Hagen. Letztes Jahr im Elfmeterschießen gewonnen, diesmal unterlegen: Landesligist SpVg. Hagen 1911 verliert das Pokalfinale gegen die TSG Sprockhövel.
In einer Neuauflage des letztjährigen Kreispokal-Finales musste sich die SpVg. Hagen 11 diesmal geschlagen geben. Im vergangenen Jahr noch Sieger gegen die TSG Sprockhövel, verlor das Team von Trainer Christian Fohs mit 1:3 (0:0) gegen den Oberligisten. „Letztes Jahr im Elfmeterschießen gewonnen, diesmal verloren“, resümierte Fohs. „Das gehört zur Entwicklung als Spieler dazu, dass man eine negativer Erfahrung macht.“
Mit 20-minütiger Verspätung begann die Partie, und der Noch-Oberligist legte vom eigenen Anstoß an sofort los und setzte die Elfer-Abwehr durch frühes Anlaufen unter Druck. Die erste Chance des Spiels hatte in der fünften Minute die Spielvereinigung, aber Haris Jaganajc wurde nach einer Flanke von Tim Capeller, der ein überzeugendes Spiel machte, im Strafraum noch entscheidend gestört.
Helmdach mit Glanzparade
Die TSG antwortete zwei Minuten später mit einem Direktschuss von Felix Gunnar Sauer, den Elfer-Keeper Tim Helmdach mit einer Glanzparade soeben noch zur Ecke lenken konnte. Sprockhövel holte sich viele Spielanteile und drängte die Hagener in die eigene Hälfte. Die Elfer kamen nur zu wenigen Entlastungsangriffen, bei denen dann allerdings der letzte Pass nicht ankam.
Auch interessant: Dieses Kabinen-Bild löst Streit zwischen Fußballteams aus
In der 22. Minute segelte ein 20-Meter-Schuss von Mick Steffens nur knapp am Elfer-Tor vorbei. Aus derselben Entfernung scheiterte Levin Müller wenig später. In der 32. Minute zwang Dominik Wasilewski Hagens überragender Keeper Helmdach zu seiner zweiten Glanzparade. Glück für die Hagener, dass Dimitios Papadopoulos den abgewehrten Ball frei stehend vertändelte. Auch einen erneuten Versuch von Wasilewski pflückte sich Helmdach im Flug herunter. Sprockhövel war überlegen, hatte ein klares Chancenplus mit zwei Hundertprozentigen, dennoch hielt der Landesligist zur Pause ein torloses Remis.
Riesenchance für Elfer
Unmittelbar nach dem Wechsel hatten die Elfer die Riesenchance zur Führung. Jaganjac brachte den Ball bei einem schnellen Gegenzug von rechts flach in den Strafraum, aber in der Mitte verpasste Bodenröder das Spielgerät. Im Gegenzug fiel dann die längst verdiente Führung für Sprockhövel. Der Volksmund spricht davon, dass der Trainer „ein glückliches Händchen hatte“. Der erst zur Pause eingewechselte Aleksandar Gulovic zog vier Minuten nach Wiederbeginn aus 14 Metern ab, und unglücklich abgefälscht landete der Ball im Tor (58.) der Hagener.
Auch interessant: Bosna Hagen: Kreisligist verkündet Königstransfer
Und nur zwei Minuten später setzte die TSG noch einen drauf. Müller war der Nutznießer eines Pfostenschusses, als er den Abpraller zum 2:0 für Sprockhövel über die Linie drückte. Die Elfer konnten sich bei ihrem Zerberus Helmdach bedanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel, denn in der Folge war er zweimal bei brenzligen Situationen mit einer Fußabwehr zur Stelle.
Die letzten Bemühungen
Die Hagener steckten trotz des Rückstandes nicht auf. Trainer Christian Fohs reagierte und brachte vier offensive Spieler. Und die Bemühungen wurden belohnt. Kingsley Kanayo Nweke steckte in der 70. Minute den Ball durch auf Capeller, und der schob zum 1:2-Anschlusstreffer ein. Dieses Tor bedeutete Aufwind für die Elfer, die nun besser ins Spiel kamen. Capeller hatte noch die große Chance zum Ausgleich, als er ein Laufduell gegen zwei Gegenspieler gewann, aber sein Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbeiging (88.). In der allerletzten Sekunde - die Partei wurde nicht wieder angepfiffen - machte Joshua Perea Torres für die TSG den Sack zum 3:1-Endstand zu.
„Wir gehen mit einem 0:0 in die Pause und waren uns dabei bewusst, dass man gegen einen solchen Gegner auch mal leiden muss“, bilanzierte Elfer-Coach Fohs. „Die beiden Gegentore sind dann zu schnell und in zu kurzer Zeit gefallen.“
Statistik
SpVg. Hagen 11 - TSG Sprockhövel 1:3 (0:0)
SpVg. Hagen 11: Helmdach; Capeller, Siljeg, Fischer (55. Nweke), Jacoby (73. Vormann), Bodenröder, Endt-Knauer, Jaganjac (65. Külpmann), Leifels, Demirtas (55. Warkotsch), Klöckner (52. Muzak)..
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Koch - Mele, Kizilirmak (Hagen)