt, etwas aufzubauen. Es wird sich im Kader auch einiges tun - es ist ganz wichtig, dass die Mannschaft sich entwickeln kann.“

Neun Spieler haben schon für nächste Saison zugesagt

Einiges ist beim Personal auch schon geklärt: Andrius Balaika, der während der laufenden Saison, zurück zur TSG kam, wird einige Spieler aus dem aktuellen Kader behalten. Der Klub hat bereits acht Vertragsverlängerungen bekanntgegeben: Ishak Dogan, Anthony Boehm, Philipp Knälmann, Mick Steffens, Jasper Stojan, Simon Hendel, Berkant Canbulut und Felix Sauer bleiben - da sind erfahrene Leute wie Dogan oder Canbulut, aber auch junge Spieler dabei. Aus der Jugend rückt Seymen Sayin in den Kader der ersten Mannschaft auf.

Fluktuation sei bei der TSG normal, sagt André Meister, der die frühzeitigen Zusagen als gutes Zeichen wertet - gerade weil es eben schon seit einigen Wochen schwer nach einer Zukunft in der Westfalenliga aussieht. Als einziger Abgang steht bislang Maximilian Dagott fest. Weitere Gespräche laufen laut Meister, die Zukunft einiger Leistungsträger ist noch ungeklärt.

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Gegner Ennepetal spielt eine schwache Rückrunde

Mit dem TuS Ennepetal am Sonntag und dann Westfalia Rhynern und Victoria Clarholz am letzten Spieltag hat die TSG drei Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Gerade gegen Ennepetal ist sportlich sicher etwas drin: Das Team von Sebastian Westerhoff hat zuletzt im Februar gewonnen, steckt nur aufgrund der guten Hinrunde nicht im Abstiegskampf. In der Rückrunde hat der TuS nur zwei Punkte mehr geholt als die TSG.

Es ist die letzte Chance für Sprockhövel, aber je nach Ausgang der Parallelspiele würde auch ein Sieg zu spät kommen - dann müsste die TSG nach zwölf Jahren zurück in die Verbandsliga.

Muttertag bei der TSG - freier Eintritt für Frauen

Am Sonntag ist Heimspieltag bei der TSG Sprockhövel - und auch Muttertag. Für das wichtige Oberliga-Heimspiel erhalten alle Frauen freien Eintritt.

André Meister erklärt: „Wir wollen mit der Aktion einerseits die tolle Arbeit aller Mütter und Frauen würdigen und gleichzeitig auch diejenigen für unsere TSG begeistern, die bisher noch nicht oder nur selten bei uns in der Arena dabei sind. Das Spiel ist von enormer Bedeutung und wir brauchen maximale Unterstützung von den Rängen, um zu gewinnen.“

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